Kapitel 30.: Alte Geschichten mit Feuerwerk

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Um sich erstmal zu beruhigen, öffnete Yuri die Balkontür, um auf diesen zugelangen, lehnte sich an das Geländer und schaute sich die Stadt an.

Ein Fest mit Feuerwerk.
Dort wird der Kazekage auch sein.
Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als ebenfalls dorthin zugehen.

Der Puppenspieler gesellte sich zu ihr.

"Wie war das Leben hier so?", fragte die Yosome Sasori neugierig.

"Es war, schön. Zumindest solange bis meine Eltern starben. Meine Oma log mir vor, dass sie noch lebten und nur immer wieder auf Missionen waren, doch ich durchschaute diese Lüge. Sie brachte mir das Marionettenspielen bei und wie ich sie baue. Sie faszinierten mich und bald schon wollte ich selbst zu einer werden. Unabhängig von Organen, keine Emotionen oder Gefühle wahrnehmen. Es war Kunst und Kunst ist für die Ewigkeit.", beendete er seine Erzählung.

"...", Yuri antwortete nicht, sie schwelgte in Erinnerungen, in denen noch alles gut war.
Ihre Familie noch lebte und ihre kleine Schwester noch keinen Hass auf sie hatte.

"Ich habe mit 14 Sunagakure verlassen, davor aber noch den dritten Kazekage getötet und ihn in eine Marionette umgebaut. Ich streifte durch die Wüsten, bis mich Konan fand und ich durch sie Akatsuki beitrat.", fügte er noch hinzu.

Er schaute die Yosome an. Durch ihre Maske konnte er nur ihre bersteinfarbenden Augen sehen, doch sie zogen ihn in eine Tiefe.
Eine Tiefe in Dunkelheit, die aufeinmal so viel Schmerz ausstrahlte.
Es war dem Puppenspieler noch nie aufgefallen, unter welchem Leid die Clanmörderin stand.

"Wie kamst du zu Akatsuki?", nun war er an der Reihe, zufragen.

"Willst du die Geschichte von Anfang hören?", fragte sie zurück und warf ihm einen kurzen Blick zu.

"Wenn es dir nichts ausmacht?", er war sonst nicht so vorsichtig, doch die Yosome machte ihn zu einem anderen Menschen.

"Der dritte Shinobi Weltkrieg. Offiziel gilt, dass er durch viele kleine Länder verursacht wurde, die ihre Macht vergrößern wollten, doch dem war nicht so. Der Yosome Clan war für den dritten Krieg verantwortlich, da mein Clan nach Macht gierte. Wir besaßen schon die Macht, alle Doujutsu und Ninjutsu anwenden zukönnen, doch wir wollten mehr. Teisha Yosome, mein Vater und das damalige Oberhaupt, stiftete den Krieg an, indem er, verwandelt, alle fünf großen Reiche Angriff und sie im Irrtum ließ, es wäre ein anderes Reich gewesen."

Sasori hörte aufmerksam zu, vorallem weil er im dritten Weltkrieg mitgekämpft hatte und sich seinen Namen, Sasori aus dem roten Sand, machte.

"Ich wurde in den Krieg hinein geboren und kannte daher nichts anderes. Mit Fünf begann mein Vater mich schon zu trainieren und mit sieben Jahren nahm er mich zum ersten Mal mit aufs Schlachtfeld.", Yuri erinnerte sich zurück, an die vielen Leichen der Shinobi und wie sie selbst ihren ersten Ninja tötete.

"Ab diesem Zeitpunkt wurde es Alltag für mich, zutöten und tote Shinobi zusehen. Selten lachte noch lächelte ich und versteckte meine Gefühle vor Anderen. Als auf einer Mission mein Teampartner vom gelben Blitz getötet wurde, stand es fest. Ich musste diesen Krieg aufhalten. Wenige Tage nach dem Tod von Yusa, durch den ich mein Mangekyo bekam, tötete ich jeden aus meinem Clan. Selbst meinen Vater, obwohl er sich im Kampf als unbesiegbar bewies, konnte ich ihn töten."

Yuri legte erneut eine Pause ein.

"Danach streifte ich durch die Länder, bis Orochimaru mich fand und fragte, ob ich doch bei ihm bleiben wollte. Zuerst lehnte ich ab, doch wenige Wochen später befand ich mich bei dem Sannin und blieb dort auch Sechs Jahre. Als ich aber stark genug war, verschwand ich und verdiente mein Geld als Kopfgeldjäger. Irgendwann suchten und fanden mich Kisame und Itachi. Den Rest wirst du warscheinlich kennen."

Der Puppenspieler nickte und überlegte, ob er sie fragen sollte, warum sie eine Maske trug.

"Du kannst deine Frage stellen.", für die Yosome war es ein einfaches, die Emotionen der anderen aus ihren Gesichtern ablesen zukönnen.

Selbst die 'Uchiha-Sprache' beherrschte sie.
Erst zögerte der Marionettenspieler, doch dann entschied er sich sie zufragen.

"Warum verdeckst du dein Gesicht?"

Yuri schmunzelte, als sie kurz die Neugier in seinen Augen aufblitzen sah.

"Die Maske gehörte erst ab der Tötung meines Clan's zu meinem Outfit. Ich wollte nicht immer, wenn ich mein Spiegelbild oder Doppelgänger sah, die Mörderin meines Clan's sehen müssen."

Yuri hob ihre rechte Hand und umfasste ihre derzeitige Maske.

"Doch für dich, Sasori-san, mach ich mal eine Ausnahme.", mit diesen Worten nahm sie die Maske ab und lächelte den Puppenspieler mit geschlossenen Augen an.

In diesen Moment wurde die erste Rakete gezündet und sie explodierte mehrere Meter hinter der Yosome in bunten Farben.

"Wir sollten uns auf den Weg machen, sonst finden wir den Kazekagen nicht.", Yuri war dabei ihre Maske wieder aufzusetzen, da umfasste Sasori ihren Arm.

"Du siehst wunderschön aus, du solltest dein Gesicht nicht verstecken."

Überrascht, über seine Worte, sah die Yosome ihn an.
War er etwa rot im Gesicht oder täuschte das nur?
In der Starre gefangen, was er gerade laut gesagt und eigentlich denken wollte, setzte sie trotz seiner Worte ihre neue, schwarze Maske auf und ließ sich kopfüber vom Balkon fallen.

Im letzten Moment machte sie einen Salto und landete sauber auf dem Boden. Mit einem weiteren Sprung stand sie auf einem Dach und hielt nach dem Kazekagen ausschau.

Mit ihren Sensorfähigkeiten suchte sie die Gegend nach Gaara ab und fand ihn tatsächlich inmitten einer riesigen Ansammlung der Dorfbewohner.
Dem Chakra entsprechend.

Kurz sah sie zurück, doch Sasori war nicht mehr auf dem Balkon.
Sie beschloss den Jinchuriki heute allein zubeobachten.

Yuri sprang von Dach zu Dach um letztendlich den besten Blick auf den Rothaarigen zuhaben.
Er hielt eine Ansprache zu irgendwelchen gefallenen Shinobi und dass diese heute geehrt werden.
Nicht sonderlich interessant für die Yosome.

So beobachte sie eher die Gegend und suchte sie nach möglichen Gegnern ab, die ihr gefährlich werden könnten.
Tatsächlich fand sie aber keinen.

Wieso braucht Akatsuki überhaupt Informationen über den Jinchuriki?

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als die Menschen plötzlich anfingen zu jubeln.
Gaara verließ die Bühne und ging zu seinen Geschwistern.

Mit so wenig Chakra wie möglich aktivierte Yuri ihr Sharingan und wollte die Lippen der Drei ablesen, doch sie drehten sich ruckartig um und gingen in ein Restaurant.

Das wars wohl für heute.

Die Weißhaarige deaktivierte ihr Doujutsu und lief zurück zum Gasthaus, indem Sasori auf sie wartete und versuchte, seine Gefühle zu kontrollieren.

Was war vorhin mit ihm los gewesen?
Wieso hatte sein Herz schneller geschlagen, bei ihrem Anblick?
Das süße Lächeln war noch immer in seinem Gehirn gespeichert.
Es ging etwas nicht mit rechten Dingen vorsich.

Da war sich der Künstler sicher.

Wörter: 1093

Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now