Wie reagierst du, wenn du statt der Stelle als Marketing Managerin lediglich die freie Stelle als persönliche Assistentin des arroganten Chefs bekommst?
Meriya Hazard ist zuerst geschockt, dann wütend. Was bildet sich dieser arrogante Italiener eige...
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»Habt ihr schon ein Ergebnis?«, erkundigt sich Summer, als sie eine Dose mit einem Energydrink aus dem Kühlschrank nimmt und sie zügig öffnet.
»Nein, das dauert etwa eine Woche, hat man Matteo erklärt.«
Natürlich habe ich meinen Freundinnen von der unerwarteten Wendung am Grillabend erzählt und sie haben alle drei wirklich kreative und teilweise aberwitzige Bezeichnungen für Matteos Ex gefunden, wie Puffbiene, Amateurnutte, liederliches Weibsbild oder auch Dorfmatratze.
Ich nippe an dem Kaffee und beobachte meine Freundin dabei, wie sie das koffeinhaltige Getränk in sich hineinschüttet. Unfassbar, dass sie solch zuckerhaltige Flüssigkeit zu sich nimmt, wo sie sonst so auf die schlanke Linie achtet.
»Er ist bestimmt nervös, oder?«, hakt sie nach und wirft die leere Dose schließlich in den Müll. »Ich an seiner Stelle könnte mich sicher nicht auf die Arbeit konzentrieren.«
»Bei ihm scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein, denn er stürzt sich geradezu in die Arbeit. Soweit ich das mitbekommen habe, hat er jeden Tag Überstunden gemacht.«
»Woher hast du das? Du warst doch die letzten Abende hier.« Summer streicht sich das lange blonde Haar über die Schulter und zupft am Saum ihres bauchfreien Tops.
Ich stelle die Kaffeetasse auf den Tisch und reibe mit den Handflächen an meinen Oberschenkeln auf und ab. »Von Noah. Er sieht, wer sich, wann ins System ein- und wieder ausloggt. Heute Morgen hat er Matteo auf die zusätzlichen Stunden angesprochen.«
»Und was hat er darauf geantwortet?«
»Das er mehr als genug zu tun hat und gerade voll motiviert ist.«
Summer schnaubt. »So kann man es auch sagen. Vielleicht solltest du ihn ein wenig ablenken.« Sie wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. »Wenn er dich in einem Hauch von nichts sieht, dann lässt er sicher sofort alles stehen und liegen und stürzt sich voll motiviert auf dich.«
»Mit dem Gedanken habe ich schon gespielt, aber jetzt ist erstmal Wochenende und da wird Matteo nur bedingt zum Arbeiten kommen.«
»Inwiefern?«, erkundigt sich meine neugierige Mitbewohnerin. »Hast du dir das richtige Ablenkungsmanöver für ihn überlegt?«
Lachend schüttele ich den Kopf, da ich nur zu gut weiß, welche Art von Ablenkung ihr vorschwebt. »Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, aber diesbezüglich habe ich nichts geplant. Heute Abend sind wir bei seinen Eltern zum Essen eingeladen.«
Ihre strahlendblauen Augen werden größer und größer und sie presst eine Hand auf ihr Herz. »Oh. Mein. Gott. Jetzt wird es also ernst. Mister Macho bringt eine Frau mit nach Hause. Da wäre ich zu gern dabei.«
Das glaube ich ihr aufs Wort.
»Leider bist du zu groß für meine Handtasche.« Ich versuche mich an einer enttäuschten Miene, was mir nicht so recht gelingen will.
