Schicksalhafte Begegnung Kapitel 51

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Schicksalhafte Begegnung



Kapitel 51




Merlin saß inmitten der Anbeter in ihren wirklich sehr gemütlichen Räumen. Noch immer staunte er über die Farben und Einrichtung, die einfach und doch einladend wirkten. Sie saßen in einem Kreis auf dem Boden, auf Kissen die groß und weich waren und jeder hatte etwas zu trinken in verschiedenen Farben. Merlin mochte die Getränke, die anders als auf der Erde waren, aber schmeckten. Es war fast wie Limonade in verschieden grellen Farben.

Aber man konnte sich auch an den Wänden und Nischen auf die Sofas setzen, die wie alle Möbel aus dem Schiff bestanden, also organisch, aber gemütlich. Vorhänge in rot und blau, sowie die bunte Einrichtung gaben dem Ganzen den Touch von einem orientalischem Flair, das Merlin von der Erde her kannte. Doch auch auf einigen Planeten konnte er feststellen, das die Märkte dort wie ein orientalischer Basar wirkten. Er mochte das. Es erinnerte ihn an die Geschichten aus Tausend und eine Nacht, die man ihm vorlas, als er noch ein Kind war.

Dazu kam, das die Anbeter humanoid waren, natürlich mit einigen Abweichungen. Manche hatten bunte Haare, andere spitze Ohren so wie Feen aus den Märchen. Andere wiederum hatten auffällige Muster auf der Haut, die angeboren waren oder waren blau oder grün, was ihre Hautfarbe anging. Doch alle waren so ziemlich menschlich, was die Unterhaltung oft bestätigte. Wahrscheinlich genoss Merlin diese Gesellschaft deshalb so, denn Wraith waren auf Dauer anstrengend, was menschliche Dinge anging. Hier konnte er in dem Kreis sitzen, die Beine angezogen und relaxen, lachen und den anderen zuhören.

Manchmal sprachen sie von ihren Welten und fragten auch Merlin, wie sein Heimatplanet sei. Und dann hörten sie gespannt zu, wenn Merlin zu erzählen anfing. Das hatte er auch oft mit Arthur getan, meistens im Bett, nachdem sie sich geliebt hatten. Er erzählte ihm von den Städten, der Kultur und den Gepflogenheiten seines Heimatplaneten. Denn Arthur würde ihn nie sehen, nicht das sie versuchen könnten, hin zu fliegen. Nein, Arthur hatte eine klare Meinung zu Merlins Erde. Sie war tabu und Merlin liebte ihn dafür, das er nie versuchen würde, einen Vorteil aus ihrer Partnerschaft zu ziehen.

Und Merlin hatte auch nie das Gefühl, das sie ihn schonten, weil er der Gefährte des Commanders war. Und auch das gefiel ihm. Er wollte nicht außen vor sein und erleben, wie alle ihn ehrfürchtig ansahen, vielleicht auch aus Angst. Denn sie wussten, das der Commander hart durchgriff, wenn irgendjemand Merlin beleidigte. Er fand das wirklich überzogen und er hatte das schon hundert Mal mit Arthur im Streit zu klären versucht. Vergeblich. Er liebte Arthur, aber manchmal zog es ihn zu den Anbeter, die wesentlich einfacher waren und ihm eher gleich.

Riu saß neben ihm. Im Laufe der Jahre und auch schon zuvor, hatte sich eine wirkliche Freundschaft zwischen dem jungen Mann und Merlin entwickelt. Auch hatte Merlin schon öfter mit dem Chef Wissenschaftler des Basisschiffes geredet, der Riu als Anbeter hatte. Vielleicht suchte Merlin auch öfter mal das Gespräch, weil er wissen wollte, wie er Riu behandelte. Denn es gab genug Wraith, die ihre Anbeter mehr als Sklaven hielten und auch nicht sehr nett zu ihnen waren. Doch der Wissenschaftler mochte Riu sehr und zerstreute Merlins Zweifel. Wäre das nicht so, hätte er das Arthur erzählt. Aber es war alles in Ordnung.

„Ich habe gehört, das du Dienst auf der Brücke tust", sagte Riu jetzt.

Merlin schüttelte lächelnd den Kopf.

„Wie zum Teufel kommst du immer an solche Informationen? Das Ganze passierte erst vor Kurzem. Und es ist ein verdammt langer Weg bis zur Brücke von hier aus."

„Ich habe meine Augen und Ohren hier auf dem Schiff. Mir entgeht gar nichts. Wenn du morgen schwanger wirst, weiß ich es übermorgen", grinste Riu und sagte das nicht ohne Stolz.

„Gott bewahre mich vor so etwas", sagte Merlin scherzhaft, doch wurde ernst „Das war doch ein Scherz? Oder?"

Man konnte ja nie wissen. Merlin war erst kurz an Bord und lebte mit Wraith, wenn er sich an Riu maß, der wesentlich länger schon hier war und die Wraith wirklich kannte. Dazu kam, das Merlin wirklich bizarre Wesen in der Pegasus Galaxie getroffen hatte, die seltsame Fortpflanzungsmethoden hatten. Deshalb fragte er nach, weil er sich nicht sicher war. Was Blödsinn war, er war männlich und konnte nicht schwanger werden, aber sein Partner war ziemlich außerirdisch und ein Mutant, wenn er an den Käfer dachte. Was wäre, wenn...Nein. Oder doch?

Riu lachte und sah ihn belustigt an.

„Du siehst ja richtig erschreckt aus. Ist der Gedanke, ein Kind von Arthur zu haben, so schrecklich?"

„Hör auf mit dem Scheiß", sagte Merlin.

„Okay, das war ein Scherz", beruhigte Riu ihn „ Du kannst nicht schwanger werden. Hey, Merlin...Du bist ein Mann, falls du es noch nicht bemerkt hast."

„Haha, sehr lustig", antwortete Merlin „ Aber man kann ja nicht wissen, wie Außerirdische ticken. Ich habe auf einem der Planeten eine Spezies getroffen, die beide Geschlechter in sich vereinen und sich selbst befruchten. Das ist doch abgefahren. Oder? Also...Es würde mich nicht wundern, wenn es so etwas auch gäbe, das außerirdische männliche Hybriden ein anderes männliches Wesen schwängern würden. Das würde mich nicht überraschen; ich habe so bizarre Dinge gesehen...", er schüttelte den Kopf.

„Nein, Nein...Da kann ich dich beruhigen, Merlin. Keine Schwangerschaft, egal was du so mit ihm treibst."

„Das sage ich dir bestimmt nicht, was wir so treiben. Vergiss es!", sagte Merlin amüsiert.

Riu lachte und klopfte ihm auf die Schulter. Jetzt da sie sich näher kannten, waren sie offener miteinander und wirkliche Freunde.

„Also stimmt das mit dem Dienst tun?", fragte Riu nach einer Weile nach.

Merlin nickte.

„Ja. Ich bin es gewöhnt, etwas zu tun. Ich kann nicht auf dem Schiff herumlaufen und nur der Gefährte des Commanders sein."

„Und was sagt er?"

Merlin seufzte.

„Ich musste mir ja den schwierigsten Wraith aussuchen. Natürlich findet er das nicht gut und glaube mir; ich hatte schon unendliche Diskussionen. Es ist nicht einfach mit ihnen zu leben."

„Nein", sagte Riu „Das ist es nicht, aber ich habe es nie bereut. Mein Wraith hat auch meistens den Kopf voll wissenschaftliches Zeug und ist oft abgelenkt. Doch wenn ich mich beschwere...", er grinste „Dann macht er es wieder gut."

„Ich weiß auch wie", sagte Merlin „Seltsamerweise wollen sie immer einen Streit oder Unstimmigkeiten mit Sex ausgleichen, als ob das dann vom Tisch ist. Streit kennen sie nicht so."

Riu lächelte.

„Genau so, du hast recht. Er versucht das auch, aber ich möchte auch mal anders Zeit mit ihm verbringen und ...", Riu schüttelte den Kopf „Ja, es ist schwierig. Liegt wohl daran, das die meisten Wraith nur sexuellen Ausgleich haben. Sie treffen sich, paaren sich und gehen wieder getrennte Wege. Streit gibt es dann nie. Sie sind es einfach nicht gewohnt, das man anderer Meinung ist, weil ihnen normalerweise niemand widerspricht, weil sie Angst haben."

Merlin nickte.

„Doch wenn du dich nicht wehrst...Hast du verloren. Für jeden Meter Boden, den ich will, muss ich mich mit ihm anlegen. Du glaubst nicht, was wir für Streitigkeiten hatten, bis ich mit in den Kampf ziehen konnte. Er würde mich selbst noch heute einsperren, damit mir nur nichts passiert. Ich muss mich behaupten, auch vor den anderen Wraith, damit sie mich akzeptieren. Schließlich bin ich nur ein Mensch."

„Es ist halt gewöhnungsbedürftig, das der Commander einen Menschen zum Gefährten gewählt hatte. Doch ich persöhnlich finde das toll. Ich mochte dich vom ersten Moment an und jetzt sind wir Freunde. Du musst sie nur beeindrucken und das wird dir nicht schwer fallen. Wraith hassen Schwäche, denn wenn sie es sind, dann sind sie in ihrer Gesellschaft ein Angriffspunkt. Du musst ihnen nur zeigen, das du alles andere als schwach bist."

Merlin lachte sarkastisch auf.

„Okay, dann muss ich zuerst Arthur davon überzeugen, was ich schon so lange versuche. Denn er sieht in mir immer noch etwas, was leicht zu töten und verletzen ist. Mein ewiger Kampf."

Riu lachte und tätschelte seinen Arm, was als Trost gedacht war, dann widmeten sie sich wieder den Gesprächen mit den anderen.

Sie sprachen von alltäglichen Dingen wie Kleidung und anderem und auch von den Planeten, auf denen es alles zu kaufen gab, was man begehrte. Sie erzählten, das sie manchmal auf so einem Planeten halt machten und die Anbeter auf den Markt gingen und sich allerlei kauften. Und das sagte Merlin wieder, das die Geschichten um die Anbeter, die angeblich gequält wurden, nicht stimmten. Zumindest auf Arthurs Schiffen nicht, denn soweit kannte er seinen Wraith und wusste, das er so etwas nicht zuließ.

Merlins Runde war eine lustige, aufgeweckte Gesellschaft. Es wurde gelacht, Witze gemacht und Spaß allgemein. Eigentlich lustig und bei dem man leicht vergaß, das sie auf einem Wraith Basisschiff waren, voll mit bösartigen Wraith. Doch Merlin fühlte sich wohl; mehr als das. Hier auf dem Schiff mit diesen gefährlichen Wesen war er glücklich und hatte seinen Frieden gefunden. Noch immer tickte er aus, wenn sie kämpfen mussten, doch es war besser und er bemühte sich. Auch weil er nicht wollte, das Arthur zu drastischen Mittel griff, weil er das verabscheute.

Der junge Mann, der gerade sprach, stockte und sah zum Eingang. Alle anderen folgten seinem Blick und Merlin auch. Im Eingang stand Arthur und Merlin hatte schon ein paar Mal bemerkt, welchen Effekt er auf alles hatte, vor allem auf die Anbeter. Sie schwiegen und sahen ihn ehrfürchtig an, so das Merlin die Augen verdrehte und aufstand, um zu ihm zu gehen.

„Was willst du hier?", fragte er, von Ehrfurcht keine Spur.

„Ich habe dich gesucht und wo finde ich dich? Wie immer bei Riu."

„Bist du jetzt etwa eifersüchtig?", fragte Merlin ihn „Das sind ja ganz neue Seiten an dir."

„Nein, bin ich nicht. Du gehörst mir und jeder, der dich anfasst, wird es bereuen."

Merlin stemmte die Hände in die Seiten, als er Arthur etwas sauer ansah.

„Oh Arthur, manchmal regt du mich wirklich auf."

Der Blick des Commanders schweifte durch den Raum, als er fragte, ohne auf Merlins Kommentar einzugehen.

„Bist du fertig hier?"

„Sicher. Warum?"

Arthur sah ihn an.

„Ich bin auch mit meiner Tätigkeit fertig. Wir könnten etwas Zeit miteinander verbringen."

„Okay. Ich verabschiede mich nur noch", sagte Merlin und ging zu den anderen, die immer noch heimlich einen Blick zu Arthur warfen. Doch er drehte sich wieder um und sagte zu ihm „Du hättest mich auch mental rufen können, so hast du mal wieder die Leute erschreckt."

„Ich wollte sehen, was du so tust."

„Werde jetzt nicht auch noch zu einem Kontrollfreak, sonst raste ich wirklich aus."

„Du übertreibst", sagte Arthur.

„Bei dir kann man nicht übertreiben", antwortete Merlin und ging zu der Gruppe.

Er kam zurück und Arthur nickte, als sie zusammen hinaus gingen und durch das Schiff. Inzwischen kannte sich Merlin gut aus, was die normalen Wege angingen, doch er war weit davon entfernt, das ganze Schiff zu kennen. In den abgelegten Teilen des Schiffes konnte er nicht hin, denn das war gefährlich. Dort arbeiteten Drohnen, die nicht wussten, wer er war und ihn als willkommenen Snack sahen. Arthur zog ihn in einen anderen Gang, als Merlin abzweigen wollte.

„Wo willst du hin?", fragte er „Der Gang hier führt nicht in unser Quartier."

„Warte es ab", war Arthurs kurze Antwort.

Sie kamen in abgelegen Teilen des Schiffes und es kam ihnen nun keiner mehr entgegen. Der Wraith bog noch ein paar Mal ab und Merlin wusste, das er allein nicht zurückfinden würde.

„Bist du dir sicher, das du weißt, wo du bist?", fragte er seinen Wraith. Arthur sah ihn an.

„Ich wäre ein wirklich schlechter Commander, wenn ich mein eigens Schiff nicht kennen würde. Oder?"

„Das ist wahr."

Arthur blieb unvermittelt stehen und zog Merlin an sich, so grob und dominant wie er war. Er küsste den Menschen, bevor dieser es wirklich realisieren konnte. Doch nach einem Augenblick entspannte sich Merlin in seinen Armen und erwiderte den heftigen Kuss. Als Arthur ihn los ließ, fragte er etwas atemlos.

„Was hast du vor?"

„Ich fand es wirklich erregend, als wir es auf dem Gang des Schiffes taten. Ich sagte dir, das ich das wiederholen möchte. Ich will mich hier mit dir paaren."

Merlin sah sich um. Mag sein, das es erregend war, aber er hatte immer so seine Zweifel. Was wäre, wenn jemand käme, egal ob Drohne oder Wraith; Merlin wäre das immer noch peinlich, auch wenn er bemüht war, seine Scham sich abzugewöhnen. Das musste er, denn Wraith fanden das natürlich, sich zu paaren, wo sie wollten und auch, das man es riechen konnte, wenn sie Sex hatten.

Für einen Menschen war das sehr gewöhnungsbedürftig und Merlin war fast froh, das er nicht so einen ausgeprägten Geruchssinn hatte. Bevor er irgendetwas sagen konnte, hatte Arthur ihn herum gedreht und hielt Merlins Hände über seinen Kopf an der Wand fest. Sie fühlte sich weich und warm an.. Er beugte sich vor und knabberte an Merlins Hals; mit diesen verdammt scharfen Zähnen.

„Du...Wirst doch nicht nein sagen", zischte er leise und Merlin beugte stöhnend den Kopf, damit er besser an seinen Hals kam „Ich möchte mein Geschlechtsteil tief in dir versenken und dich nehmen, bis du schreist und ich dir meinen Samen schenke."

Gott, diese Art, wie Arthur sprach, machte ihn wirklich an und er keuchte auf. Merlin war längst über das Stadium, das vielleicht jemand käme, hinaus und er wurde noch härter, als er Arthurs Erektion an seinem Hintern spürte. Ja, dieser Wraith verstand es, ihn verrückt zu machen.

„Nein, natürlich nicht. Nimm mich...Ich gehöre dir."

„Das...Wollte ich hören", sagte Arthur und biss in seinen Hals.

Merlin fühlte das warme Blut, das an seinem Hals hinunter lief und er keuchte auf, als der Wraith seine Jeans hinunter zog und seine Hände los ließ. Ranken hatten sich um seine Hände gebildet, die ihn an die Wand fesselten. Er wusste nicht, wie Arthur so etwas tat, doch manchmal reagierte das Schiff auf ihn, wenn er es wollte. Das hieß natürlich nicht, das dieses Schiff lebte; nicht in dem Sinne, wie man Leben verstand.

Trotz allem war da diese Tatsache, das dieses Schiff zur Hälfte organisch war, wenn auch nicht unbedingt mit einem Gehirn. Doch Merlin hatte schon öfter bemerkt, das im Quartier die Lichter heller oder dunkler wurden oder die Fenster verschleiert. Dieses Schiff war ein Mysterium und Merlin war noch nicht dahinter gestiegen, wie und auf was es reagierte. Doch das war egal, als er die warme Luft an seinem Schwanz spürte. Er stand hier mit dem Gesicht zur Wand, gefesselt an seinen Händen und Arthur hinter ihm, der ihn jetzt umfasste und mit seinen Krallen liebkoste. Gott, das war so erotisch und wirklich geil. Merlin stöhnte und warf den Kopf zurück, genoss diese groben Zärtlichkeiten.

Und als Arthur sich langsam und stetig in ihn schob, sein Schwanz feucht von seinem Samen, der stetig heraustrat, wenn sie sich paarten, stöhnte Merlin vor Schmerz auf. Es war immer schmerzhaft, zumindest am Anfang, weil Wraith eben einfach sehr groß und dick waren; alle Wraith. Das hatten sie den Menschen voraus. Als Arthur begann, ihn zu nehmen und das ziemlich grob, verschwand der Schmerz langsam und machte wunderbaren Gefühlen Platz, als diese Knochen an seinem Geschlechtsteil Merlin innen so streiften, das er vor Wonne aufschrie. Oh ja, er liebte die Knochengrade an Arthurs Schwanz.

Es war ihm jetzt ziemlich egal, ob jemand käme. Er stand hier gefesselt an der warmen, rötlichen, weichen Wand und wurde von einem Wraith hart gefickt. Der Gedanke daran ließ seinen Schwanz zucken, ohne das ihn jemand berührte und dann kam Merlin mit einem Schrei, zog sich um Arthur zusammen, der in ihn stieß und den Kopf zurück warf und brüllte, als er Merlin seinen Samen gab. Beide zuckten in Ekstase, als sie ihren Höhepunkt genossen. Als Arthur sich zurück zog, lösten sich die Fesseln um Merlins Hände und er rutschte zu Boden, weil seine Beine Pudding waren. Er konnte nicht sagen, wann er früher solche intensive Höhepunkte hatten, das hier war schlichtweg der Wahnsinn.

Irgendwo zwischen dem Genuss seines Höhepunktes und seiner Erschöpfung, fühlte er, wie Arthur ihn hochzog und küsste. Immer noch etwas benebelt legte er seinen Kopf an Arthurs Schulter.

„Eines Tages werde ich dabei sterben", sagte er leise „Ein schöner Tod."

Arthur lachte leise.

„Das wird nicht passieren."

Merlin hob den Kopf. Arthur war ein gutes Stück größer als er.

„Also...Was das verführen angeht, da bist du wirklich gut. Erstaunt mich etwas, wenn ich bedenke wie Wraith sich paaren."

„Wir sind ja nicht irgendein Paar, Merlin", sagte der Wraith „Wir sind außergewöhnlich und wie du weißt, haben wir vieles aus deiner Kultur eingefügt. Du hast mich so oft positiv überrascht, das ich dich auch mal überraschen wollte. Ich weiß...", räumte er ein „Das du es manchmal nicht leicht mit mir hast und du aber auch akzeptierst, was ich bin und wie ich bin. Und ich weiß auch, das wir unsere Probleme nicht mit Paarungen kompensieren können, aber ich dachte mir, das ich dir eine Freude machen will, die etwas außergewöhnlich ist, so wie wir."

„Bei Gott; das ist dir gelungen. Das hier war mega geil", sagte Merlin und küsste ihn kurz auf seine grauen Lippen „Es wird nie leicht sein, aber ich weiß, das du dich bemühst und dafür liebe ich dich. Und...", fügte er schmunzelnd hinzu „Für das hier. Wir tun es ja ziemlich oft, aber das hier zeigt mir auch, das du dir Gedanken machst, über mich...Über uns."

Arthur nickte und küsste ihn, während er seine Hand an Merlins Brust legte und die Bisswunde an seinem Hals und seine etwas immer mitgenommenen, intimen Teile heilte. Das ging ziemlich schnell und war schon zur Gewohnheit geworden. Genauso die Tatsache, das Merlin keinen Tag gealtert war. Er sah immer noch so aus wie vor fünf Jahren; dank Arthur. Nun ja, er hatte sich verändert, nur nicht, was das Alter anging.

„Ich will, das du glücklich bist und deshalb bin ich bestrebt, dir immer neue Freude zu schenken."

„Das war es und heiß", grinste Merlin.

„Okay, dann habe ich die Mission erfüllt und..."

Merlin sah ihn an.

„Was ist?"

„Sunshine kontaktiert mich. Wir müssen auf die Brücke."

Merlin löste sich nur widerwillig aus Arthurs Armen und richtete seine Kleidung.

„Was ist los?"

„Ein Erdenschiff kontaktiert uns."

Merlin sah ihn so sprachlos und überrascht an, wie er sich fühlte, bis er fragte, als sie sich in Bewegung setzten.

„Ist das ein Witz?"

„Nein. Sunshine erzählt so etwas nicht, wenn es nicht wahr ist."

„Was wollen sie?"

„Das weiß ich nicht, aber wir werden es herausfinden."

„Hoffentlich nicht mich", sagte Merlin „Das würde Probleme geben."

Arthur schüttelte den Kopf, als er um eine Ecke bog.

„Dann kommen sie umsonst. Du gehörst zu mir."

„Sagte ich doch...Probleme", sagte Merlin leise.

Mehr sprachen sie nicht, als sie durch die Gänge gingen. Dieses Schiff war manchmal ein Labyrinth und der ständige Nebel, der über den Boden kroch, sowie das gedämpfte Licht und die hohe Temperatur machten es manchmal auch unheimlich, wenn man alleine unterwegs war. Wraith liebten Wärme, doch Merlin hatte sich inzwischen an die hohe Temperatur gewöhnt und dieser Nebel auf dem Boden hatte etwas damit zu tun, das dieses Schiff teils organisch war.

Eine nervöse Unruhe machte sich in Merlin breit, als sie schweigend die Gänge entlang gingen.
Was wollten die Menschen von ihnen? Sie würden es bald wissen. Nach einer Unendlichkeit; zumindest Merlin kam es so vor, erreichten sie die Brücke und traten ein. Sunshine war auf der Brücke, als sie hinein kamen.

Die Unruhe in Merlin wuchs.





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Natürlich würden die Leute auf der Daedalus den Wraith nicht sagen, das sie das Basisschiff von Arthur schon zwei Wochen suchten. Ian hatte nicht unrecht, als er sagte, das Merlin ein verdammter Geist wäre. Sie waren immer in Bewegung, was ihren Feinden erschwerte, sie zu finden. Durch Recherche und Annahmen hatten die Offiziere auf der Deadalus schließlich einen Treffer; das hieß sie hatten Glück. Denn durch die vielen Hyperraum Sprünge musste das Schiff sich erholen. Das war der Nachteil von organischen Schiffen; sie konnten nicht lange und andauernd im Hyperraum sein, sondern mussten zwischendurch rasten. Arthurs Basisschiff und seine Kreuzer lagen versteckt hinter einem Mond, als das Erdenschiff auf sie traf. Glück gehabt.

Sie hatten vorsichtig eine Kontakt Anfrage gesendet, um sie nicht zu verschrecken. Schließlich hatten sie das Basisschiff gerade gefunden. Was sie nicht wussten, das Arthur sich nicht so leicht erschrecken ließ und es allemal mit einem Erdenschiff aufnehmen konnte, wenn es sein musste. Normalerweise mieden sie die Menschen, sowie ihre Schiffe. Sie hatten genug damit zu tun, feindliche Wraith aus ihren Weidegründen zu verjagen. Und da Arthur sich schon einen Ruf gemacht hatte, unerbittlich gegen seine Feinde und Eindringlinge vorzugehen, stand er auf vielen Abschusslisten von anderen Wraith.

Merlin hatte noch nie eine Rasse gesehen, die so untereinander zerstritten und verfeindet war, außer seine Rasse. Sie versuchte auch heute noch, sich gegeneinander auszuspielen. Mord war auch bei seiner Rasse nicht tabu. Vielleicht nicht so offen wie Wraith damit umgingen; Wraith legten jeden um, der ihnen im Weg war oder ihnen einen Vorteil verschaffte.

Viele Commander hatten ein Schiff, weil sie ihren vorherigen getötet haben. Verrat war bei dieser Rasse fast normal, vor allem wenn der Vorgesetzte schwach wirkte. Arthur wurde schon in der langen Zeit, die er lebte oft verraten, so wie er Merlin erzählte und er traute nur wenigen. Sunshine war sein engster Vertrauter und sein Freund. Zusammen hatten sie viel erlebt. Doch Arthur griff hart, aber gerecht durch und bis jetzt hatte es niemand gewagt, ihn herauszufordern.

Und nun, nach fünf Jahren kontaktierte ein Erdenschiff das Wraith Schiff. Irgendetwas war los, das fühlte Merlin, als sie zur Brücke eilten. Er hatte fünf Jahre keinen Kontakt zu seiner Rasse, auch nicht zu seinen Freunden. Das war der Preis, den er zahlen musste, um mit Arthur leben zu können. Das hieß allerdings nicht, das er seine Freunde nicht vermisste. Merlin mag fünf Jahre an Erfahrung mehr haben, aber er war immer noch Merlin.

Vorsichtiger und aufmerksamer und vielleicht härter war er geworden, aber immer noch war er er selbst. Aber was Connor dachte, das er seine Menschlichkeit verloren hatte, das war nicht wahr. Der Ire hatte ihn nur in einem ungünstigen Moment erwischt, als er in diesem Killermodus war; nach dem Kampf. Niemand wusste von Merlins inneren Dämonen, die an die Oberfläche kamen, wenn er töten musste, außer Arthur und Sunshine.

Nein, er war immer noch Merlin, doch er wollte keinen Kontakt zu seiner Rasse. Sie hatten ihn verraten und wollten ihn hinrichten. Er weinte denen keine Träne nach. Jetzt gehörte er zu Arthur und zu denen, die Arthur die Treue hielten. Sunshine drehte sich um, als sie auf die Brücke kamen.

„Das Schiff hält sich aus der Reichweite der Waffen", sagte er ohne Umschweife „Anscheinend wollen sie keinen Konflikt."

Der Commander ging nach vorne zu den Konsolen und überflog alles. Währenddessen musterte Sunshine Merlin, der schließlich genervt fragte, weil er es fast wusste, warum er von Sunshine so viel Aufmerksamkeit bekam.

„Was?"

Sunshine lächelte.

„Aufregende Zeit gehabt?"

Merlin verdrehte die Augen. Natürlich roch er, das Merlin Sex hatte. Er roch auch Arthurs Samen in ihm. Doch so langsam war das Merlin egal; es musste egal sein, wenn er hier lebte. Doch am Anfang war es doch beschämend gewesen; jetzt nicht mehr.

„Und? Ist das der Neid, der aus dir spricht?"

„Nicht doch, aber ich fand es doch seltsam, das ihr nicht im Quartier ward. Ich hatte jemanden dorthin geschickt. Wo...Seid ihr gewesen?"

„Wenn du es genau wissen willst...Frag Arthur", sagte Merlin „Er erzählt es dir sowieso, wie ich ihn kenne. Und ja, es war aufregend und heiß."

Sunshine sah ihn amüsiert an, doch wurde abgelenkt, als Arthur wieder kam.

„Okay. Sie wollen reden, so wie du sagst, aber über was? Das alles ist doch seltsam."

„Finde ich auch", meinte Sunshine „Wir sollten verschwinden."

Arthur sah nachdenklich auf das Tablet, dann zu Merlin.

„Was denkst du?"

„Wir sollten uns zumindest anhören, was sie wollen. Verschwinden können wir immer noch. Anscheinend haben sie lange gesucht, um uns zu finden, was sie allerdings nie zugeben würden. Wenn du sie kontaktierst, werden sie überheblich rüber kommen, aber lass dich nicht beirren."

Arthur nickte.

„Das denke ich auch. Sunshine?"

Dieser nickte.

„Also gut. Sehen wir mal, was sie wollen. Das ist aber nicht das Schiff, von dem du kamst?"

Merlin schüttelte den Kopf.

„Nein, das ist die Deadalus. Wir haben mehrere Schiffe. Ich war auf der Apollo. Dann gibt es noch die Aurora und die Prometheus."

„Okay", sagte Arthur und nickte dem Wraith an der Kommunikationskonsole zu, der eine Verbindung herstellte.

„Ich rufe das Erdenschiff. Ich bin der Commander des Basisschiffes und bitte um Antwort. Andernfalls muss ich davon ausgehen, das sie in feindlicher Absicht hier sind."

Einen Moment passierte nichts, doch dann bekamen sie Antwort.

„Hier spricht der Captain des Erdenschiffes Deadalus. Wir haben eine Frage. Ist Merlin Emres an Bord?"

Arthur sah überrascht zu Merlin, der es nicht minder war, dann sagte er.

„Und wenn es so ist?"

„Dann haben wir ein Angebot der Erdregierung, das wir mit ihm und Ihnen besprechen wollen. Wären sie mit einem Treffen einverstanden?"

Arthur kappte die Verbindung und sah Merlin an, der jetzt sagte.

„Ich weiß wirklich nicht, was sie von mir wollen. Du brauchst mich nicht so anzusehen. Ich habe keine Ahnung."

„Dann sollten wir uns anhören, was sie wollen", sagte Arthur.

„Und wenn das eine Falle ist?", warf Sunshine ein „Merlin war damals von der Apollo mit einem Trick geflohen. Was ist, wenn sie jetzt versuchen, ihn zu bekommen? Oder dich...Commander?"

„Ja", sagte Arthur „Das könnte möglich sein. Aber dann frage ich mich, warum sie so lange gewartet haben. Das wäre doch unlogisch."

„Ich bin immer noch für verschwinden", sagte Sunshine „Was sollten sie sonst von uns wollen?"

„Wir werden es nie wissen, wenn wir nicht darauf eingehen", sagte jetzt Merlin „Verschwinden können wir immer, aber ich will hören, was sie wollen. Ich bin neugierig. Und wir können Vorkehrungen treffen, um einer Falle vorzubeugen. Kennst du einen Planeten, auf dem wir ungestört sind und doch genug Möglichkeiten gibt, um einer Falle entgegenzuwirken?", fragte er Arthur.

Dieser nickte.

„Ja, ich kenne so einen Planet."

„Gut, dann gib ihnen die Koordinaten. Und wir werden vor ihnen da sein und uns vorbereiten", sagte Merlin und sah zu Sunshine „Einverstanden?"

Sunshine nickte.

„Ich bleibe an Bord, um zu reagieren, wenn das schief geht."

Merlin sah zu dem Commander, der auch nickte.

„So machen wir es."

Er drehte sich um und gab dem Erdenschiff die Koordinaten und eine Zeitangabe. Sie würden sich nur dort treffen und die Deadalus war einverstanden. Arthur gab den Befehl in den Hyperraum zu springen; er würde vor den Menschen dort sein und sich vorbereiten.

Doch Merlin grübelte vor sich hin, weil er einfach nicht wusste, was sie von ihnen wollten und vor allem von ihm. Rechtlich gesehen war er ein Flüchtling oder besser gesagt, ein Deserteur. Schließlich war er noch ein Major, als sie ihn gefangen nahmen und zur Erde transportieren wollten. Er konnte sich nicht vorstellen, das sie ihn nach fünf Jahren jetzt zur Rechenschaft ziehen wollten. Und wenn, dann würde es einen Kampf geben, denn Arthur würde ihn nicht herausgeben.

Er hoffte inständig, das es einen anderen Grund gab. Er wollte keinen Konflikt mit den hier lebenden Menschen.

Er wollte eigentlich gar nichts von seiner Rasse.





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Der Planet war vor langer Zeit aufgegeben worden, als Merlin und Arthur, sowie eine Staffel Drohnen mit einem Gleiter landeten. Noch war das Erdenschiff nicht da, würde aber in den nächsten Stunden eintreffen. Arthur teilte die Drohnen ein, die um die Lichtung, die sie ausgesucht hatten, sich verteilten, so das man sie nicht sah. Sechs der Drohnen blieben bei Merlin und Arthur. Es war warm, die Sonne schien und Merlin sah sich um, während sie warteten. Noch immer war er unruhig und nervös und lenkte sich ab, indem er Arthur fragte.

„Was ist das denn für ein Planet?"

„Er heißt Landor."

„Eigentlich ein hübscher Planet, so wie ich sehe. Grüne Wiesen und Wälder, bestimmt auch Seen und Berge."

Arthur sah ihn an.

„Du warst schon hier; erinnerst du dich? Wir waren an einem See."

Er nickte.

„Ja, da war ich noch in der Armee. Wir haben uns an dem See gepaart."

„Richtig."

„Und du sagtest, das er unbewohnt ist? Warum? Das ist doch ein schöner Planet."

Wieder nickte Arthur.

„Ja. Die Landoraner sind weggezogen. Sie waren Bauern, aber so schön wie der Planet auch ist, mit all der Natur...War er was den Anbau von Obst und Gemüse, sowie Getreide angeht, unfruchtbar. Solche Dinge sind hier nicht gewachsen. Die Bewohner siedelten um und ihr neuer Planet liegt in unseren Weidegründen. Diese roten Äpfel, die in unserem Quartier stehen, sind von diesen Leuten."

„Okay", sagte Merlin.

Beide drehten sich um, als ein Schiff näher kam. Es war ein kleines Schiff, solche wie ihre Gleiter, nur anders. Merlins Herz klopfte, aber man sah ihm nicht an, das er nervös war. Er hatte seine Schwerter über dem Rücken und seine Pistole an seiner Seite. Arthur war genauso bewaffnet. Nur Dummköpfe würden unbewaffnet zu einem Treffen gehen, wenn sie nicht wussten, was die anderen wollten.

Der Gleiter landete elegant und die Türen gingen auf. Hinaus traten zwei Wachen und ein Offizier, auch bewaffnet sowie zwei Männer in Zivil. Merlin runzelte die Stirn. Zivile Leute waren meistens von der Regierung. Mehr Leute waren es nicht und Arthur sagte mental zu Merlin.

Ist etwas leichtsinnig mit nur zwei Wachen zu kommen. Findest du nicht?

Ich denke, das sie nicht so dumm sind, zu denken, das wir beide allein mit sechs Drohnen hier sind. Doch anscheinend sind sie nicht auf einen Kampf aus, wenn sie so wenige sind. Das heißt dann wohl, das sie wirklich etwas von uns wollen.

Das denke ich auch, sagte Arthur und sah der Gruppe entgegen.

Vier Meter vor den beiden blieben die Leute stehen, in einem respektvollem Abstand, der wahrscheinlich Arthur galt. Merlin belustigte das immer, wenn sie Angst vor Arthur hatten und darauf achteten, in respektvollem Abstand zu stehen. Sie konnten sich wahrscheinlich nicht vorstellen, das Merlin mit ihm schlief. Sie sagten eine Weile nichts, musterten die Drohnen und die beiden. Schließlich trat der Offizier vor und sagte.

„Diese beiden Herren sind von der Regierung geschickt worden, um ihnen ein Angebot zu machen."

Merlin musterte die beiden; er hatte recht. Sie waren von der Regierung; Merlin kannte solche von früher. Einer der Männer trat jetzt vor und sprach.

„Wir sind bevollmächtigt, ihnen ein Angebot zu machen."

„Das sagten Sie schon", sagte Arthur kalt „Kommen Sie zum Wesentliche."

„Wie Sie wünschen. Die Regierung möchte eine Allianz mit Ihnen und Atlantis. Da Sie...", er sah zu Merlin „Der erste Mensch sind, der bei Wraith lebt, wäre das vielleicht der Beginn einer Allianz zwischen Ihnen und Atlantis. Sie...", er sah immer noch Merlin an „Könnten als Mittelsmann zwischen Wraith und Menschen für eine gute Sache stehen. Es wäre die erste Allianz zwischen den verfeindeten Völkern und hätte was die Zukunft angeht...Potenzial. Natürlich wird Ihre Vergangenheit keine Rolle mehr spielen, sollte es zu Gesprächen kommen, auch nicht wenn Sie ablehnen."

Merlin sah sie einen Moment völlig perplex an. Dann zu Arthur, der anscheinend nicht sehr überrascht war.

Das meinen die wirklich ernst, sagte Merlin mental Sind sie verrückt?

Nein. Eher wirklich klug. Derjenige, der diese Idee hatte, denkt weiter...Viel weiter ,antwortete Arthur mental.

Merlin sah ihn an.

Du findest das gut?

Ich sehe darin viele Möglichkeiten, aber die Verhandlungen werden lang und schwierig sein. Es werden einige Unstimmigkeiten auftauchen, aber ich denke, das es möglich ist. Eine wirklich interessante Entwicklung.

Merlin schüttelte leicht und etwas ungläubig den Kopf.

Du scheinst das schon abgesegnet zu haben, aber ich möchte nichts mit denen zu tun haben. Sagte ich schon, das diese Rasse verschlagen ist und nur seinen eigenen Vorteil sucht?, sagte Merlin aggressiv mental.

Arthur sah ihn an.

Diese Rasse ist deine Rasse, Merlin und ich kann mir nicht vorstellen, das alle so sind. Du hast immer gesagt, das wir auch nicht alle gleich sind. Gib ihnen eine Chance.

Ich halte davon nichts, sagte Merlin entschieden. Arthur widmete sich wieder den Leuten.

„Generell sind wir nicht abgeneigt, aber es bedarf mehr Gespräche und Bedenkzeit. Auch wir müssen über das Angebot unter uns reden. Und uns ist ziemlich egal, ob Merlins Vergangenheit tabu ist oder nicht; er gehört jetzt zu uns. Ich hoffe, sie verstehen das?"

„Natürlich. Das war klar und deutlich", sagte der Mann „Wir werden die Vorgespräche und Verhandlungen führen, sollte es dazu kommen, aber die Hauptverhandlung wird auf Atlantis sein. Sollten wir bis dahin zur Einigung kommen, werden die Generäle und Minister nach Atlantis kommen, sowie Sie auch. Es ist ein Beweis des Vertrauens und Entgegenkommens."

Merlin hatte die Arme überkreuzt und seine ganze Haltung war Abwehr. Er schnaubte leise.

Du machst einen Fehler, Arthur.

Wir reden später darüber.

Sie einigten sich, das beide Seiten Bedenkzeit hatten und Arthur gab ihnen einen Transponter, um sie zu kontaktieren, wenn sie ein weiteres Gespräch wollten. Die Männer nickten und gingen danach wieder zu ihrem Gleiter. Arthur und Merlin sahen ihnen nach, als sie am Himmel verschwanden.

„Ich denke, du hast viel zu schnell das entschieden", sagte er laut und aufgebracht „Sie wollen doch etwas, wenn sie eine Allianz suchen. Sagte ich schon, das sie nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind?"

„Ja, das hast du schon gesagt", erwiderte Arthur „Aber sieh doch auch die Vorteile, die wir haben."

Es raschelte, als die Drohnen aus ihrem Versteck kamen und zum Gleiter gingen, während Merlin und Arthur stritten und ihnen folgten.

„Verdammt, Arthur. Siehst du es denn nicht? Sie wollen doch etwas. Ich kenne diese Regierungstypen, denen kannst du nicht trauen."

„Ja. Sie wollen dich und mich und auch was wir repräsentieren. Du magst deine Rasse nichts zutrauen, aber glaube mir, die wissen mit Bestimmtheit, wie stark unsere Flotte ist. Es wäre doch vorteilhaft, Wraith als Verbündete zu haben; gegen die anderen Feinde. Und wir könnten uns frei und ungezwungen bewegen, wenn Atlantis unser Verbündeter ist."

Merlin lachte sarkastisch, als sie in den Gleiter stiegen und Merlin sich auf den Pilotensitz setzte, Arthur neben sich.

„Ja, super. Sie brauchen uns, um ihren Scheiß mit den anderen aufzuräumen. Sie wollen uns, weil sie uns in die vorderste Front stellen. Willst du das? Also ich verzichte auf so etwas."

„Das ist noch nicht gesagt", sagte Arthur „Du...traust mir nicht zu, das ich das erledigen kann? Ich lebe schon über zehntausend Jahren und Verrat ist mir nicht fremd. Und ich habe Tausende von Jahren mehr Erfahrung als sie, was Allianzen und Verträge angeht. Das ist nicht die erste Allianz, die ich aushandle. Und...Ich tue es auch für dich, Merlin."

Merlin sah ihn erstaunt an.

„Wie bitte? Warum für mich? Ich vermisse sie nicht."

Arthur seufzte und sah kurz zu den Drohnen, die im hinteren Bereich saßen, während Merlin den Gleiter flog.

„Dann sag mir...Warum sitzt du immer bei den Anbeter und Riu?"

„Jetzt kommt das wieder", antwortete Merlin genervt „Weil ich gerne bei ihnen bin. Ich verstehe mich gut mit den Anbetern."

„Nein. Ich denke, das es dir auf Dauer nicht gut tut, von deiner Rasse und vor allem von deinen Freunden getrennt zu sein. Wenn wir eine Allianz haben, kannst du nach Atlantis; jederzeit. Oder deine Freunde kommen auf das Schiff ein paar Tage. Fakt ist, das ihr Zeit miteinander verbringen könnt. Ich weiß, das du sie vermisst, auch wenn du es nie sagst."

Merlin schnaubte.

„Du denkst doch nicht wirklich, das sie Wraith nach Atlantis lassen? So dumm bist du doch nicht. Vielleicht zu den Verhandlungen, aber nicht einfach so. Und ich bin mir sicher, das ihr nicht unbeaufsichtigt in Atlantis herumlaufen könnt. Es wäre eine einseitige Allianz, so wie ich meine Rasse kenne."

„Natürlich nicht", antwortete Arthur, als sie die Atmosphäre verließen und ins All steuerten „Das ist ein langer Prozess, solch ein Vertrauen aufzubauen. Vielleicht wird es eines Tages so sein, das auch wir nach Atlantis können. Und ohne Soldaten, die uns bewachen. Du würdest doch auch Menschen nicht unbeaufsichtigt auf unserem Schiff herumlaufen lassen. Oder?"

Merlin lachte gehässig.

„Warum nicht? Sie würden nicht lange herumlaufen, wenn sie auf andere Wraith treffen."

„Du bist wirklich ziemlich gemein, muss ich feststellen", erwiderte Arthur „Und blutrünstig."

„Mag sein, ich verzeihe eben nicht so leicht, vor allem der Regierung nicht, aber zum Glück bist du unsterblich. Da kannst du ja hoffen, das sie dich eines Tages in Atlantis reinlassen."

Arthur sah ihn wieder an.

„Warum bist du nur so negativ zu deiner Rasse eingestellt?"

„Weil sie nur Scheiß machen", schrie Merlin „Diese Doge, von der ich dir erzählt hatte. Das war unmenschlich. Und sie hätten es an dir ausprobiert. Ich kann so etwas nicht vergessen. Sie hätten das durchgezogen, wenn es keine Probleme gegeben hätte, ohne Gewissensbisse. Nicht zu schweigen, was sie mir angetan haben und letztendlich mich ausschalten wollten. Ich habe alles für sie getan, gemordet und was auch immer. Und zum Dank wollten sie mich töten. Nein, ich traue denen nicht, da kannst du sagen, was du willst."

„Das ist dein gutes Recht, Merlin", antwortete Arthur ruhig „Doch es sind nicht alle Menschen so? Oder?"

Merlin schwieg, doch nach einem Moment sagte er ruhiger.

„Nein. Es gibt solche und solche, wie bei den Wraith auch. Leider hatte ich das Pech, auf die Menschen zu treffen, die einen ausnützen und dann entsorgen", sagte er bitter.

„Dann denke darüber nach, wenn du dich beruhigt hast. Ich habe recht; ein Kontakt zu deinen Freunden wäre für dich gut. Ich weiß, das du mich liebst, so wie du immer sagst, aber ich weiß auch, das du einsam bist und dich nach menschlicher Gesellschaft sehnst. Ich weiß, das unsere Beziehung nicht annähernd so menschlich ist, wie du das möchtest, auch wenn ich mich bemühe...Werde ich immer das sein, was ich bin. Ein Hybrid, halb humanoid, halb ein aggressiver Käfer."

„Das ist doch Blödsinn", sagte Merlin „Ich liebe dich so wie du bist. Fertig."

„Nein, wenn du ehrlich bist, weißt du, das ich recht habe. Es gibt vieles, auf das du verzichtest hast, als du auf das Schiff kamst. Allem voran, deine Freunde."

„Ich bin glücklich auf dem Schiff mit dir. Und ich vermisse gar nichts."

„Ich weiß, das du glücklich bist, aber noch glücklicher, wenn du deine Freunde mal sehen würdest."

Merlin gab keine Antwort und sie sprachen nicht mehr, weil Merlin in die Jäger Bucht flog und das Schiff geschickt dort landete. Sie sprachen auch nicht auf dem Weg zur Brücke.

Merlin war sauer.

Erstens, weil Arthur zu schnell eingelenkt hatte und zweitens, weil er zum Teufel komm raus recht hatte. Merlin ging zu den Anbeter, weil er etwas wollte, was Wraith nicht hatten.

Er wollte es nicht zugeben, aber Arthur hatte recht. Seine Freunde zu sehen; Ian, Saru und vor allem Jason war ein Herzenswunsch von ihm, den er tief in diesem verschloss.

Auch weil er wusste, das er sie nie mehr wiedersehen würde. Arthur würde dafür sorgen, das Merlin nicht alterte und mit ihm zusammen in der Unsterblichkeit lebte. Doch seine Freunde würden eines Tages nicht mehr da sein und der Gedanke, sie bis dahin nie wieder zu sehen, war furchtbar.

Doch jetzt war etwas passiert, was das Unmögliche möglich machen konnte. Merlin war hin und her gerissen. Teils vor Abneigung und teils voll Hoffnung, das er wirklich zurück könnte.

In einer Allianz könnte er seine Freunde besuchen, wann er wollte, oder sie ihn. Er könnte sich einen Whiskey gönnen, den er wirklich vermisste und so vieles andere, was es nicht auf einem Wraith Basisschiff gab.

Es hatte Vorteile...Ja.

Aber Merlin war ein gebranntes Kind und er traute seiner eigenen Rasse nicht.

Schicksalhafte BegegnungWhere stories live. Discover now