Wie reagierst du, wenn du statt der Stelle als Marketing Managerin lediglich die freie Stelle als persönliche Assistentin des arroganten Chefs bekommst?
Meriya Hazard ist zuerst geschockt, dann wütend. Was bildet sich dieser arrogante Italiener eige...
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Nur in ein Handtuch gewickelt eile ich vom Bad zurück ins Schlafzimmer, wo ich die Tür zudrücke und dann in meiner Tasche wühle, um einen neuen Slip sowie ein Top hervorzuziehen. Die Jeansshorts von gestern liegt auf einem Sessel neben dem Fenster. Nachdem ich mich in Rekordgeschwindigkeit angezogen habe, käme ich meine widerspenstigen Locken und bändige sie mit einer Spange. Auf Make-Up verzichte ich. Sollen die ungebetenen Gäste doch sehen, dass ich noch ein bisschen müde bin. Kein Wunder, nach der letzten Nacht.
Auf leisen Sohlen gehe ich den Flur entlang Richtung Küche, wo ich das Klappern von Geschirr vernehme ebenso wie das Geschnatter zweier Frauen. Giorgia und Aurora. Bisher habe ich nicht wirklich viel mit Matteos Schwestern zu tun gehabt, aber ich gebe zu, dass ich neugierig auf die beiden bin.
»Guten Morgen«, sage ich und lehne mich an den Tresen, auf dem bereits Teller, Besteck, Tassen und eine Schüssel mit frischen Bagels stehen. Wer soll die denn alle essen?
Aurora, die gerade die Eier in der Pfanne verrührt, dreht sich ruckartig um. Ihre Lippen verziehen sich zu einem warmen Lächeln. »Guten Morgen, Meriya. Wie geht es dir?«
»Danke gut. Und dir?«
Das ich ein wenig wund zwischen den Beinen bin, verschweige ich an dieser Stelle lieber, denn das geht sie nichts an. Mein Blick fällt auf einen der Hocker und ich zucke innerlich zusammen bei dem Gedanken, dass ich gleich auf einem von ihnen Platz nehmen muss. Wahrscheinlich werden sie mir dann ansehen, in welch körperlichen Verfassung ich dank ihres Bruders bin.
Danke auch, Mister Angelini.
Hey, gib ihm nicht die Schuld daran, beschwert sich der kleine Teufel auf meiner Schulter. Du wolltest, dass er es dir letzt Nacht so richtig besorgt. Du wolltest, dass er dir zeigt, was er unter ‚härter' versteht. Und dir hat es gefallen.
Sei ruhig!
Warum? Verträgst du die Wahrheit etwa nicht?
»Ich kann mich nicht beklagen«, erklärt Aurora und wischt sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. »Hast du Hunger? Das Essen ist gleich fertig und die Männer sollten auch jeden Moment zurück sein.«
»Männer?« Irritiert runzele ich die Stirn und werfe einen Blick über meine Schulter Richtung Wohnbereich. Wer ist denn außer den Mädels noch hier?
»Daniele und Matteo«, erwidert Giorgia und stellt eine Tasse mit Kaffee vor mir auf den Tresen. »Milch? Zucker?«
»Nur Milch, danke.« Ich umschließe das Trinkgefäß mit beiden Hände und starre auf die dunkle Flüssigkeit darin. »Ich wusste nicht, dass Matteo für heute ein Familienfrühstück geplant hat.«
Gia gießt etwas Milch in mein Getränk und zuckt entschuldigend mit den Achseln. »Hat er auch nicht. Wir haben uns selbst eingeladen. Ich hoffe, das stört dich nicht.« Sie sieht mich unter gesenkten Lidern an.
