Kapitel 59.: Freundschaft zweier Feinde

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Angst.
Ein hilfreiches Gefühl.
Es weist den Körper und den Geist zur Flucht an, um Verletzungen oder sogar den Tod zu verhindern.
Wieso aber ist es dann möglich, vor Angst zu erstarren?
Ist die Angst zu diesem Zeitpunkt größer und mächtiger als der Überlebensinstinkt?
Oder hofft der Körper darauf, übersehen zu werden?

Yukine spürte eine noch nie da gewesene Angst.
Sie merkte, wie der Tod schon an ihrer Seele zog.
Wie der Faden, an dessen ihr Leben hing, zu reißen begann.
Nur ein einziger Blick in Yuri's rechtes Auge reichte aus, um die Psyche eines Menschens zu brechen.
Sie in Panik zu versetzten oder auch in ein lebensechtes Genjutsu.

Fast alle Shinobi streben nach Macht, stellen sich vor Kage zu werden oder der Anführer einer Elite Truppe zu sein.
Und das diese Macht einem alle Lösungen für sämtliche Probleme sowie absolute Klarheit bringt.
Das alles ist jedoch nur reines Wunschdenken naiver Menschen.
Macht brachte nichts außer Schmerzen.
Qualvolle Schmerzen die den Verstand vernebelten und den Geist eines Menschens zu Dingen drängte, die er nicht kontrollieren konnte.

So hatte Yuri auch ungewollt den Hataken verletzt, und wenn Yukine nicht rechtzeitig aufgetaucht wäre, würde Kakashi jetzt nicht mehr atmen.
Und schon wieder waren sie da.
Die Schuldgefühle.
Auf Yuri musste ein Fluch lasten, soviel Unglück wie sie verfolgte.
Wenn es so weiter ging, wird Itachi sicherlich durch ihre eigene Hand sterben.

Nein!
Das darf nicht passieren!
Nicht Itachi!

Von den eigenen Gedanken in den Wahnsinn getrieben, kauerte die Yosome noch immer auf dem Boden, Yukine vor ihr erstarrt, und hielt sich den schmerzenden Kopf.
Der Schneesturm der um sie tobte, hielt den Uchiha nicht davon ab seine Hand auf Yuri's zitternde Schulter zulegen.
Ob das Zittern durch die Kälte oder die Schmerzen kam, Itachi's warme Hand reichte aus, um es zu stoppen.
Ihre Muskeln entspannten sich und das Clanoberhaupt entfernte ihre Hände von ihrem Kopf und legte die rechte Hand auf Itachi's.

Der Uchiha lebt.
Alles ist gut.

Während Yuri's Puls sich verlangsamte und seine normale Geschwindigkeit annahm, verschwanden gleichzeitig die Schmerzen und die Massen von gefährlichem Chakra.

Mein Chakra, ich...es ist wieder da.
Mein Siegel muss also gebrochen worden sein, nur wie?

Wenige Minuten zuvor:

Lange hielt der Jonin nicht mehr aus.
Trotzt seines hohen Standes war er ein Mensch und jeder Mensch brauchte Sauerstoff zum Atmen.
Der Todesblick, welcher von dem rechten Auge ausging, trug nicht gerade etwas hilfreiches bei.
Allerdings das Genjutsu, welches sich hinter dem zertrennten Rinnegan befand, schon.
Der Kopierninja fand sich auf einer Lichtung in einem tiefen Wald wieder.
Von den Lilien, der gesamte Boden der Lichtung war von ihnen übersät, stiegen leuchtende Partikel in den dunklen Himmel und verliehen der Lichtung einen magischen Glanz.
Erst jetzt bemerkte der Kopierninja die Weißhaarige Frau, gehüllt in einen weißen Kimono, welche vor der einzigen schwarzen Lilie kniete.

Vorsichtig streifte sie über die Blütenblätter.
Langsam hob sie den Kopf und Kakashi erkannte eine Träne, die über Yuri's Wange lief und von ihrem Kinn auf die Lilie tropfte.

„Ich will dich doch gar nicht verletzen. Das musst du mir glauben! Ich kann mich nicht kontrollieren. Diese Kraft, es..., ich..., es tut mir so unfassbar leid.", versuchte die Yosome verzweifelt zu erklären und umfasste ihre Knie fester, um weitere Tränen zu vermeiden.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf Kakashi's Lippen und damit Yuri es sehen konnte, zog er seine Maske unters Kinn.

„Ich weiß doch, dass du mich nie freiwillig verletzen würdest. Zumindest nicht mehr.", ein kurzes Lachen kam über seine Lippen und Shi no Yuri verharrte stocksteif in ihrer Position, während eine zweite Träne auf die schwarze Lilie tropfte.

Zuerst traute sich der Jonin nicht zu Yuri zugehen mit der Angst, er würde die Lilien zerstören, doch diese gaben ihm den Weg zu ihr frei.

Bei ihr angekommen, kniete er sich ebenfalls hin und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
Während er dies tat, fiel ihm bei der Berührung mit der Weißhaarigen eine Art Schloss auf.
Natürlich sah er es nur in seinem Kopf und im Gegensazt zu Naruto, welcher Ewigkeiten gebraucht hätte, wusste Kakashi auch sofort, was das für eine Verriegelung war.

Das Lösen der Chakraversiegelung war so einfach wie Blinzeln.
In dem Moment, wo der Hatake, wegen ihres verwirrten Gesichtsausdruck, die Nukenin aufklären wollte, fand er sich im Würgegriff auf einem Gebäude Konoha's wieder.
Der einzige Unterschied, die spitze eines Katana's prangte aus ihrem Bauch und der blaue Pullover sog das Blut nur so auf.

Der Hatake hatte also ihr Siegel gelöst.
Sie stand in seiner Schuld.

Nicht mehr lange.

Mit einem Plan im Kopf, suchte die Yosome das Chakra der Senju, da sie vermutete, dass diese sich um den verletzten Hataken kümmerte.
Mit der Vermutung richtig liegend, teleportierte sich die Clanmörderin hinter die Hokage.

Shinobi ohne Sharingan hätten den Faustschlag nicht ansatzweise kommen sehen.
Tsunade sah wütend und aufgebracht Yuri, die entspannt den Blick erwiderte, an.
Während diesem Blickduell von zwei der wohl stärksten Frauen in der Shinobigeschichte, kam der Silberhaarige langsam wieder zu Bewusstsein und staunte nicht schlecht, wie das neuste Akatsukimitglied die Faust der Hokage mit einer Hand umfasste und somit davon abhielt Yuri's Bauch zu treffen.

Die rechte Hand der Yosome lag auf Kakashi's Bauch und auch bei Yuri ergab sich ein gedankliches Klack, als sie die Chakraversiegelung löste.
Auch leitete die Nukenin ein wenig von ihrem Chakra in die Wunden des Kopierninja's, bei dem die Schmerzen sich sichtlich minimierten.

Tsunade zog ihre rechte Faust zurück und schlug erneut mit der linken zu.
Jedoch bewirkte es rein garnichts und ihre Faust ging einfach durch Yuri hindurch.
Mit einem ehrlichen Lächeln verschwand die ältere Yosome in ihrem Chakra und fing in letzter Sekunde Yukine's Katana, welches sonst ihren Itachi durchbohrt hätte, mit ihrem Körper ab.

Dem Hoshigaki, er stand wenige Meter von den Dreien entfernt, lief tatsächlich Schweiß von der Stirn.
Die Kraft eines Bijuu's sollte man nicht unterschätzen.
Yukine mit vier Schwänzen von Choumei hatte dem Schwertkämpfer nicht gerade wenige Verletzungen zugefügt, als dieser seinen Teampartner vor der jüngeren Schwester von Yuri beschützen wollte.

Letztendlich hatte es nichts gebracht und der Uchiha musste sich selbst verteidigen.
Und genau in dem Moment, als es wie das Ende von Itachi Uchiha aussah, war Yuri plötzlich wieder da und beschützte ihren Freund.

Wörter: 1039

Ja, es ist einige Zeit vergangen, nach dem letzten Update.
Ja, es war eine recht spannende Stelle gewesen.
Und ja, ein bisschen Kuschel zwischen Itachi und Yuri folgt im nächsten Kapitel, @AsamiYamanaka.

Das alles gibt Tüff Tüff zu, aber die lange Pause lag an der Klausurenphase und Tüff-chan ist immer noch nicht durch, denn Informatik am kommenden Dienstag fehlt noch.
Allerdings sind bald auch Herbstferien und in denen wird es mit dem Schreiben hoffentlich wieder rund gehen.

Noch ein entspannendes, langes Wochende, wünscht Tüff Tüff!



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