Kapitel 62.: Beschützer

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"Geht es dir schon besser?"

Mit einem Niesen zog die Yosome sich die Bettdecke bis unter die Nase und verneinte so die Frage des Uchiha's.

Dieser seufzte und verließ das Zimmer, um anschließend auf dem Weg zum Badezimmer den Hoshigaki anzutreffen.

"Ich hab euch gestern Abend gehört. Scheint, dass ihr Spaß hattet!", lachte er und Itachi brauchte ein paar Sekunden, um die Zweideutigkeit zu verstehen.

"Nein, das verstehst du falsch. Wir haben....waren... Das Wetter hatte sich geändert und...", versuchte er sich weiter rauszureden, nein, jetzt denke ich das auch noch, versuchte er sich zu erklären, was den Schwertkämpfer nur noch weiter zum Lachen brachte.

"Das war ein Scherz. Ich weiß doch, dass du den Mumm zu sowas noch nicht hast. Ist aber trotzdem schön, dich endlich mit etwas aufziehen zu können, Kühlschrank.", erklärte Kisame im Vorbeigehen und musste gleichzeitig grinsen.

"Hn.", erwiderte der Schwarzhaarige nur noch ehe er das Badezimmer betrat und den gesuchten Lappen in einem kleinen Schrank fand.

Als der Sharinganträger aufstand, sah er rein zufällig in den Spiegel.

'Ich habe einen weiteren Schwachpunkt neben Sasuke. Ist das wirklich gut?'

Nachdenklich ließ Itachi kaltes Wasser über den Lappen laufen.

'Yuri muss, nein, sie ist kein Schwachpunkt. Sie ist stark, sehr stark sogar.'

Erklärte er sich beruhigend selbst.
Doch als er die Tür, des Zimmers in dem sich Yuri befand, öffnete, schlich sich ein besorgter Blick in seine Maske.

Langsam legte er den kalten und nassen Lappen auf Yuri's glühende Stirn.
Diese murmelte ein Danke und öffnete müde ihr linkes Auge.

"Schlaf noch ein bisschen und werde wieder gesund, mh, Yurilein.", mit diesen Worten wollte der Uchiha eigentlich das abgedunkelte Zimmer am hellichten Tage verlassen, doch eine Hand die sein Handgelenk festhielt, verhinderte dies.

"Bleib bitte noch. Das ist das erste Mal, dass ich, naja, so richtig krank bin.", gab die Yosome ein wenig schüchtern von sich und wich Itachi's Blick geschickt aus.

Auf ihre Bitte eingehend, setzte der Schwarzhaarige sich auf das Bett und blieb so lange bei ihr, bis sie eingeschlafen war.

~•~

Ein letztes Mal drehte sich Yuri zu ihrem Dorf um ehe das Tor wieder ins Schloss fiel.

Noch immer krank, schlang sie sich den Akatsukimantel enger um den Körper und versuchte den Kopf, soweit es ging, im Kragen zu verstecken.

Der Schnee knirschte unter ihren Füßen.
Das war wohl das Einzige, was Yuri am Winter mochte.
Am liebsten war ihr der Herbst, mit all seiner Schönheit.
Die Blätter, welche sich färben, die herumstreifenden Tiere, die sich einen Unterschlupf für die kalte Jahreszeit suchen und die frühe Dunkelheit, die Yuri einen Vorteil bei Angriffen bietet.

"Pain und die Anderen sind noch in Amegakure.", riss Kisame die Yosome aus ihren Gedanken.

"Und warum nicht in Suna? Da regnet's nicht und es ist warm.", jammerte die Weißhaarige und versuchte anschließend ein Niesen zu unterdrücken.

"In Suna haben wir kein Versteck, außerdem-", der Schwertkämpfer wurde von seinem Teamkaremaden unterbrochen, der seine Hand in die Luft streckte und so signalisierte, leise zu sein.

Aus der Hand wurde ein Finger, dieser zeigte nach oben in die Äste der Bäume und keine Sekunde später stoppte eine Gruppe aus ANBU genau an der Stelle, wo die Akatsukimitglieder gerade noch gestanden haben.

Sofort fiel dem Anführer die plötzlich stoppenden Fußspuren auf.

"Sind die vom Wind verweht worden?", fragte einer amüsiert.

Als Antwort erhielt er einen strengen Blick von seinem Vorgesetzten.

"Vielleicht waren es Doppelgänger, wenn wir von Ninja's ausgehen.", schlug ein Anderer vor.

Die ANBU Mitglieder gingen nicht davon aus, dass man sie gespürt hat.

"Wir verschwenden also nur unsere Zeit, anstatt der Mission nachzugehen."

Der Anführer war kurz davor gewesen den Befehl zum Weitergehen zu erteilen, da drang plötzlich ein Niesen aus den Bäumen über ihnen.

Super gemacht Yuri, echt Super!
Ich hasse Erkältungen jetzt schon.

Plötzlich streifte ein Kunai Yuri's Wange und sie fiel rückwärts vom Ast.
Zumindest rutschte die Weißhaarige, mit Chakra in den Füßen, an diesem entlang, bis sie kopfüber stand, die Arme vor der Brust verschränkte und dem Augenkontakt stand hielt, der durch die Maske des Anführers ging.

Das Blut lief an der Wange der Yosome hinunter und der Schnee, auf den er tropfte, verfärbte sich in entsprechender Farbe.

Die anderen Maskenträger hatten, wie ihr Anführer selbst, die roten Wolken auf dem schwarzen Mantel schon zuordnen können.

"Akatsuki."

Die Yosome verengte die Augen, nachdem sie zwei weitere Kunai's gefangen hatte und im Sprung die Zwei zurück warf.
Während es den Einen fast durchbohrte und er auf die Knie sank, blockte Yuri den Schlag des Anführers, um sich anschließend an diesem ab zustoßen und im Rückstoß ihr Katon Jutsu zu benutzen.

Die ANBU waren schnell genug, um dem auszuweichen.
Kurz bevor die Yosome mit den Füßen sich abbremsen wollte, schlug sie mit dem Rücken zuerst gegen einen Baum, der anschließend laut umfiel und die Vögel aufscheuchte.

Stöhnend versuchte die Weißhaarige sich aufzurichten, sie scheiterte allerdings kläglich daran.
Die auf sie zufliegenden Shuriken wurden von ihr schon lange bemerkt, doch anstatt den Versuch zu starten diese Abzuwehren, wartete die Clanmörderin auf den Schmerz.

Dieser trat jedoch nicht ein, stattdessen landete ein Kunai, an dem alle geworfenen Shuriken hingen, an einem Baum links von Yuri.

Sofort fixierte die Yosome dieses Kunai, danach den Werfer dieses und stellte fest, dass es ihr Itachi gewesen war.

Sein Beschützerinstinkt hatte ihn dazu gebracht Einzugreifen und mit seinem Mangekyo Sharingan die ANBU gefährlich zu mustern.

Beruhigt schloss das neue Akatsukimitglied die Augen und lauschte den folgenden Kampfgeräuschen.

Als diese endeten, näherten sich Schritte der Yosome und ihr erster Verdacht lag bei Itachi.
Wieso aber versuchte er sich mit Waffe an sie ran zu schleichen?
Für Kisame waren die Schritte zu leicht.

Ohne darüber nachzudenken, öffnete die Weißhaarige beide Augen und ein Genjutsu erfasste das letzte ANBU Mitglied.

Erneut näherten sich Schritte und Itachi traf ein abschätzender Blick.
Kurz verwunderte die Kälte darin den Uchiha bis sich ein Grinsen auf Yuri's Gesicht bildete.

Es tut nicht mehr weh!
Aber woran könnte das liegen?

Die Kunoichi ließ sich nachdenklich aufhelfen.
Kisame, er war die ganze Zeit auf dem Ast geblieben, folgte den zwei Clanmördern.

Bis zur Grenze von Amegakure wurde kein Wort gesprochen und Yuri war auch noch keine Idee gekommen.

Ihr Blick fiel auf Itachi.
Solange sie ihn hatte, musste sie sich keine Sorgen machen.

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Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now