Wie reagierst du, wenn du statt der Stelle als Marketing Managerin lediglich die freie Stelle als persönliche Assistentin des arroganten Chefs bekommst?
Meriya Hazard ist zuerst geschockt, dann wütend. Was bildet sich dieser arrogante Italiener eige...
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»Habt ihr jetzt alle im Büro gebeten sich auch checken zu lassen, ob sie eventuell als Knochenmarkspender infrage kommen?« Raquel schiebt ein paar Bügel zur Seite und runzelt die Stirn.
Natürlich hat Matteo nach Absprache mit den Jungs in der Firma die Fühler ausgestreckt und die Mitarbeiter gefragt, ob sie sich testen lassen würden, da ein kleines Mädchen aus seinem Bekanntenkreis dringend einen lebensrettenden Spender braucht. Alle bis auf Gabi haben ohne zu Zögern zugestimmt. Vor der Geburt ihres ersten Kindes ist sie diesbezüglich ein wenig vorsichtig, was man ihr nicht verübeln kann.
»Ja, und so weit ich weiß, waren auch alle sofort dabei. Ich glaube, die Schwestern im Krankenhaus waren leicht verwirrt, weil täglich jemand dort aufgekreuzt ist. Der leitende Arzt der Abteilung hat sich allerdings rasch über Lyras Fall informiert und war gerührt zu sehen, wie viele Leute allein hier aus LA helfen wollen. Nun heißt es abwarten und auf die Ergebnisse warten.« Ich streiche mir das Haar aus der Stirn und mein Blick gleitet von dem Ständer mit den Kleidern zu dem mit den Hotpants.
»Na unsere Testergebnisse müssten doch schon bald eintreffen, immerhin waren wir die Ersten, die sich haben testen lassen, oder?«, fragt Payton und hält sich einen superknappen Jeansrock vor den Unterkörper.
»Den solltest du unbedingt nehmen«, kommentiert Raquel ihre Wahl und stößt mich mit der Schulter an. »Wenn dich Daniele darin sieht, dann wird er sich kaum bremsen können.«
Payton zuckt leicht zusammen und wirft uns einen ertappten Blick über die Schulter zu. »Wie kommst du denn jetzt auf Daniele? Ich gehe doch nicht für ihn shoppen.«
»Süße, wir wissen alle, was da zwischen euch läuft«, merke ich an und nehme eine weiße Hotpants vom Kleiderständer.
»Ähm ... ich verstehe nicht ganz ...« Sie hängt das Kleidungsstück zurück und geht hinüber zu den beinahe durchsichtigen Blusen.
»Ich sage nur Grillparty.« Raquel grinst breit und wackelt wissend mit den Augenbrauen.
»Was war da?« Unsere Freundin gibt weiterhin die Ahnungslose.
»Pay, hör auf, so unwissend zu tun. Wir haben alle deinen zerknitterten Rock gesehen, als du plötzlich von drinnen wieder heraus kamst, dicht gefolgt von einem sehr zufrieden wirkenden Daniele Angelini. Das ihr es miteinander getrieben habt, war nicht zu übersehen. Es stand euch praktisch auf die Stirn geschrieben.«
Eine Frau mittleren Altern, die nur etwa fünf Meter von uns entfernt bei den Badeanzügen steht, wirft uns einen interessierten Blick zu. Ich lege eine Hand über Raquels Mund und deute dann mit einer Kopfbewegung auf unsere Zuhörerin.
»Nicht so laut«, flüstere ich ihr zu und sie nickt zustimmend.
»Sorry«, erwidert sie lautlos und wirkt für einen Augenblick sogar peinlich berührt.
Payton hat sich inzwischen zu uns umgedreht, zwei Bügel mit unterschiedlich farbenen Blusen in der Hand. »Oh. Mein. Gott«, keucht sie und blickt beschämt zu Boden. »Wer hat das noch mitbekommen?«
