Wie reagierst du, wenn du statt der Stelle als Marketing Managerin lediglich die freie Stelle als persönliche Assistentin des arroganten Chefs bekommst?
Meriya Hazard ist zuerst geschockt, dann wütend. Was bildet sich dieser arrogante Italiener eige...
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Diese Woche war chaotisch und nervenaufreibend, was vor allem daran lag, dass wir herausgefunden hatten, dass unsere Sekretärin Shirley sich bei der Konkurrenz beworben hat. Dank Gabys hervorragender Connections wissen wir inzwischen, dass sie die Stelle nicht bekommen hat. Geschieht ihr ganz recht! Trotzdem wird sie eine knallharte Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, ehe sie uns für immer verlässt. Sicher ist sicher. Die Unterlagen liegen schon bei Noah in der Schublade und warten nur darauf zum Einsatz zu kommen.
Zum Glück hat sie sich die Sommergrippe eingefangen, wodurch sie nicht an unserem kleinen Grillfest teilnehmen kann. Wen stört es? Mich mit Sicherheit nicht.
Jetzt stehe ich an dem Grill meiner Eltern, den ich mir immer für diesen Anlass ausleihe, und lege die marinierten Steaks sowie ein paar Maiskolben auf den Rost. Meriya, Renata und Gaby decken die gemieteten Holztische ein, während Evan dafür sorgt, dass die Getränke auch ausreichend gekühlt sind. Owen und Noah führen gerade Kim, Jennifer und Nicola - unsere neuen Angestellten - durchs Gebäude, um ihnen ihre zukünftigen Arbeitsplätze zu zeigen. Ms. Sharpe, die Evan nach wie vor an jemanden erinnert, hat ihren einjährigen Sohn Corvin mitgebracht, da sie keine Betreuung für ihn finden konnte. Unnötig zu erwähnen, dass der Hosenscheißer mit den zwei strahlendweißen Vorderzähnchen schon jetzt der Liebling aller anwesenden Frauen ist. Gaby hätte den kleinen Mann vorhin beinahe aufgefressen und auch Meriya war ganz verzückt von seinen Pausbäckchen und dem zuckersüßen Lächeln. Sollte Ms. Sharpe ihren Sprössling aus irgendeinem Grund mal mit zur Arbeit bringen müssen, steht sicher jeder Mitarbeiter als Babysitter parat.
Kaum hatte Ms. Sharpe - oder besser Nicola, wie sie genannt werden möchte - mit ihrem Sohn auf dem Arm den Garten betreten, da hatten sich alle anwesenden Frauen um sie gescharrt. Jetzt gerade sitzt Corvin auf Raquels Schoß und schäkert abwechselnd mit ihr, Summer und Payton.
»Langsam wird es interessant«, raunt mir Evan zu, der auf mich zugeschlendert kommt und grinsend an einem Eistee nippt.
Irritiert runzele ich die Stirn. »Was genau meinst du?«
»Schau mal nach links«, weist er mich an und ich werfe einen Blick in die angegebene Richtung.
Meine Geschwister betreten den frisch gemähten Rasen. Aurora und Giorgia haben sich bei unserem Bruder untergehakt und lachen über etwas, dass er zu ihnen gesagt hat. Während meine Schwestern farbenfrohe Tops und Hotpants tragen, hat sich Daniele für weiße Bermudashorts und ein hellblaues Tanktop entschieden, wodurch seine Tattoos nicht zu übersehen sind. Die schwarze Sonnenbrille, die auf seiner Nase sitzt, verleiht ihm eine extra Portion Coolness.
Reflexartig drehe ich mich zu Meriyas Mitbewohnerinnen um, nur um zu sehen, dass Payton Daniele bereits entdeckt hat. Ihr Blick wandert über seinen durchtrainierten Körper, während sie auf ihrer Unterlippe nagt.
Einmalige Sache, sicher!
Und ich bin der Weihnachtsmann!
»Lass die Steaks nicht verkohlen«, ruft mir Daniele zu, als er bei Meriya und Gaby stehenbleibt, um die beiden mit Wangenküssen zu begrüßen. »Ich hatte heute nur einen Salat zum Mittag und dementsprechend hungrig bin ich jetzt.«
