Schicksalhafte Begegnung Kapitel 30

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Schicksalhafte Begegnung



Kapitel 30



Jason wachte auf und streckte sich in dem großen Bett. Er hatte wundervoll geschlafen; tief und fest. Und das wohlgemerkt neben einem Wraith, der jedoch nicht mehr neben ihm lag. Jason hasste das wirklich, denn es war das zweite Mal, das er in diesem Bett aufwachte und Sunshine weg war. Jason mochte es, neben seinen Liebhabern aufzuwachen. Früher, wenn er irgendeinen Kerl mit nach Hause nahm und morgens aufwachten, hatten sie noch einen Abschiedsfick, bevor er ging.

Zumindest meistens; manchmal noch ein Frühstück. Damals mochte er die One Night Stands. Es war einfach, unkompliziert und es kam nichts nach. Kein liebeskranker Kerl, der vor seiner Haustür stand und ihn voll labberte, das er ihn nach dieser Nacht unendlich liebte. Sicher, das kam auch vor, aber eher selten. Jason war eigentlich nie an einer festen Beziehung interessiert, denn es war einfach zu kompliziert. Er war Soldat und oft unterwegs; letzteres verschlug es ihn sogar in eine andere Galaxie. Ein fester Freund auf der Erde wäre da wohl eher hinderlich gewesen.

Und nun hatte er mit der schlimmsten Rasse in dieser Galaxie geschlafen. Mit einem Wraith, der ihn normalerweise verspeisen würde. Gott...Wieder dachte er an den Tag zurück, als Ian und er Sunshine auf diesem Wüstenplaneten trafen, der ihnen sagte, das Merlin verschollen war. Wie lange war das her? Ein Monat...Zwei...Drei? Er hatte mit allem gerechnet. Das er Merlin fand, das er ihn nicht fand...Das Merlin tot war...Das er bald tot wäre, wenn er ein Abendessen für die Wraith auf dem Schiff wurde und das er vielleicht mit viel Glück wieder zurück kam, lebend.

Doch er hatte nie...Nie damit gerechnet, das er im Bett mit einem Wraith landen würde und die sensationellste Nacht erlebte, seit er herausgefunden hatte, das er homosexuell war.

Es war der Wahnsinn gewesen und als er sich bewegte, wusste er auch wieso. Sein Hintern brannte und seine Seiten auch. Anscheinend waren sie eingeschlafen, bevor der Wraith seine Heilkünste an ihm ausprobierten konnte. Nun gut, das würde ihn nicht umbringen. Er schaute sich seine Seiten an. Kleine Wunden waren zu sehen, da wo Sunshine seine scharfen Krallen vor Lust in ihn bohrte. Getrocknetes Blut verschmierte seine Seiten.

„Oh man", sagte er leise und sarkastisch, tastete weiter nach unten „Das gibt dem Begriff Sadomaso eine ganz andere Bedeutung."

Auch dort war er lädiert, aber auszuhalten. Nur das Brennen war unangenehm. Er dachte kurz an Merlin, der das zuvor nicht kannte. Was muss er gefühlt haben, als Arthur das erste Mal mit ihm schlief? Merlin hatte ihm erzählt, das er Angst hatte; Jason konnte das jetzt nachvollziehen. Mit einem Wraith zu schlafen, konnte jemanden Angst machen. Jason hatte keine gehabt; nicht wirklich, was die Praktiken anging. Er kannte das schon, mit einem männlichen Lebewesen zu schlafen. Er hatte nur etwas Bedenken wegen der Größe, denn der Wraith war verflucht gut gebaut und diese Grade...Aber...

Ging doch, dachte er und grinste und es war mega geil.

Jemand kam und Jason sah zur Tür. Sunshine kam herein.

„Du bist wach? Ich musste nach dem Schiff sehen. Wir werden in zwei Stunden bei diesem Planeten sein."

„Super", sagte Jason und setzte sich auf. Er verzog das Gesicht und Sunshines Blick fiel auf seine blutigen Seiten.

„Es tut mir leid, das ich dich wieder verletzt habe. Es geschah unbeabsichtigt. Ich werde das jetzt in Ordnung bringen", und kam auf Jason zu, setzte sich neben ihn, sah ihn an und schüttelte den Kopf „Ihr Menschen seid wirklich leicht verletzbar."

„Nun ja, so sind wir eben", antwortete Jason „Trotz allem."

„Ja", sagte der Wraith nur und legte seine Futterhand an seine Brust.

Jason stöhnte auf und schloss seine Augen, genoss dieses Gefühl von Energie, das durch ihn floss. Dann war es vorbei, so schnell wie es begonnen hatte. Er sah zu seinen Seiten; die Wunden waren weg, nur noch das Blut war zu sehen. Und auch sein Hintern brannte nicht mehr so, aber er spürte es trotzdem noch.

„Alles klar; ich gehe dann mal duschen", sagte er und stand auf „Danke."

Doch Sunhine zog ihn knurrend auf sich, so das Jason nackt im Schneidersitz auf Sunshines Schoß saß, zu ihm zugewandt. Er zog die Luft ein und seine Schlitze auf seinen Wangen bebten leicht, während der Wraith Jasons nackten Hintern knetete und ihn nun so intensiv küsste, das Jason ohne es wirklich zu wollen, in seinen Mund stöhnte. Gott, dieser Wraith schmeckte einfach nur köstlich.

„Mhm...", sagte Sunshine leise und musterte Jasons Gesicht, als er den Kuss beendete „Du riechst so sehr nach mir; nach meinem Samen in dir. Ich rieche dich so intensiv, so das ich dich gleich wieder nehmen möchte."

„Kein Wunder, nachdem was du hinterlassen hast", meinte Jason ernst und spielte mit Sunshines langem Haar. Doch dann sah er den Wraith an „Es war sehr schön...Sunshine. Etwas hart und wild und ein wenig blutig, aber schön."

„Ich fand es auch schön."

Sie sahen sich einen Moment wortlos an, bis Jason von seinem Schoß aufstand. Sunshine ließ ihn, obwohl er ihn festhalten könnte.

„Was ist? Du bist so ernst, Jason? War es nicht in deinem Sinne?"

„Doch. Sicher. Ich wollte diese Paarung, aber ich sagte dir, das ich mich auf nichts einlasse, was ich im Moment nicht überschauen kann."

„Das weiß ich."

Jetzt drehte sich Jason zu ihm um und sah Sunshine an, der immer noch auf dem Bett saß. Er hatte seine Kleider eingesammelt, die er in der Hand hielt.

„Und warum sagst du dann solche Dinge, das du mich an dir riechen kannst?", machte er den Wraith an.

„Weil es wahr ist. Du riechst nach mir und meinem Samen, der in dir ist. Wieso? Ist das ein Problem für dich...Jason?"

„Ja", sagte Jason etwas sauer „Ich wollte von dir gevögelt werden, aber nicht markiert, wie es Gefährten tun. Arthur besteht sehr darauf, das andere riechen, das er Merlin genommen hat und sein Sperma in ihm ist. Es ist nicht meine Absicht, mit dir das Gefährten Spiel zu treiben. Ich wollte nur eine heiße Nacht mit dir."

Sunshine schüttelte den Kopf.

„Ich verstehe dich nicht. Ich verstehe Menschen nicht. Du bist jetzt zornig, weil ich dich mit meinem Samen gefüllt habe und ich dir sagte, das ich das rieche? Ich habe dich genommen und ich gab dir meinen Samen; mehrmals. Das ist doch normal bei einer Paarung. Oder?"

Jason fuhr sich durch die Haare.

„Ja...Ist ja gut. Ich werde jetzt duschen gehen und versuchen alles loszuwerden."

Er ließ die Kleider wieder auf den Boden fallen, drehte sich um und verließ nackt das Zimmer; ging nebenan zur Dusche. Er würde erst herauskommen, wenn er sicher war, das Sunshines Geruch ihn verlassen hatte.

Der Wraith sah ihm verwundert und verwirrt nach. Er wusste nicht, wieso Jason jetzt so reagierte. Er verstand das nicht. Menschen waren wirklich anstrengend und er wusste jetzt, wieso er sie immer gemieden hatte, außer wenn er sich nährte. Und doch musste er zugeben, das Jason ihn faszinierte, auch wenn er jetzt zornig war, für was auch immer. Sunshine wusste nur zu gut, das Jason diese Paarung genossen hatte, so wie er unter ihm gestöhnt hatte. Also hatte er alles richtig gemacht und mehr. Auch der Wraith hatte diese Nacht genossen, sogar sehr. Doch er konnte jetzt nicht verstehen, wieso der Mensch so reagierte; mit Zorn.

Nein...Er verstand diese Menschen einfach nicht; er verstand Jason nicht. Er war...Schwierig. Sunshine stand auf und verließ den Raum, sah kurz zu der Dusche, die lief und verließ dann das Quartier.

Jason stand mittlerweile unter die Dusche und fluchte leise. Er wusste selbst nicht, wieso er jetzt so reagierte und Sunshine schon wieder angemacht hatte. Er kannte sich selbst nicht mehr und er fühlte sich etwas verloren. Warum? Er wusste es zum Teufel komm raus nicht. Das Wasser prasselte auf ihn und er senkte seinen Kopf, legte ihn an die Wand und schloss seine Augen.

Noch einmal ging er die letzte Nacht durch. Wie Sunshine über ihm knurrte und ihn nahm und wie gut und lang er gefühlt hatte. Diese Nacht war sehr intensiv gewesen und der Wahnsinn. Er hatte es ja gewollt. Jason schlug mit der Faust an die Wand.

Ja. Er wollte mit Sunshine schlafen. Und warum war er jetzt so angepisst?

Er wusste es nicht. Er wusste es einfach nicht. Doch es schien ihm, das er herausfinden musste, warum er jetzt so sauer war.

„Es wird Zeit, das wir unter Unseresgleichen kommen", flüsterte er und begann sich zu waschen.




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Ian ging durch die Gänge und dachte mal wieder an Merlin. Es war Monate her, da er aufgebrochen war, um diesen Wraith, der ganze Völker hinschlachtete zu finden und zu töten. Und es war Monate her, da dieser Wraith ihm auf diesem Wüstenplaneten sagte, das sein Freund verschollen war und er Jason, sein anderer Freund das letzte Mal sah. Langsam dachte er, das der Idiot von einem Colonel recht hatte und beide tot waren. Alles könnte jetzt so wunderbar sein; jetzt da er mit Saru zusammen war. Sie ließen es langsam angehen, hatten noch nicht miteinander geschlafen. Ian wollte ihn besser kennenlernen und umgekehrt auch. Es war wie ein erstes Date, das langsam Formen annahm. Doch er merkte, das er bald mehr wollte, wenn Saru ihn so leidenschaftlich küsste.

Und doch lag dieser dunkle Schatten über seinem Glück. Die Ungewissheit, was mit seinen Freunden war und die Angst, die tief in ihm lauerte, das sie tot sein könnten. Er wollte nicht wirklich glücklich sein; nicht bevor er wusste, was mit ihnen los war oder er sie endlich lachend wieder in seine Arme schließen konnte. Ein Freund zu verlieren war schon hart, aber zwei? Das war die Hölle.

Er betrat sein Quartier und ein sehr schöner, großer Mann mit schwarzen, langen Haaren kam strahlend auf ihn zu und nahm ihn in seine Arme, küsste ihn. Saru hatte auf ihn gewartet, bis Ian aus dem Labor kam. Doch nun ließ der Mann, der in der Pegasus Galaxie geboren war Ian los und sah ihn etwas sorgenvoll an.

„Du wirkst angespannt und verkrampft", stellte Saru fest „Ist etwas passiert?"

Ian nahm Luft und seufzte.

„Nein. Aber ich denke wieder an Merlin und Jason. Und ich möchte einfach nicht glauben, das sie tot sind und nie mehr wiederkommen. Der Gedanke macht mich so traurig und depressiv. Ich wünschte, das sie einfach hier vor mehr stehen und mich angrinsen."

Saru drückte ihn an sich. Auch er wirkte betroffen und bekümmert, das sein Freund sich so viele Sorgen machte. Er war glücklich, jetzt endlich Ian in den Armen zu halten, doch er verstand auch die Sorge von Ian. Auch Saru hatte Freunde gehabt, die hingeschlachtet wurden; von einem Wraith, der Vergnügen daran hatte und der jetzt auch den Tod fand. Leider war der Preis dafür hoch, denn seitdem waren Merlin und jetzt auch Jason verschollen und niemand wusste etwas über sie. Ja, er verstand Ian gut und er wusste, das sich der Ire nicht ganz auf ihre Beziehung einließ, solange er nicht wusste, was mit seinen Freunden war.

„Ich verstehe dich", sagte er jetzt in die Stille „Aber du solltest die Hoffnung nicht aufgeben. Ich kenne deine Freunde nicht so gut, aber du hast mir erzählt, das sie sich nicht so leicht unterkriegen lassen."

Ian machte sich los von ihm und nickte.

„Das ist richtig. Sie verstehen zu kämpfen und zu überleben, aber sie sind nicht unsterblich. Sie sind immer noch Menschen. Und diese verdammte Wraith sind stärker und unsterblich, solange sie sich nähren können. Ich schwöre dir, wenn sie Merlin und Jason etwas angetan haben, werde ich sie jagen, solange ich lebe."

Saru nahm ihn am Arm und blickte ihn etwas sorgenvoll an.

„Ian, du solltest dich nicht so fertig machen. Das schadet dir."

Er nickte resigniert, denn er wusste, das der Traum von einem Mann, der vor ihm stand recht hatte.

„Komm. Ich habe etwas zu essen besorgt. Du arbeitest im Moment sehr viel und da solltest du essen und bei Kräften bleiben."

Ian lächelte.

„Bist du meine Mutter?"

Saru grinste und griff sich in den Schritt, schüttelte leicht den Kopf.

„Ich denke nicht, wenn ich meinen Schwanz fühle."

Ian folgte seinem Blick und ihm wurde warm. Er sehnte sich danach, mit diesem Mann zu schlafen, doch im Moment hatte er nicht den Kopf dafür. Das hieß, das er sich nicht ganz fallen lassen konnte und er wollte sich fallen lassen, wenn er mit Saru schlief. Er wollte die ganze Nacht schmutzige Dinge mit diesem Mann tun, doch erst, wenn er endlich wusste, was mit seinen Freunden war.

Diese Ungewissheit machte ihn fertig.

Und so nickte er nur, dachte an eine kalte Dusche und folgte Saru zu dem Tisch, auf dem die Speisen standen. Und Saru wechselte geschickt das Thema, so das Ian auf andere Gedanken kam.

Es wurde Zeit, das er endlich Klarheit bekam.

Klarheit darüber, ob er seine Freunde wiedersah oder um sie trauern musste.




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Merlin merkte erst, das etwas mit Jason nicht stimmte, als sie eine Partie Schach spielten, denn er gewann. Als er ihn eingehend betrachtete, sah er das Jason in Gedanken war und sich nicht auf das Spiel konzentrierte. Sie waren bei diesem Planeten angekommen und im Orbit, doch noch gingen sie nicht von Bord. Es schien, als wollte Arthur das Ganze hinaus zögern, denn er wusste, das er dann Merlin gehen lassen musste.

„Okay", sagte Merlin jetzt und lehnte sich zurück „Was ist los? Und wage es nicht, jetzt nichts zu sagen. Ich spiele Schach so grottenschlecht, das es einem übel werden kann und habe jetzt haushoch gegen dich gewonnen. Also tue es nicht mit einem Abwinken ab. Was beschäftigt dich? Sprich dich ruhig aus, denn das ist das, was du am meisten schätzt."

Jason lehnte sich zurück und fuhr sich durch sein Gesicht, bevor er Merlin ansah. Es hatte keinen Sinn, ihm etwas vorzumachen und außerdem wollten sie sich nichts mehr verschweigen. Sie waren Freunde, beste Freunde.

„Ich hatte nicht vor, dir etwas zu verschweigen, zumal man dir das nicht verschweigen kann", antwortete Jason jetzt „ Und ja; ich mag es nicht, wenn man sich nicht mit seinem besten Freund über alles unterhalten kann."

„Okay, das wäre dann geklärt", antwortete Merlin „Also? Was ist los?"

Jason sah weg, als er ernst antwortete.

„Ich habe letzte Nacht mit Sunshine geschlafen."

Merlin zog überrascht eine Braue hoch. Also hatte Sunshine endlich Erfolg gehabt, nachdem er Jason so umgarnt hatte? Oder war Jason die treibende Kraft gewesen? Trotz allem fragte er.

„Echt jetzt?"

Jason nickte.

„Ja, verdammt. Ich erzähle dir doch keinen Scheiß."

„Ja, schon gut", sagte Merlin schlichtend „Ich war nur etwas überrascht. Und weiter?"

Es klang neugierig.

Der blonde Mann schüttelte leicht den Kopf.

„Was heißt das jetzt? Es war scheiße oder was?", fragte Merlin genervt „Jetzt lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen."

„Es war der unglaublichste Sex, den ich je hatte", sagte Jason jetzt „Mann, ich kann dir nicht sagen, was wir alles angestellt haben, aber ich sage dir, das ich noch nie so gefühlt habe."

„Schmerz?"

Jason lächelte leicht.

„Oh ja. Schmerz und so viel Lust, das ich nicht wusste, wohin damit. Gott; sie haben die geilsten Schwänze, die ich je sah und fühlen konnte."

Merlin grinste.

„Sagte ich doch."

Jason schüttelte den Kopf.

„Du hast gar nichts gesagt, mein Freund. Ich war schon überrascht, aber ich konnte mir ja denken, das sie nicht so wie wir sind. Schließlich sind sie keine Menschen."

„Das stimmt. Also war es gut. Ich sagte dir ja, das sie gute Liebhaber sind. Hart und wild, aber gut...Sehr gut."

„Ja. Es war der Wahnsinn", sagte Jason leise und starrte auf den Tisch. Merlin sah ihn skeptisch an.

„Sicher. Aber irgendetwas beschäftigt dich, Jason."

Er nickte wieder und sah an Merlin vorbei, als stände jemand hinter ihm, aber sie waren allein.

„Ich weiß nicht", sagte er etwas verloren „Als Sunshine heute morgen in den Raum kam, um mich zu heilen, denn er hatte in seiner Leidenschaft seine Krallen in meine Seiten geschlagen...Da machte ich ihn wieder von der Seite her an."

„Warum?"

„Er heilte mich und zog mich an sich, küsste mich und sagte dann, das er seinen Samen an mir riechen kann. Da wurde ich wirklich zornig."

„Wieso?", fragte Merlin „Du weißt doch, das sie das riechen können."

„Ja. Aber es erinnerte mich an die Gefährten Sache und was du mir erzählt hast. Das Arthur dich markiert hatte, als er dich zu seinem Gefährten machte und das er will, das alle anderen riechen, das du sein bist."

Merlin sah ihn etwas verwirrt an.

„Ich verstehe dich nicht, Jason. Was willst du denn damit sagen?"

„Das sagte Sunshine auch, das er mich nicht versteht und langsam gebe ich ihm recht."

„Was meinst du?", fragte Merlin „Du hast doch nur mit ihm geschlafen. Oder?"

„Ja", sagte Jason lauter als er wollte „Wir sind keine Gefährten, doch ich fühlte mich im Moment so", er lehnte sich frustriert zurück und schnaubte „Ich weiß auch nicht, was mich geritten hat, das ich so ausgetickt bin. Irgendwie macht mich die Art, wie sie ihre Gefährten für die Ewigkeit suchen...Nervös."

„Ist denn der Gedanke, Sunshine als Gefährten zu haben für dich denn so abschreckend?"

„Nein...Ja...Nein...Doch...Verdammt, ich weiß es nicht. Ich sagte zu ihm, das ich mich auf nichts einlasse, was ich im Moment nicht überschauen kann."

„Hatte er das denn angesprochen? Die Gefährten Sache?", wollte Merlin wissen.

„Nein, er wollte sich nur paaren. Und er wollte es mit mir tun. Doch ich erinnere mich, das er so etwas sagte wie...Heute Nacht gehörst du mir."

„Das sagte er wohl bezüglich auf diese Nacht und das er dich vögelt und sonst niemand. Du solltest nicht so viel in diese Worte legen."

„Das habe ich ja nicht", dementierte Jason „Im Gegenteil; das machte mich an. Zumindest in diesem Moment, als er es sagte. Doch jetzt, wenn ich darüber nachdenke...Machen mich diese Worte zornig, denn ich gehöre niemanden, auch nicht Sunshine."

Merlin schüttelte den Kopf.

„Ganz ehrlich, Jason? Ich bin ein Mensch und gehöre zu deiner Spezies, aber ich verstehe dich auch nicht. Nicht wirklich. Du machst alles so furchtbar kompliziert."

„Dann sind wir schon zu Zweit, denn ich verstehe mich selbst auch nicht. Und ich habe Sunshine heute Morgen unrecht getan. Er kam, um mich zu heilen und um mich zu küssen und ich habe ihn mal wieder blöd angemacht", nickte Jason zustimmend und grimmig.

Wahrscheinlich ärgerte er sich über sich selbst.

„Tja, da wirst du dich entschuldigen müssen, mein Freund. Und das ziemlich bald, weil wir gehen."

„Ich weiß", seufzte er und sah Merlin an „Ich muss von dem Schiff runter und weg von diesem Wraith, der mich ganz kirre macht. Es wird Zeit."

Merlin sagte nichts und musterte Jason, der jetzt das Schachspiel einpackte. Er verstand seinen Freund nicht wirklich, aber er konnte sich fast denken, was Jason so beschäftigte. Er war vielleicht gar nicht so abgeneigt, Sunshine zu seinem Gefährten zu nehmen, doch er haderte auch mit sich selbst und auch mit dieser Rasse. Es war nicht leicht, sie zu akzeptieren, wie sie waren und vor allem, wie sie sich ernährten. Mit ihnen im Bett Vergnügen zu haben oder mit ihnen zu leben, waren zwei gravierende Unterschiede. Merlin wusste das nur zu gut. Er hatte sich entschieden, mit einem Wraith zu schlafen und mit ihm zu leben.

Niemand anderes wüsste es besser, als er, das dies alles andere als leicht war. Es stimmte; der Sex mit ihnen war unglaublich, aber das Zusammenleben beinhaltete viele Hürden, die man nehmen musste und das...

War wirklich ein kleiner Kampf.

Klein, aber hart.




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Es dauerte nicht lange, als die Tür aufging und Arthur herein kam. Er war allein und Jason atmete etwas auf, denn es wäre ihm unangenehm gewesen, wenn Sunshine jetzt hier wäre. Ja, er musste sich entschuldigen; mal wieder. Aber das wollte er allein mit ihm machen und nicht wenn noch andere dabei waren. Der Commander mit den außergewöhnlichen, blauen Augen küsste Merlin so, als wären sie allein und Jason sah weg. Als er sich aufrichtete, sagte er.

„Wir sind im Orbit. Und der Planet hat ein Stargate, doch ich weiß nicht, ob es funktionstüchtig ist. Das müssen wir vor Ort klären."

„Heißt das jetzt, das wir packen und gehen?", fragte Merlin.

„Später", sagte der Wraith und Verlangen klomm in seinen blauen Augen, die etwas dunkler wurden.

Ein Zeichen dafür, das Arthur noch etwas von ihm wollte und das fühlte er direkt in seinen Lenden. So wie Merlin sich denken konnte, wollte Arthur sich noch ein letztes Mal mit ihm paaren, bevor Merlin zurück zu den Menschen ging. Und ja; das wollte Merlin auch und ignorierte den Stich in seinem Herzen, als er daran dachte, das er jetzt Arthur verlassen musste. Er stand auf.

„Okay, Jason. Ich möchte noch etwas Zeit mit meinem Gefährten verbringen, bevor wir aufbrechen."

„Natürlich. Wir sehen uns später. Ich will eh noch zu Riu und mich von allen verabschieden."

Merlin ging mit Arthur in sein Quartier und ehe sich die Türen schlossen, zog ihn der Wraith grob an sich und küsste ihn so dominant, wie Merlin es mochte. Schließlich löste er sich von Merlins verführerischem Mund und sagte leise an seinem Ohr.

„Ich will, das du hier bleibst, aber ich weiß auch, das du gehen musst."

„Ich möchte auch nicht gehen", sagte Merlin „Doch es wird der Tag kommen, an dem ich für immer bleibe."

„Ja."

Er küsste Merlin wieder und begann an seinen Kleidern zu zerren, bis Merlin sich losmachte und die Arme hob.

„Schon gut...Ich ziehe mich ja aus und zerreiße nicht meine Kleider. Aber du auch, denn ich will nicht immer der Einzige sein, der nackt ist. Gleichberechtigung?"

„Natürlich", antwortete Arthur und begann sich zu entkleiden „Und ich möchte, das du wieder diese unglaublichen Dinge mit deinem Mund tust. Danach werde ich dich nehmen."

Es klang verdammt nochmal so besitzergreifend, das Merlin es bis in seinen Schwanz spürte. Er mochte die Art wie der Wraith ihn dominierte, doch das bezog sich nur auf das Schlafzimmer. Was Gefährten anging, wollte Merlin gleichberechtigt sein, was nicht so leicht war, es dem Commander beizubringen. Er neigte dazu, Merlin immer zu dominieren. Doch hier im Bett war das okay.

Als sie beide nackt waren, küsste ihn Arthur wieder und drückte ihn schließlich nach unten. Er griff in Merlins Haar; hart und fast schmerzhaft, während der Mensch seinen Schwanz mit seinem Mund und Zunge verwöhnte. Arthur knurrte, stieß mit seiner Hüfte vor und tief in Merlins Mund, der würgte. Seine Erektion war zu groß, um ihn ganz aufzunehmen.

Es war anstrengend und Merlins Kiefer tat weh, doch dann kam Arthur mit einem Stöhnen, halb knurrend. Er ergoss sich in Merlins Mund, der die Mengen nicht aufnehmen konnte. Es tropfte zu Boden und benetzte seinen Hals und Brust, bis Arthur sich zurück zog, noch immer hart. Er knurrte und zog Merlin zu dem großen Lager und warf ihn darauf. Merlin stöhnte vor Lust, seine Erektion hart. Arthur war wieder in seine animalische Art gefallen und er war nicht zärtlich. Er küsste Merlin wieder hart und sagte mehr im Befehlston.

„Bereite dich vor, denn ich werde dich jetzt nehmen."

Merlin tat es und Arthur sah mit glänzenden Augen, deren Schlitze jetzt groß waren zu, während er das tat und nickte schließlich. Der Wraith warf ihn auf den Bauch, hob seine Hüften an und drang schnell und hart in ihn ein. Merlin stöhnte auf, vor Schmerz und Wonne, gepaart in einem teuflischen Gemisch. Arthur begann ihn hart zu nehmen, während er knurrte und seine Krallen in Merlins Hüften bohrte.

Gott, das war so gut und erschreckend zugleich und Merlin wusste, das er das vermissen würde. Er mochte es, wenn die animalische Seite seines Gefährten übernahm und er ihn so nahm, wenn es auch schmerzte. Doch das alles wurde ausgeglichen durch diese wunderbaren Gefühle, die diese Grade in ihm verursachten und den wahnsinnigen Höhepunkte. Noch nie hatte Merlin so gefühlt; so verdammt intensiv.

Und er wusste, das es noch dauern würde, bis sie auf den Planeten flogen.



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Irgendwann kam dann endlich Merlin wieder und Jason sah ihn an. Er hatte sich von den Anbeter verabschiedet und Riu schien wirklich traurig zu sein, das er ging. Er fragte Jason, ob er nicht doch in Betracht ziehen wollte, ein Anbeter zu werden und bei dem zweiten Commander zu bleiben. Jeder hatte mitbekommen, das die beiden sich mochten. Doch das wäre wohl das Allerletzte, was Jason tun würde; nur über seine Leiche. Er mochte es schon nicht, wenn Sunshine ihn so dominieren wollte.

Merlin wirkte ernst, er hatte geduscht, sein Haar war noch feucht.

„Und? Habt ihr euch die Seele aus dem Leib gevögelt?", fragte Jason gleichmütig.

„So ungefähr. Arthur wollte wohl eine letzte Erinnerung, bis wir uns wiedersehen. Und ich weiß nicht, wann das sein wird."

Es klang frustriert, denn Merlin wollte nicht wirklich weg.

Natürlich hatte Arthur seine Blessuren und Bisswunden geheilt, bevor er geduscht und sich angezogen hatte. Diesmal war es wirklich wild und hart zugegangen, doch die Höhepunkte waren der Wahnsinn gewesen und Merlin hatte das Gefühl, das Arthur alles aus ihm heraus gepresst hatte.

„Arthur und ich werden zuerst auf den Planeten fliegen, um zu sehen, ob das Stargate in Ordnung ist. Und auch zu überprüfen, ob keine unangenehmen Überraschungen auf uns warten. Danach wirst du nachkommen. Hast du Sunshine gesehen?"

„Nein", schüttelte Jason den Kopf „Anscheinend meidet er mich. Kein Wunder; ich habe ihm ja keinen Grund gegeben, zu bleiben. Im Gegenteil; ich habe ihm noch in den Arsch getreten, als er nett sein wollte."

Merlin schüttelte den Kopf.

„Oh Jason. Du bist schon eine Nummer."

Arthur kam und nickte Merlin zu.

„Dann bis nachher", sagte Merlin „Wir fliegen jetzt."

„Okay."

Als Merlin gegangen war, setzte sich Jason an den Tisch und fuhr sich durch seine Haare. Er war verwirrt und wusste nicht, was er wollte. Dazu kam, das er ein schlechtes Gewissen hatte, was den Wraith anging. Die Nacht mit ihm war der Hammer gewesen und er bereute nichts. Was er bereute, das er sich heute Morgen so idiotisch benommen hatte, als Sunshine ihn küsste und versucht hatte, nett zu sein. Vielleicht hätten sie sich heute Morgen noch einmal geliebt, wenn Jason nicht so blöd reagiert hätte. Aber was ihm leid tat; das Sunshine das nicht verdient hatte.

„Scheiße", sagte er leise und starrte auf den Boden.




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Merlin und Arthur sahen sich um, nachdem der Gleiter sie abgesetzt hatte. Der Planet war schön, alles grün und das Klima war angenehm. In der Ferne sah man Berge und viel Wald. Sie waren in der Nähe des Stargates abgesetzt worden und gingen nun in die Richtung. Merlin sah sich aufmerksam um.

„Was ist das für ein Planet?", fragte er.

„Keine Ahnung", antwortete Arthur „Ich war noch nie hier. Dieser Planet liegt noch sehr außerhalb. Er ist einer der äußersten Planeten, der ein Stargate hat."

„Das heißt also; das man erst ab hier weiter in die Pegasus Galaxie kommt. Irgendwie logisch; irgendwann muss ja mal ein Ende sein. Doch...", er blieb stehen.

„Was ist?", fragte der Wraith.

„Ich weiß es nicht, aber irgendwie kommt mir der Planet bekannt vor. Ist wie ein Deja vue."

Arthur zeigte mit seiner Hand nach vorne.

„Da ist das Stargate und es scheint in Ordnung zu sein."

Merlin zögerte.

„Merlin?"

Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Es war wie ein siebter Sinn, der ihn warnte oder auch nur seine Erfahrung. Er sah sich aufmerksam um und wandte sich dann an den Wraith.

„Arthur...Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube..."

Weiter kam er nicht, den Soldaten sprangen hervor, die hier auf der Lauer lagen; alle bewaffnet bis an die Zähne. Sie beide waren eingekreist; es hatte keinen Sinn sich zu wehren. Es sei denn, man wollte unbedingt sterben.

„Genii", zischte Merlin angewidert „Rebellen."

„Sehr richtig", hörte er eine Stimme, die vor Genugtuung und Hohn nur so tropfte „Ich wusste ja nicht, das ihr mich so vermisst. Und ich wusste nicht, das ich so erfreut sein würde, das meine entflohene Vögelchen wieder zurück gefunden haben. Willkommen. Dann können wir ja dort weiter machen, wo wir aufgehört haben. Es wird Spaß machen."

Merlin schaute den Mann zornig an, als er abfällig sagte.

„Talik."

Dieser grinste boshaft und machte eine spöttische Verbeugung.

„In voller Größe."

Leider. Talik war kein Mann, nachdem sich die Frauen umdrehten. Sein braunes Haar war lang, ging ihm bis zu den Schultern und wirkte nicht sehr gepflegt. Er war kein attraktiver Mann; nicht im Sinne von schön. Trotz allem wirkte er männlich und seine Muskeln waren nicht zu übersehen. Was man noch nicht übersehen konnte, war seine spitze Nase und diese dunkelbraunen Augen, die kalt und mitleidslos sie beide anblickten. Er war schon beeindruckend...Auf eine schaurige Art.

Er wandte sich an seine Männer.

„Nehmt sie mit und werft sie in die Zellen."

Sie packten beide und führten sie fort. Und Merlin hatte sich nicht getäuscht. Das hier war der Planet, auf den er verschleppt wurde und wo er Arthur kennenlernte. Der Planet, von dem sie zusammen geflohen waren und anscheinend immer noch der geheime Stützpunkt der Rebellen war.
Angekommen im Untergeschoss warfen die Soldaten sie in die dunklen, feuchten Zellen und riefen spöttisch.

„Willkommen in eurem Heim."

Merlin rappelte sich auf und sah sich um. Er war in der gleichen Zelle und er drehte sich um und sah Arthur an dem Gitter stehen. Auch er war wieder in seiner Zelle, wo er so lange gehungert und aufgegeben hatte, bis Merlin gekommen war. Merlin ging in seiner Zelle zu dem anderen Gitter und spähte durch. Im Schein der Lampe sah er die Konturen von einem Wraith, der wohl wie Arthur früher am Hungertuch nagte und nur so viel bekam, das er überlebte. Er hörte Schritte und drehte sich um. Talik stand grinsend an dem Gitter.

„Und? Fühlt ihr euch wieder zu Hause? Anscheinend habt ihr euch wirklich angefreundet, bei eurem letzten Aufenthalt", sagte Talik und betrachtete Merlin abfällig „Was viel über Ihren Charakter aussagt...Major. Wie kann man nur mit so einem...Tier befreundet sein?"

Es klang abfällig.

„Wissen Sie...Sie verdammter Psychopath; das geht Sie einen Scheißdreck an", zischte Merlin.

„Denken Sie?", er sah zu der Zelle, in der Arthur eingesperrt war „ Es wird nicht lange dauern, bis dein Freund da drüben Hunger bekommt. Es wird mir eine Freude sein, zuzusehen, wie er dir das Leben aussaugt, nur um sein armseliges Leben zu retten. Und dann,, wenn du nur noch eine vertrocknete Leiche bist; werde ich ihn behalten und er wird so enden, wie das Stück Scheiße da hinten. Aber er wird mir dienen, all die Jahre, die noch kommen und...Leiden. Er wird sich nähren, wenn ich es befehle und er wird Hunger leiden, wenn ich es will. Er wird mir dienen, wie er es zuvor schon all die Jahre getan hat und hier wie es sich für ein Tier gehört; eingesperrt sein.

„Warum? Ich werde dir nichts sagen, du Arschloch", machte ihn Merlin an.

„Das weiß ich", antwortete Talik boshaft „Ich tue es, weil ich mich nicht gerne verarschen lasse. Anscheinend seid ihr Freunde, also wird dein letzter Gedanke sein, das er hier Jahrzehnte leiden wird. Das gefällt mir."

„Du bist ein Psychopath", schrie Merlin und umgriff die Gitter, so das die Fingerknöchel weiß hervorstachen „Ich werde dich töten."

Talik lachte schallend.

„Dann wünsche ich viel Erfolg. Major...Sie sind mir ausgeliefert und ich werde zusehen, wie sie krepieren von der Hand des Wraiths.

Er drehte sich um, ging den Gang entlang und war aus Merlins Blickfeld verschwunden.Merlin hörte ihn noch aus der Ferne lachen, aber...

Er würde zuletzt lachen. Denn was Talik nicht wusste...

Sie waren diesmal nicht allein. Ein Basisschiff schwebte im Orbit mit hunderte Drohnen Soldaten und einem zweiten Commander, der es gar nicht mochte, wenn man seinen Freund und Commander verschleppte. Und nicht zu vergessen...Jason, der seine Aggressionen hier gerne auslassen würde. Merlin presste grimmig die Lippen zusammen. Diesmal würde er das Schwein töten. Er sah zu Arthur, der stumm nickte.

Das hieß, das Arthur mental mit Sunshine schon Kontakt hatte und bald die Hölle ausbrach.

Aber diesmal würde Talik in dieser Hölle bleiben. Er ging hinüber zu ihm und sagte leise.

„Ich werde ihn umbringen und diesmal wird er nicht entkommen. Das schwöre ich."

„Ich weiß, Merlin", sagte Arthur „Aber habe etwas Geduld. Sunshine wird kommen."

„Ich weiß und Jason auch. Sie werden alle sterben, allen voran Talik. Ich habe die Schnauze so was von voll mit diesem Bastard."

„Ich weiß, bleib ruhig. Ruhe dich etwas aus, mein Gefährte", sagte Arthur „Du wirst die Kraft brauchen."

Merlin lächelte.

„Weißt du; manche Pärchen besuchen immer wieder den Platz oder den Ort, wo sie sich kennen gelernt haben und schwelgen in Erinnerungen. Erinnerungen, wie sie sich kennenlernten und wie es geschehen ist. Normalerweise ist das romantisch, aber ich denke...", sprach er weiter und sah sich angewidert um „Das wir auf diesen Ort gerne verzichtet hätten. Das weckt keine romantische Erinnerungen."

„Hier habe ich dich gefunden", sagte der Wraith und sah ihn an „Sicher, keine angenehme Erinnerung und kein angenehmer Ort und doch bin ich froh, das es so gekommen ist. Und das ich hier war, als du kamst. Es entschädigt mich für all die vielen Jahre hier unten, in denen ich gelitten habe, denn letztendlich habe ich dich gefunden. Und das ist etwas, was ich auf keinen Fall missen möchte."

„Ich auch nicht. Ich bin auch froh, dich hier gefunden zu haben", sagte Merlin und griff nach Arthurs Hand, streichelte sie „Jetzt weiß ich endlich, wo ich hin gehöre...An deine Seite."

„Nicht", sagte Arthur und zog sie weg „Wenn er heraus findet, was wir uns bedeuten, wird er das gegen uns einsetzen. Er ist ein verfluchter Bastard und vollkommen skrupellos."

„Ja, ich weiß", sagte Merlin angepisst und grimmig, wandte sich ab „Dafür und für alles andere, was er mir und anderen angetan hat, werde ich ihn umlegen. Und es wird mir einen Heidenspaß machen."

Er setzte sich an die Wand auf den dreckigen Boden und starrte angewidert in die Zelle.

Ja, er würde dieses Schwein ein für alle mal aus dem Verkehr ziehen. Merlin war ein Killer, aber das was er all die Jahre getan hatte; für eine Regierung, die ihn ohne mit der Wimper zu zucken opfern würde, hatte ihn angewidert. Er wollte nicht mehr töten; nicht auf Auftrag. Doch Talik zu töten, würde er mit Freude tun, denn er hatte wahrlich den Tod verdient. Und Merlin hatte nicht gelogen; er würde es genießen, ihn umzulegen.

Doch was das Töten allgemein anging, wollte er von Tod und Blut nichts mehr wissen. Er wollte jetzt an Arthurs Seite leben; in Harmonie und Liebe, soweit das ging. Und er würde nur noch töten, wenn sein Leben oder das Leben seiner Freunde in Gefahr wäre.

Merlin war müde des Kämpfens und des Tötens. Er war müde in einem Krieg zu kämpfen, den sie nicht gewinnen konnten. Vor zehntausend Jahre kämpften die Wraith und Antiker, den Vorfahren der Menschen miteinander und jetzt die Menschen, wenn auch mit Pausen zwischendrin und es war kein Ende in Sicht. Die Wraith waren immer noch da und so zahlreich wie immer. Merlin wollte weg von allem.

Seine Zukunft war auf einem Schwarmschiff bei seinem Commander. Er machte sich nichts vor; auch sie würden immer wieder in Kämpfe geraten, doch er war dort, wo es ihm bestimmt war zu sein...

An Arthurs Seite.

Alles andere war ihm egal; er hatte seine Bestimmung gefunden.


Freue mich auf ein paar Zeilen von euch. Danke. LG Pendragon100

Schicksalhafte BegegnungWhere stories live. Discover now