Kapitel 55.: Auf der Suche nach der Yosome

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Kakashi dachte, er hätte sich verhört, doch dem war nicht so.
Yuri meinte Gesagtes tatsächlich ernst.
Sie wollte ein echter Ninja werden.
Jetzt stellte sich nur die Frage, ob Tsunade das auch wirklich zulassen würde. 
Obwohl es eigentlich ihre Idee, dass Yuri Yosome ein Teil Konohagakures werden soll, gewesen war, könnte die Sache jetzt einige Haken bekommen haben.
Es war wohl leichter gesagt, als getan.

„Das ist eine bescheuerte Idee. Tut mir leid.", brachte Yuri ein wenig enttäuscht zustande.

„Aber nein. Sie ist ganz und garnicht bescheuert. Wie kommst du da schon wieder drauf?", entgegnete der Hatake schnell.

„Du hattest mich so komisch angesehen. Vergiss es einfach wieder."

Kakashi sah die Yosome mitfühlend an.
Er konnte sich nicht vorstellen, wie Yuri sich gerade fühlen musste.
Aufgewacht an einem fremden Ort, ohne jegliche Erinnerung an sich selbst und keiner scheint ihr wirklich zu vertrauen.
Doch als er sich Yuri's Situation vor Augen rief, verstand Kakashi sie wenigstens.

„Ich war nur überrascht."

Die Sonne neigte sich langsam Richtung Horizont und nutzte nochmal ihre gesamte Kraft, damit Konoha in einem strahlenden Orange leuchtete.

Ein wenig neugierig schaute die Nukenin Kakashi wieder an.

„Das ich ein Ninja werden möchte?"

Ihr könnt euch garnicht vorstellen wie gerne Kakashi jetzt ehrlich antworten würde.
Doch er tat es nicht. Aus einem einfachen Grund.
Er wollte nicht, dass Yuri sich doch an ihre Vergangenheit erinnert und ihn im Stich lässt.
Also schwieg er und ließ zu, dass sich die Yosome ihre eigene Antwort bildete.
Eine Antwort, auf die er keinen Einfluss nehmen und nur erahnen konnte.

Nachdenklich wendete die Weißhaarige ihren Blick wieder auf das vor ihnen liegende Konoha.
Plötzlich traf eine Erinnerung sie wie ein Blitz.
Yuri hatte hier schonmal gestanden.
Jedoch nicht wie jetzt mit Bestaunen in den Augen, sondern böse Absichten hatten sie hier her geführt.
Ihr lief ein kalter Schauer den Rücken runter, als Yuri ihren damaligen Blick auf Konoha vernahm.
Sollte sie es Kakashi sagen?
Oder wusste er sogar davon?

Unauffällig huschte ihr Blick über sein Gesicht.
Hielt er etwas über sie geheim?
Nein, er hätte es ihr gesagt, da war sich die Yosome sicher.
Kakashi würde ihr, wenn, die Wahrheit erzählen.
Yuri vertraute ihm.

...

Yuri's Mission war für drei Monate geplant und überschritt bald die vier Monate.
Für Pain hatte es sich damals danach angehört, dass die Yosome es gar nicht erwarten konnte, zurückzukehren.
Allerdings zog der Leader von Akatsuki auch in Betracht, dass die Kunoichi der Organisation den Rücken zugewandt hat.
Es war immerhin ihre erste Mission alleine und Zetsu hatte sie nach einem Monat auch nicht kontaktiert.
Dazu kam noch, dass ihr Chakra komplett vom Radar verschwunden war.
Für Pain war es eindeutig.
Aber ein gewisser Uchiha wollte dem keinen Glauben schenken.
Yuri würde nicht einfach so gehen.
Das akzeptierte Itachi nicht.
Konan schenkte Pain's Erklärung ebenfalls kein Glauben.
Sie war zwar nicht lange mit der Yosome befreundet, wenn man es überhaupt so nennen konnte, aber eine gewisse freundschaftliche Bindung war vorhanden gewesen.
Eine, bei der Konan wusste, dass Yuri sich wenigstens verabschiedet hätte.

Aus diesem Grund suchte die Blauhaarige den Leader nochmal auf.

„Konan, wie oft soll ich es dir noch sagen? Yuri hat uns hintergangen."

Angesprochene verschränkte die Arme, was sie sehr selten tat.

„Wahrscheinlich nur dich, aber mit mir hätte sie darüber gesprochen."

Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now