💪 Kräftemessen

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Gerade bin ich dabei eine E-Mail zu beantworten, da lässt mich Matteos Ruf zusammenfahren

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Gerade bin ich dabei eine E-Mail zu beantworten, da lässt mich Matteos Ruf zusammenfahren. Er klingt verärgert, um nicht zu sagen wütend.

Was ist denn jetzt los? Geht es immer noch um die blöde Tasse? Wenn ja, dann macht er aus einer Mücke einen Elefanten. Ja, es gehört sich nicht, aber wir sind eben nicht nur Chef und Angestellte, sondern auch alte Bekannte. Ist da kein Platz für Neckereien?

Seufzend erhebe ich mich von meinem Platz und mache mich auf den Weg in die Höhle des Löwen.

Kaum habe ich die Tür, ohne anzuklopfen, geöffnet, da spüre ich auch schon die aufgeladene Spannung im Raum, sie umhüllt mich wie ein unsichtbarer Nebel und lässt mich frösteln und kräftig schlucken. Die nervende Stimme in meinem Kopf schreit mir zu, dass ich das Weite suchen soll, aber das geht natürlich nicht. Ich kann doch nicht einfach von der Arbeit verschwinden. Egal, was Matteo die Laune verhagelt hat, und ich bin mir sicher, dass es nicht mehr um die Kaffeetasse geht, ich werde mich um Schadensbegrenzung bemühen. Hoffentlich liegt es auch im Bereich meiner Möglichkeiten.

Vorsichtig betrete ich das Büro und zucke innerlich zusammen, als ich meinen Boss hinter seinem Schreibtisch stehen sehe, die Hände auf die Tischplatte gepresst. Seine braunen Augen schleudern Blitze in meine Richtung und ich kann deutlich sehen, wie schnell sich seine Brust hebt und senkt.

Oh oh ... Mister Angelini ist stinksauer.

Warum kann ich mich nicht einfach in Luft auflösen?!

Trotz der leichten Panik, die sich in meinem Inneren ausbreitet, straffe ich die Schultern und schließe die Tür hinter mir.

»Sie haben gerufen.« Wenigstens so tun, als wenn alles paletti wäre.

»Das habe ich allerdings«, knurrt Matteo und deutet mit einer raschen Kopfbewegung auf die Stühle, die vor dem Tisch stehen. »Setz' dich.«

»So herrisch?!« Keine Ahnung, woher ich den Mumm nehme, um das Ganze ins Lächerliche zu ziehen. Wahrscheinlich ist das nur purer Selbstschutz.

Er beißt die Zähne zusammen und ein Muskel in seiner linken Wange zuckt. Nicht eine Sekunde lässt er mich aus den Augen und ich fühle mich wie ein Häschen, dass in der Falle sitzt und darauf wartet, erlegt zu werden.

Sobald ich platz genommen habe, ergreift er das Wort.

»Was hast du alles in das Geschenk von Miss Westfield gepackt?«

Ein wenig irritiert blinzele ich und falte die Hände in meinem Schoß. »Den Wein und die Pralinen, zu denen mir Evan geraten hat«, erwidere ich kleinlaut und lecke mir über die trockenen Lippen. »Und eine Glückwunschkarte.«

Ungeduldig winkt Matteo ab. »Das war alles?«

»Ja.« Die Antwort kommt eher gehaucht heraus und ich halte sofort die Luft an, als ich sehe, wie er die Augen zu Schlitzen verengt.

Temptation - Cheeky Beauty & Cocky Bastard (OMEN-Reihe Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt