🧰 Koffer-Spion

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Unter frisch machen habe ich eigentlich nur rasches Umziehen gemeint, aber meine Zimmergenossin hat darauf bestanden, schnell unter die Dusche zu springen

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Unter frisch machen habe ich eigentlich nur rasches Umziehen gemeint, aber meine Zimmergenossin hat darauf bestanden, schnell unter die Dusche zu springen. Da hier in San Francisco, anscheinend eh nichts so läuft, wie ich es geplant hatte, habe ich mich geschlagen gegeben. Noch mehr Stress kann ich gerade nicht gebrauchen.

Ich schleppe meinen Koffer ins Schlafzimmer und stelle ihn auf den Stuhl vor dem Schreibtisch ab. Meriya hat ihr Gepäck aufs Bett gestellt und dank des aufgeklappten Deckels, erhasche ich einen Blick auf ein kunterbuntes Sammelsurium aus Stoff. Was hat sie denn alles für zwei Tage eingepackt?

Mit gespitzten Ohren lausche ich auf die Geräusche, die aus dem Bad kommen. Das Wasser läuft und es klingt, als würde Meriya nebenbei singen. Lächelnd gehe ich hinüber zum Bett und werfe schnell einen Blick in ihren Koffer.

Herr im Himmel! Will sie mich umbringen? Vorsichtig ziehe ich einen gelb-orange gestreiften Fummel heraus, der maximal als Rock durchgehen kann, doch da ich Träger sehe, muss es ein Kleid sein. Unmöglich. In dem Hauch von nix ist doch nie und nimmer ihr Hintern bedeckt. Kräftig schluckend lege ich das Kleidungsstück zurück und entdecke gleichzeitig ein gelbes Strickkleid, das mindestens genauso freizügig ist, wie das Teilchen zuvor. Will sie so auf die Messe gehen? Dann muss ich ihr vor dem Essen noch irgendwo einen Mantel kaufen.

Als Nächstes fällt mir etwas Rotes ins Auge. Vorsichtig hebe ich das Teil hoch, dass sich als Bikinihöschen entpuppt, welches von mehreren kleinen goldenen Ringen an den Seiten zusammengehalten wird. Ich drehe und wende es in meinen Händen. Weder das Vorder- noch das Hinterteil scheinen mir groß genug, um den Intimbereich ausreichend zu bedecken. Mir bricht der Schweiß aus allen Poren, als ich mir Meriya in diesem knappen Stofffetzen vorstelle. Auch mein Schwanz schwillt in Rekordgeschwindigkeit an. Mist! Jetzt brauche ich auch eine Dusche. Eine eiskalte.

»Matteo? Was machst du an meinem Koffer?« Meriyas Stimme klingt leicht panisch und ich lasse das Höschen erschrocken fallen, sodass es auf dem Boden landet. Ertappt und beschämt bücke ich mich und hebe das Kleidungsstück auf, um es zurück in den Koffer zu legen. Sobald ich mich umdrehe, setzt meine Atmung aus und sämtliches Blut rauscht gen Süden. Nur etwa zwei Meter von mir entfernt steht Meriya in nichts weiter als ein weißes Hotelbadetuch gehüllt. Vereinzelte Wassertropfen rinnen an ihren Schlüsselbeinen hinab Richtung Dekolletee, wo sie von dem Badetuch aufgefangen werden.

Ein Bild für die Götter!

Was hat sie mich gerade gefragt? Ich kann mich nicht mehr erinnern, denn mein Körper hat die Sauerstoffzufuhr zu meinem Gehirn gekappt. Wie festgefroren stehe ich da und lasse meinen Blick unentwegt an ihr auf und ab wandern. Ich nehme jeden Zentimeter - vor allem die, die momentan nicht von Baumwolle bedeckt sind - in mich auf, speichere den Anblick im hintersten Winkel meines Gedächtnisses, um es jederzeit wieder abrufen zu können, wenn ich allein bin.

Zögerlich macht sie einen Schritt nach vorn, hält dann jedoch wieder inne. »Warum schnüffelst du in meinen Sachen?«

Blinzelnd komme ich wieder zu mir und straffe die Schultern. »Schnüffeln? Der Koffer war offen ...«

Temptation - Cheeky Beauty & Cocky Bastard (OMEN-Reihe Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt