Kapitel 56.: Wiedersehen

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An der Tür klopfte es.
Der Jonin sah von seinem Buch auf, legte es beiseite, stand vom Stuhl auf und Yuri sah ihm nach, als er zur Tür ging und diese öffnete.
Überrascht sah er die Person an, welche geklopft hatte.
Kakashi ging einen Schritt zur Seite, damit Yukine das Zimmer betreten konnte.
Er behielt sie aber im Auge, nachdem er sich wieder seinem Buch gewidmet hatte.
Kurz sah Yukine zu ihrer Schwester und musterte sie stumm.
Yuri bemerkte den Blick auf sich und lächelte das inoffizielle Anbu Mitglied an.

Bei der Weißhaarigen bildete sich bei diesem fröhlichem Lächeln ein Kloß im Hals.
Vielleicht hatte sich die Clanmörderin tatsächlich geändert?
Nein.
Schnell schüttelte die jüngere Yosome diesen Gedanken ab.
Die große Yuri Yosome wird sich niemals ändern.

Yukine stand schon eine längere Zeit in dem Zimmer des Krankenhauses, in dem Yuri noch voraussichtlich ein bis zwei Wochen verbringen sollte.
In dem Moment, wo sie zum Sprechen ansetzte, schwang die Tür ohne Vorwarnung auf und Gai, gefolgt von Asuma und Kurenai, betrat den Raum.

„Was sucht ihr jetzt hier?!", gab Yukine aufgebraucht von sich. Im Gegensatz zu ihrer Schwester, schenkte Yuri den Tutoren Jonin ein nettes Lächeln. Eines, welches sie jedem widmete.

„Wir wollten zu Kakashi. Und was suchst du hier?", erwiderte der Taijutsu Kämpfer misstrauisch.

Die Yosome öffnete den Mund, um ihn dann wieder zu schließen.
Asuma sah Yukine an und überlegte, was sie wohl wieder im Schilde führte.
Gai's Blick fiel auf ihre Schwester, welche ihn noch immer lächelnd und wartend ansah.

„Gai?" Kakashi riss seinen Rivalen aus seinen Überlegungen.

Wie konnte Yuri nur eine so andere Seite besitzen?
Würde sie tatsächlich für und nicht gegen Konoha kämpfen?
Hat sie wirklich ihr Gedächtnis verloren oder spielte sie das alles für eine Mission nur vor?

„Mh?", keinerlei Ahnung besitzend wechselte Gai's Blick von Yuri zu dem ehemaligen Anbu.

„Du wolltest etwas von mir.", erinnerte der Jonin ihn ein wenig genervt und blätterte schon wieder in seinem Flirt Paradies.

Wie vom Blitz getroffen erinnerte sich der Schwarzhaarige wieder und er räusperte sich kurz.
Als würde es ihm schwer fallen, es wirklich laut auszusprechen und nicht nur in Gedanken immer und immer wieder „zusagen".

„Ich würde Yuri's neue Seite gerne kennenlernen.", ratterte er dann doch schnell runter, als man dachte, dass doch nichts mehr kommt.

Der Hatake sah von seinem Buch hoch und nahm Yuri's Lächeln, welches zur Überspielung ihrer Verwirrung diente, nur im Augenwinkel wahr.
Asuma ging einen Schritt vor.

„Kurenai und ich wären auch dabei.", warf der Raucher ein.

Kakashi schien zu überlegen, bis er plötzlich die, noch immer, verwirrte Yuri fragend ansah.
Diese bemerkte seinen Blick recht schnell, verstand aber nicht, was er von ihr wollte.

Der Jonin schmunzelte kurz.

„Wärst du damit einverstanden?", fragte er nun verständlicher.

Doch Yuri wusste nicht mit was sie einverstanden wäre.

„Wir laden dich in ein Restaurant ein.", fügte Kurenai hinzu, da sie anscheinend die Einzige war, die Yuri's Problem erkannt hatte.

Die Miene der Clanmörderin erhellte sich und ein gerührtes Lächeln trat auf ihre Lippen.
Kakashi empfand es bei dieser Yuri mehr als nur angenehm, ihre Emotionen ablesen zukönnen.
Sie zeigte sie offen, verbarg keine und ihre Augen strahlten etwas warmes aus.
Ganz anders war die Clanmörderin.
Sie schien keine Gefühle zu spüren, nutzte ihre Gesichtsmuskeln selten, wenn überhaupt und ihre Augen spiegelten nichts als Kälte und Verderben.

Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now