🛏 Hotel-Disaster

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Die zweite Woche verlief ohne größere Zwischenfälle

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Die zweite Woche verlief ohne größere Zwischenfälle. Meriyas Scherze beschränkten sich auf einen widerlich gesüßten Kaffee, nachdem ich ihr mittägliches Schwätzchen mit Gaby wegen eines Außentermins bei einer Baufirma beendet habe. Und einen mit Senf gefüllten Donut, da ich ihr am Vortag den letzten Chocolate Chip Cookie direkt vor der Nase weggeschnappte, als sie ein kleines Stimmungstief hatte und dringend Schokolade brauchte.

Auch der Besuch bei Armando war besser gelaufen, als erwartet. Uns Männern sagt man ja oft nach, dass wir gar nicht bemerken, wenn die Frauen zum Friseur gehen. Normalerweise würde ich dieser Aussage vehement widersprechen, denn ich merke immer, wenn meine Mutter oder Schwestern kürzere oder gefärbte Haare haben, aber bei Meriya habe ich tatsächlich keine Veränderung bemerkt. Hätte Gaby nicht heute Morgen bedauert, dass die Locken meiner Assistentin kürzer seien, wäre ich davon ausgegangen, dass sie ihre wilde Mähne lediglich gewaschen und geföhnt wurde.

Jetzt sitzen wir nebeneinander in der ersten Klasse und warten darauf, dass das Flugzeug in San Francisco landet. Während der ersten Hälfte des Fluges habe ich Meriya erklärt, wie die nächsten beiden Messetage ablaufen werden, bei welchen Firmen ich unbedingt vorbei schauen muss. Ganz die brave Assistentin hat sie sich auf dem Tablet Notizen gemacht und immer wieder Hintergrundfragen gestellt. Sie hat sich in den letzten Wochen definitiv mit der Thematik erneuerbare Energien beschäftigt, was mich freut.

»Hast du die Schachtel mit den Visitenkarten eingesteckt, die ich auf deinen Schreibtisch gestellt hatte?«

»Ja.« Sie klopft auf ihre Handtasche. »Die ist hier drinnen.«

»Gut. Davon werden wir uns reichlich einstecken, um sie dann zu verteilen«, murmele ich ohne von dem Sportmagazin aufzublicken, in dem ich gerade einen Artikel über die L.A. Lakers lese.

»Du meinst wohl, ich muss mir die Tasche damit vollstopfen, genau wie mit den Firmen-Flyern, denn ich nehme mal nicht an, dass du mit einer eigenen Tasche auf die Messe gehst.« Meriya blickt von der Klatsch-Zeitung auf, in der sie, seit einer Weile liest, und sieht mich von der Seite an.

»Ich habe eine kleinere Aktentasche dabei«, erkläre ich achselzuckend, »denn ein Tablet muss ich schon mitnehmen, um Interessenten unsere bisherigen Arbeiten zeigen zu können.«

»Also packst du die Flyer ein, sonst bekomme ich noch Affenarme«, bestimmt sie und ich kann nur schmunzeln.

Miss Hazard nutzt die letzten Stunden unserer Zweisamkeit eindeutig, um mich herumzukommandieren, denn für die Messe hat sie ja versprochen, brav und artig zu sein. Ich bin gespannt, ob sie das wirklich durchhält. Ein Teil von mir hofft, dass es ihr nicht gelingt, denn dann könnte ich sie später dafür bestrafen und mir schweben da bereits diverse Möglichkeiten im Kopf herum.

»Aye, aye ... Ma'am.« Lachend salutiere ich und sie rammt mir ihren spitzen Ellenbogen in die Rippen, woraufhin ich zur Seite rücke.

Während des Landeanflugs auf den FlySFO gerät das Flugzeug in leichte Turbulenzen, sodass Meriya plötzlich meinen Unterarm packt und die Luft anhält. Ihre Fingernägel bohren sich durch die Hemdsärmel in meine Haut. Überrascht wende ich mich zu ihr um und sehe, dass sie die Augen fest zusammen kneift.

Temptation - Cheeky Beauty & Cocky Bastard (OMEN-Reihe Part 1)Where stories live. Discover now