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Den Blick auf die geschlossene Badezimmertür gerichtet, stehe ich im Flur und balle die Hände zu Fäusten

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Den Blick auf die geschlossene Badezimmertür gerichtet, stehe ich im Flur und balle die Hände zu Fäusten. Seit Meriya geradezu fluchtartig das Wohnzimmer verlassen hat, schiebe ich Panik. Die Information über die mögliche Vaterschaft hat sie so sehr schockiert, dass sie es keine Sekunde länger in meiner Gegenwart ausgehalten hat. Ich mache ihr keinen Vorwurf, denn ich an ihrer Stelle wäre auch aus allen Wolken gefallen. Was ist, wenn sie jetzt die Beine in die Hand nimmt und unsere Beziehung, die wie ein zartes Pflänzchen erblüht, in den Wind schießt? Das würde ich nicht überleben. Noch eine Enttäuschung verkraftet mein Herz nicht. Sollte sie mich tatsächlich verlassen, hat es sich mit dem Thema Liebe ein für alle Mal für mich erledigt.

Ich lehne mich mit dem Rücken gegen die Wand, schließe für einen Moment die Augen und bete zu Gott, dass er mir dieses Mal beisteht und mir diese wundervolle Frau nicht nimmt. Bitte nicht.

Das Klicken des Türschlosses lässt mich die Augen aufreißen und die Zähne fest aufeinanderpressen. Langsam kommt Meriya in Sicht und der Blick aus ihren blauen Augen sorgt dafür, dass ich den Atem anhalte. Sie mustert mich einen Augenblick von Kopf bis Fuß, dann tritt sie hinaus auf den Flur und schließt die Tür hinter sich.

»Geht ... es ... dir ... gut?«, frage ich vorsichtig und stoße mich von der Wand ab.

Meriya nickt stumm und blickt zu Boden. Sie sieht so unglaublich verletzlich aus, dass ich sie am liebsten sofort in meine Arme ziehen möchte, um sie zu trösten, aber ich halte mich schweren Herzens zurück.

»Rede mit ... mir«, flehe ich und mache einen Schritt auf sie zu. »Bitte.«

»Können wir uns wieder hinsetzen?« Meriya hebt den Kopf, um zu mir aufzusehen.

»Natürlich.«

Zaghaft ergreife ich ihre Hand und bin erleichtert, als sie sie mir nicht entzieht. Ich verschränke unsere Finger miteinander und führe sie hinüber ins Wohnzimmer, wo wir uns erneut auf dem Sofa niederlassen. Meriya bezieht an einem Ende Position und ich an dem anderen, obwohl mir die Distanz zwischen uns überhaupt nicht schmeckt. Viel lieber möchte ich sie in meinen Armen halten und ihr versichern, dass wir das gemeinsam schaffen werden, egal wie die Sache am Ende ausgeht.

»Erzähl mir alles«, sagt sie, schnappt sich eins der Zierkissen und hält es sich schützend vor die Brust. »Auch von damals.«

Mist! Ich hatte gehofft, dass wir für diese Geschichte noch Zeit haben, aber in Anbetracht der Dinge, ist es wichtig, dass sie versteht, warum ich meine Ex so verabscheue. Ich fahre mir mit einer Hand durchs Haar und sammele mich kurz.

»Okay.«

Meriya sieht mich gespannt an, während sie die Beine unter ihren Körper zieht.

»Wir haben uns in der zweiten Woche an der UCLA kennengelernt. Nila war mir dank ihrer feuerroten Haare in der Menge aufgefallen.«, beginne ich zu erzählen und tauche dabei in die längst vergrabenen Erinnerungen ein. »Sie hat mich auf Anhieb mit ihrem Lächeln und ihrer fröhlichen Art in den Bann gezogen. Ich musste sie einfach näher kennenlernen. Eins führte zum anderen und wir wurden ein Paar. Wir waren total verliebt und unzertrennlich, jedenfalls dachte ich das. Während ich darüber nachdachte, wie unser gemeinsames Leben aussehen könnte, hatte sie anscheinend das Bedürfnis sich auszutoben. Ich war so blind vor Liebe, dass ich ihr nach einem Jahr von meinen Ersparnissen einen Verlobungsring kaufte.« Noch immer kann ich nicht fassen, wie naiv ich gewesen war.

Temptation - Cheeky Beauty & Cocky Bastard (OMEN-Reihe Part 1)Where stories live. Discover now