Wie reagierst du, wenn du statt der Stelle als Marketing Managerin lediglich die freie Stelle als persönliche Assistentin des arroganten Chefs bekommst?
Meriya Hazard ist zuerst geschockt, dann wütend. Was bildet sich dieser arrogante Italiener eige...
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Evans blaue Augen sprühen Funken in meine Richtung und ich beiße die Zähne zusammen. Das seine Schwester zwischen uns steht, und versucht, uns voneinander fernzuhalten, scheint ihn in keiner Weise zu interessieren.
»Riya ...«, knurrt er und tritt einen Schritt auf sie zu, doch sie rührt sich keinen Millimeter und legt stattdessen eine Hand auf seine Brust, um ihn aufzuhalten.
»Du benimmst dich wie ein eifersüchtiger Freund, Evan«, zischt sie und blickt kurz über ihre Schulter zu mir.
Wir sind zwei erwachsene Männer und sollten in der Lage sein, unseren Streit allein auszutragen, wie richtige Kerle das eben so tun. Wenn ich dafür eine Ohrfeige in Kauf nehmen muss, dann ist das eben so. Den Schmerz und die Blamage ist mir Meriya allemal wert.
»Geh zu den anderen«, rate ich ihr und versuche mich an einem beruhigenden Lächeln.
»Damit ihr euch die Köpfe einschlagt, wie zwei Preisboxer?« Ihre Augen nehmen die Größe von Untertassen an und sie schüttelt heftig den Kopf. »Auf keinen Fall.«
»Bitte«, versuche ich es erneut und trete dicht an sie heran, um eine Hand auf ihre Schulter zu legen. »Wir werden uns nicht die Köpfe einschlagen, stimmt es Evan?«
»Darauf würde ich nicht wetten«, kommt es von meinem besten Freund und ich schnaube genervt auf.
Das ist wirklich nicht gerade hilfreich.
Meriya sieht unsicher zwischen uns hin und her und lässt langsam die Arme sinken.
»Nun geh schon.« Ich beuge mich zu ihr hinunter und drücke meine Lippen auf ihre Schläfe. »Wir werden uns lediglich unterhalten.«
Ihr Bruder stellt die Beine hüftbreit auseinander und verschränkt die Arme vor der Brust. »Na da bin ich ja jetzt mal gespannt ...«
Ich sehe deutlich, dass sie dem Frieden nicht traut, und am liebsten hierbleiben würde, aber es ist besser für sie, wenn sie außer Hörweite ist. Mit Sicherheit werden gleich Dinge gesagt, die nicht für ihre Ohren bestimmt sind.
»Okay, aber wenn etwas ist, dann ruf mich und ich bringe die anderen beiden mit.« Sanft streicht sie mir über die linke Wange und ich bin ein Mal mehr erstaunt, warum mir nicht schon früher aufgefallen ist, was für eine wundervolle Frau sie ist. Hatte ich die ganze Zeit Tomaten auf den Augen?
Im Vorbeigehen flüstert sie Evan noch etwas ins Ohr, der daraufhin nur die Augen verdreht und abfällig schnaubt.
Ich sehe ihr nach, bis sie um die Ecke verschwunden ist. »Sie ist weg. Du kannst jetzt mit deiner Gardinenpredigt anfangen«, sage ich so ruhig wie möglich und lehne mich gleichzeitig gegen die Wand.
Er kommt näher und bleibt direkt vor mir stehen. »Was soll der Scheiß, Angelini? Ich hatte dir gesagt, dass du die Finger von meiner Schwester lassen sollst. Bist du taub oder schwer von Begriff? Sie ist keins deiner üblichen Spielzeuge.« Verärgert fährt er sich mit einer Hand durchs Haar. »Hast du sie deshalb mit hier genommen, um ungestört über sie herfallen zu können? Das du heute Geburtstag hast, wird mich nicht davon abhalten dir die Fresse zu polieren.«
