Kapitel 26.: Kampf gegen Teisha

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Wie kann jemanden nur so etwas passieren?
In dem Moment, wo es wirklich auf keinen Fall passieren darf, dass Genjutsu zu verwechseln.
Statt Yukine, wie geplant, in ein friedliches glückliches Genjutsu zusperren in dem sie solange gefangen wäre, bis ihr Körper von selbst, wegen nicht vorhandener Nahrung, versagt, war sie in einem Genjutsu, der das Massaker des Clans immer und immer wiederholte.

Pure Folter für eine fünfjährige, die ganze Zeit ihre Familie sterben zusehen.
Yuri begriff, erst nachdem sie eine Versiegelung aktiviert hatte, sodass sie niemand aus diesem Genjutsu befreien konnte, sie selbst eingeschlossen, dass es das falsche Genjutsu war.

"Scheiße.", flüsterte sie, als könnte ihre Schwester sie zuhören.

"Scheiße, scheiße, scheiße.", wiederholte sie, als ihr der Fehler auffiel.

Wie konnte das nur passieren?!
Jetzt musste sie ihre Schwester per Hand töten, schnell.
Damit sie nicht noch mehr litt.
So zog sie ihr Katana, doch bevor sie zustieß fiel ihr der letzte Satz ihrer Mutter wieder ein.

'Töte mich, nimm dir mein Leben, aber verschone Yukine!'

Sie drehte den Kopf weg und stach zu, sie konnte es nicht mit ansehen.
Hätte sie hingesehen, wäre ihr aufgefallen, dass sie nur Yukine's Schulter traf und sie an dieser Verletzung überhaupt nicht sterben könnte und wenn doch, wäre es sehr unwahrscheinlich.

Sie drehte sich von ihrer kleinen Schwester weg.

Tropf.

Tropf.

Tropf.

Sie weinte lautlos, doch es waren keine normalen Tränen aus Wasser, sondern Blut.
Sie hatte ihr Mangekyo erst zum zweiten Mal benutzt und es strapazierte ihre Augen jetzt schon.

Doch Plötzlich spürte sie starkes Chakra, direkt vor dem Haus, so, als würde er wirklich auf sie warten.

Yuri schloss die Augen, ließ all die Trauer, den Schmerz, den Hass hintersich, ging die Treppe hinunter verließ das Haus und sah ihren Vater vor dem Torbogen wirklich auf sie warten.

"Ich dachte, du kommst nie."

Yuri verengte ihre Augen und verstand nicht, wie er noch so locker bleiben konnte.
Sie hatte ihm alles genommen.
Sein Clan.
Seine Freunde.
Seine Frau.
Sein jüngeres Kind.
Und jetzt sollte er noch gegen sein anderes kämpfen?
Yuri wusste, dass ihr Vater kalt und gefühllos war, doch so sehr?
Dass ihn der tote Clan nichtmal interessierte?

"Ich bin beeindruckt. Du hast es durchgezogen. Du hast sie alle umgebracht, selbst deine kleine Schwester. Das hätte ich nicht erwartet."

Er ist von ihr beeindruckt?

"Ich bin stolz auf dich."

Warte, WAS?!
Er war stolz auf sie, dass sie den gesamten Clan erledigte?!
Yuri verstand ihren Vater noch weniger als sonst.

"Doch ich hoffe du verstehst, dass ich dich jetzt töten werde."

Fast hätte sie überrascht die Augen aufgerissen, doch sie durfte ihre Maske nicht fallen lassen.

"Mh, ich hab dich gut erzogen. Niemals Schwäche vor dem Feind zeigen. Nur das Problem ist, dass du gegen mich nicht ankommen wirst. Ich bin zu stark für dich."

Ein vorbestimmtes SchicksalWhere stories live. Discover now