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»Seit über einem Jahr

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»Seit über einem Jahr. Sie wird sterben, wenn sie keine Knochenmarkspende bekommt.«

Die Worte hallen wie ein Echo in meinen Ohren wieder und ich beiße die Zähne so fest zusammen, dass meine Kiefermuskeln zu schmerzen beginnen. Warum hat sie das nicht von Anfang an gesagt und stattdessen diese Farce, von wegen Suche nach dem Vater, veranstaltet? Ja, ich weiß, dass die Chance auf einen passenden Knochenmarkspender in der Verwandtschaft höher ist, aber sie hätte gleich mit offenen Karten spielen können.

Auf Meriyas Gesicht zeichnet sich der Schock überdeutlich ab und sie starrt Nila mit leicht geöffnetem Mund an. »O mein Gott, das ist ja furchtbar ...«, bringt sie keuchend hervor und presst sich eine Hand an die Kehle. »Das arme Kind.«

Nila schluchzt weiter und tupft sich die Tränen aus den Augenwinkeln. »Was machen wir denn jetzt? Du warst meine letzte Hoffnung ...«

»Was ist mit diesem ominösen One-Night-Stand?« Ein wenig unbeholfen lege ich eine Hand auf ihre Schulter.

Meine Ex schnäuzt sich die Nase und blickt dann beschämt zu mir auf. »Ich ... weiß ... nichts ... über ... ihn ...«, stammelt sie und schlägt die Lider nieder.

»Was soll das heißen, dass du nichts über ihn weißt? Du hast mit ihm gevögelt, verdammt.« Total sauer begebe ich mich zurück zu dem Stuhl und setze mich. Diese Frau macht mich echt fertig. Ich bin immer noch dabei zu verdauen, dass sie mich damals gleich mit drei Typen betrogen hat, und jetzt gibt sie als Krönung des Ganzen zu, dass sie nicht mal weiß, mit wem sie gefickt hat. Das wird ja besser und besser. Und wieder einmal ist das Kind bei der ganzen Sache der Verlierer.

Nila nippt an ihrem Weißwein und starrt auf die Tischplatte, als stünde dort die Lösung für ihr Problem. »Es ist auf einer dieser unzähligen Studentenpartys passiert. Ich hatte mit einer Freundin zuvor beim Bier-Pong mitgemacht und war dementsprechend angetrunken«, versucht sie ihre Unwissenheit zu rechtfertigen.

Ich gebe nur ein unwirsches Schnauben von mir und beobachte Meriya dabei, wie sie sich ebenfalls wieder setzt und die Hälfte ihres Rotweins in einem Zug hinterkippt. Diesen Abend werden wir morgen garantiert mit einem mörderischen Kater bezahlen, das sehe ich schon kommen und dieser Gedanke gefällt mir ganz und gar nicht. Wir sind nicht hier hergekommen, um uns zuzulöten, das hätten wir auch zuhause machen können. Ich hatte mich auf ein wenig Zweisamkeit mit meiner Süßen gefreut, aber diese Schocknachricht stellt alles andere in den Schatten.

»Sein Name war Mico oder Nico«, fährt Nila fort und dreht das Glas in ihren Händen. »Ich weiß, was du jetzt denkst, Matteo, und glaube mir, niemand macht sich mehr Vorwürfe als ich.«

»Zurecht«, knurre ich und schnappe mir ein Stück Ciabattabrot, dass die Kellnerin in einem runden Körbchen in die Mitte des Tisches gestellt hat.

»Würde es um mich gehen, könnte ich mit den Konsequenzen umgehen, aber Lyra hat doch das ganze Leben noch vor sich. Sie liebt Pferde und möchte später einmal als Springreiterin zu den Olympischen Spielen. Außerdem ist sie eine richtige Tanzmaus und war gerade erst einer Ballettgruppe beigetreten, als die Krankheit entdeckt wurde.«

Temptation - Cheeky Beauty & Cocky Bastard (OMEN-Reihe Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt