Kapitel 33.: Faszinierender Hatake

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Eine missliche Lage, in der Yuri steckte.

Keine Luft zum Atmen, gebrochene Rippen, kein Chakra und keine Fluchtmöglichkeit.

Kontakt zu Matatabi konnte sie auch nicht herstellen.

Langsam aber sicher tanzten schwarze Sterne vor ihren Augen und mit einem Mal wurde der Sand lockerer.
Sofort zog sie jegliche Luft in ihre Lungen.
Mit ihren Händen kniete sie vor dem Kazekagen.

"Kankuro! Was sollte das?!", brüllte ihn Gaara regelrecht an.

"Ich musste mich doch revanchieren. Immerhin hat sie mir auch Rippen gebrochen.", er deutete auf seinen Verband, unter dem noch immer seine Rippenbrüche heilten.

"Du hast es aber auch verdient.", zischte die Yosome.

"Und du nicht?"

Verdammt, darauf konnte sie keine Antwort geben.
Der Braunhaarige grinste siegessicher.
Die Yosome hob ihren Kopf und ihre bersteinfarbenden Augen funkelten den Marionettenspieler angriffslustig an.

Moment, ihre Haare waren wieder weiß, ihr Gesicht von einer schwarzen Maske verdeckt und ihr Chakra war wieder im Einklang mit ihrem Körper.
Ihre Rippen waren fast wieder ganz regeneriert.

Kankuro wurde blass im Gesicht.
Gaara ließ sofort seinen Sand wieder auf die Yosome los.
Yuri aktivierte blitzschnell ihr Mangekyo Sharingan und setzte den Sand mit Amaterasu in Brand.

Temari, welche endlich ankam, wunderte sich über diesen Schachzug.
Der Sand war jetzt doch noch gefährlicher für Yuri als so schon.

Die Yosome nahm das in Kauf.
Denn es bot ihr auch einen Vorteil, den sie gleich auch nutzen wollte.
Doch bevor sie das tun konnte, wich sie mit einem Sprung nach hinten dem Sand aus.

Sobald dieser aus ihrer Reichweite war, flimmerte sie kurz auf und war dann plötzlich verschwunden.
Sie hatte sich in ihr Chakra aufgelöst und platzierte sich, sichtbar, direkt vor den Kazekagen.

Dieser riss erschrocken die Augen auf und da sein Sand zuweit weg war und die Yosome zu schnell, flog er durch den Tritt der Nukenin in die Wand hinter ihm.

Den kommenden Faustschlag hätte der Jinchuriki locker mit seinem Sand abwehren können, doch da dieser mit Amaterasu versehen war, blockte er den mit Chakra verstärkten Schlag mit seinen Händen ab, indem er sie vor seinem Gesicht verkreuzte.

Seine Geschwister Temari und Kankuro wollten ihm zur Hilfe eilen, doch Yuri's Chakra konnte dies verhindern.
Es schloss die 'beiden Jinchuriki' ein und Gaara spürte, wie das schwarze Chakra auf seiner Haut brannte.

"Ohne seinen Sand, ist der Kazekage ein hilfloses Kind."

Der Angesprochene sah die Nukenin wütend und aufgebracht zugleich an.

"Tut die Wahrheit etwa weh?"

Yuri, bring Abstand zwischen dir und dem Bengel!

Huch, Matatabi? Wie kannst du mit mir reden?

Während sie das dachte, legte sie den Kopf schief. Wieso sollte sie sich vom Kazekagen entfernen?

Ihr wurde die Frage beantwortet, als plötzlich mächtiges Chakra von dem Rothaarigen ausging.

Shukaku, der Einschwänzige.

Die Yosome presste die Lippen zu einem Strich zusammen.

Scheiße. Verdammte Scheiße nochmal! Wieso sind alle Bijuu's gegen mich?!

Hey!

Du ausgeschlossen.

"Jetzt werde ich mich wohl verabschieden müssen."

Noch bevor einer der Geschwister ihr antworten konnte, hatte sie sich zu Sasori teleportiert.
Dieser war schon in der Wüste auf dem Weg nach Amegakure.

"Wo kommst du jetzt so plötzlich her?", fragte er und hielt an.

"Teleportation.", sagte sie schlicht und ging in die Richtung, in die der Nukenin gegangen war, um so schnell wie möglich Abstand zwischen sich und Sunagakure zubringen.

Wütende Bijuu's waren ihr definitiv nicht geheuer.
Erst sah ihr der Marionettenspieler misstrauisch hinterher, folgte ihr dann aber, um Pain nicht warten zulassen.

~•~

Wieso war sie überhaupt mit den Konohanins mitgegangen?
Zwar waren ihre Kräfte geschwächt gewesen, doch für eine Flucht hätten sie gereicht.
Jetzt saß sie hier.
In einem Verhörungszimmer, tief liegend unter dem Hokagegebäude Konoha's.
Direkt vor ihr stand Ibiki Morino.
Weiter hinten Tsunade Senju, die Hokage und hinter Yukine lehnte Kakashi an der Wand, welcher sie genaustens im Auge behielt.

"Wie oft soll ich es noch sagen, ich bin eine waschechte noch lebende Yosome.", wiederholte Yukine zum gefühlt tausendensten Mal.

"Und die kleine Schwester von Yuri?", bei dem Namen ihrer Nee-san verengte sie kaum merklich die Augen und nickte nur.

Ich werde sie töten, sagte sich Yukine und konzentrierte sich wieder auf den Mann vor ihr.

"Wieso bist du dann nicht bei ihr? Zusammen könnte euch keiner besiegen.", hakte Ibiki nach.

Ihm war es kein Rätsel, dass Yukine ihre große Schwester hassen musste.
Er vermutete das gleiche wie bei Itachi und Sasuke, doch wollte er es aus dem Mund der jungen Yosome hören.

"Ich werde sie umbringen. Ich werde sie umbringen. Ich werde sie umbringen.", murmelte sie immer wieder und die gefährliche Aura die dabei von ihr ausging, war nicht zu übersehen.

Dann plötzlich sprang sie vom Stuhl auf und haute ihre Faust auf den Tisch.
Selbst ohne Chakraanwendung bildete sich ein Riss in dem robusten Holztisch und er fiel zusammen.

Laut atmete die Yosome ein und wieder aus, um sich zu beruhigen.

"Wieso sollte ich mich dieser Verräterin anschließen?", fragte Yukine spöttisch.

"Sie hat den Clan verraten. Sie hat mich verraten. Allein gelassen, in einem Genjutsu, in dem sich die Ermordung unseres Clans mehrmals abspielte.", erzählte die Yosome weiter.

"Ich biete dir einen Deal an.", schlug die Hokage vor.

"Du wirst dich Konoha anschließen und wir werden dir im Gegenzug helfen, Yuri aufzuspüren. Jedoch können wir dir nicht versichern, dass du sie zu Anfang töten darfst. Vorerst muss sie verhört werden.", erklärte die Senju.

"Hn. Was anderes wird mir wohl nicht übrig bleiben.", Yukine sah nachdenklich an die Steindecke des Verhörraums, welcher kein Fenster besaß.

Dann aufeinmal drehte sie sich zu dem Weißhaarigen um und musterte ihn mit zusammen gekniffenen Augen.

"Was fand Yuri eigentlich an dir?!", fragte sie aufgebracht.

Ein verwirrter Gesichtsausdruck zierte das Gesicht des Hataken.

Yukine seufzte.

"Stimmt, ihr seid zu unfähig die Emotionen der Yosome abzulesen.", sagte Yukine stumpf in den Raum.

...
Warte was?!
Der Morino, der Hatake und die Hokage sollen fürs Emotionens ablesen zu unfähig sein?!

"Was sagst du da?", eine Wutader legte sich auf Tsunades Stirn und auch Ibiki's Laune war im Keller.

"Irgendwas fand Yuri an dir faszinierend. Mit diesem Blick hat sie sonst immer nur Jutsu's angesehen.", nachdenklich tippte Yukine mit dem Fuß auf den Boden.

Hatte sich der Hatake verhört?
Faszinierend?!
Was sollte denn bitte an ihm faszinierend sein?

Diese Frage blieb ihm im Gedächtnis hängen.

Wörter: 1031

Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now