Schicksalhafte Begegnung Kapitel 39

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Schicksalhafte Begegnung



Kapitel 39




Merlin wachte früh am Morgen auf. Er hatte erstaunlicherweise sehr gut geschlafen. Das lag entweder daran, das er wirklich erledigt war oder an der Tatsache, das er Arthur gesehen hatte und Merlin sich vergewissert hatte, das es ihm noch gut ging. Es war wirklich gut, das er gestern Abend Connor getroffen hatte. Merlin fand ihn sehr sympathisch, was nicht nur daran lag, das er ihm half.
Connor war; obwohl der beste Freund von Ian und auch Ire, so ganz anders als Ian; trotz allem.

Er konnte Merlin wohl auch nicht verstehen, was seine Liebe und Verbundenheit zu einem Wraith anging. Das konnte wohl niemand so richtig, der menschlich war. Menschen hatten viel mehr Schwierigkeiten damit, eine Partnerschaft mit einem Wraith zu verstehen als die Wraith selbst. Merlin hatte nie das Gefühl auf dem Schwarmschiff gehabt, das Wraith das seltsam fanden; sie schienen ihre Gefährtensache als gegeben hinzunehmen, zumindest auf Arthurs Schiffen.

Doch Connor war gestern Abend ehrlich zu ihm und sagte ihm, das er es nicht so richtig verstehen würde, aber er war bereit, es zu akzeptieren und zu tolerieren. Das war viel mehr, als Ian ihm entgegen brachte und Merlin wünschte sich, das Ian nur ein klein wenig mehr von Connor hätte. Es stand ohne Zweifel fest, das sein Geständnis an Ian, das er einen Wraith liebte, einen Keil zwischen sie warf, auch wenn er bereit war, Merlin beizustehen. Doch ihr Verhältnis war angespannt, sobald sie zusammen waren und ihre Freundschaft auf sehr brüchigen Untergrund. Merlin wusste nicht wirklich, ob das noch zu kitten war; dafür war Ian zu verbohrt und vor allem stur.

Merlin seufzte, als er immer noch im Bett lag und über all das nachdachte. Warum konnte er es einfach nicht akzeptieren? Er musste es ja nicht mögen, aber er könnte es einfach akzeptieren und sich ein klein wenig freuen, das sein Freund glücklich war, auch wenn es ein Wraith war. Merlin bemerkte, das er diese Spannungen mit Ian ihm nicht gut tat. Er wollte ihn nicht als Freund verlieren, aber so wie das aussah, war das wohl nicht zu kitten.

War er glücklich? Diese Frage kam ungewollt in seine Gedanken. Ja, er hatte schon sehr glückliche Stunden mit Arthur erlebt und wenn Gott will, würde er noch mehr erleben. Obwohl es nicht leicht war, mit Arthur zu leben; es würde wohl nie einfach sein. Dafür waren sie zu verschieden, aber sie bemühten sich; beide.

Nein. Er sollte nicht undankbar sein. Er hatte schon viele glückliche Momente gehabt und er hatte etwas gefunden, was andere lange und manchmal vergeblich suchten. Diese eine unvergleichliche Liebe, die ihn sein ganzes Leben begleitete, auch wenn seine Liebe wirklich unvergleichlich war, wenn man bedachte, wer sein Partner war. Niemals hätte er an so etwas gedacht, als er sich aufmachte, um in eine andere Galaxie zu ziehen. Es hatte sich alles verändert und am meisten er selbst.

Er hatte sich selbst in dieser Galaxie gefunden. Sein wahres Ich, das tief verborgen in ihm war und dieser außergewöhnliche Wraith hervor gelockt hatte. Und Merlin war dankbar dafür, denn er liebte. Aufrichtig und tief und er war...Okay, er würde glücklich sein, wenn Arthur aus dieser Falle heraus war und alle in Sicherheit. Und es würde kein Versagen geben. Der Gedanke, das es schief ging und Arthur starb, war Merlin nicht fremd, auch wenn er nie darüber nachdenken wollte. Doch er wusste und war sich sicher, das er lieber hier sterben würde, als ohne Arthur zu leben. Deshalb war er so entschlossen, denn es gab nur zwei Optionen.

Mit Arthur leben oder mit ihm zu sterben.

Der Tod war Merlin nicht fremd und er machte ihm auch keine Angst. Er war Soldat und ständig mit dem Tod konfrontiert, denn jedes Mal, wenn er raus auf eine Mission ging, konnte es ihn erwischen. Das war nicht auszuschließen. Oder früher, wenn er diese brisante Aufträge hatte und auf sich allein gestellt war, denn obwohl von der Regierung beauftragt, stand er allein, wenn es schief ging und sie dementieren würden, das sie etwas davon wussten.

Nein, der Tod war ihm nicht unbekannt; er wollte nur nicht darüber nachdenken. Es tat weh, zu denken, das er Arthur nicht retten könnte.

Er presste die Lippen zusammen. Nein. Er würde nicht versagen und wenn doch...Würde es auch für ihn kein Happyend geben. Er verdrängte diese dunklen Gedanken und stand auf. Er würde nicht versagen und er sollte etwas optimistischer sein. Ein wenig mehr von Jasons Optimismus konnte ja nicht schaden. Oder?

Er ging ins Bad und duschte ausgiebig, bis die letzten Reste des Schlafes verschwunden waren. Er kam gerade angezogen aus dem Schlafraum, als es an der Tür summte.

„Ja bitte."

Die Tür glitt auf und Jason kam herein.

„Gut geschlafen?", fragte er.

Merlin nickte.

„Seltsamerweise ja. Das erste Mal nach einer langen Zeit, das ich sieben Stunden am Stück geschlafen habe und ich fühle mich den Umständen entsprechend gut."

„Gut zu wissen. War Ian gestern noch bei dir? Ich bin nicht auf dem Laufendem, scheinbar hält er es nicht für nötig, mich zu informieren. Er ist wohl auch mit mir sauer."

Merlin nickte und stellte seine Tasche wieder auf das Sofa, nachdem er Wäsche darin verstaut hatte.

„Natürlich. Du stehst mir bei und gegen ihn. Zumal er erraten hat, das du auch etwas mit einem Wraith hast."

„Erraten? Ich glaube eher, das du ihm einen Wink gegeben hast und außerdem habe ich nichts mit einem Wraith."

Merlin wollte etwas sagen, doch Jason hob die Hand.

„Okay. Ich habe mit Sunshine geschlafen, aber mehr auch nicht. Wir sind nicht zusammen; nicht wirklich."

Merlin schüttelte den Kopf.

„Jason...Jason. Du machst dir selbst etwas vor. Was willst du mir erzählen? Ich habe dich auf diesem Wüstenplaneten gesehen, als wir ihn getroffen haben. Du kannst deine Augen nicht von ihm lassen und konntest nicht abwarten, bis ich euch allein ließ. Wegen mir dementiere das, bis zum Nimmerleinstag, aber nicht bei mir. Ich weiß wie du tickst und wie du ihn ansiehst. Er ist dir nicht egal."

„Gott, willst du jetzt wirklich darüber reden? Dann gehe ich jetzt und suche mir ein Frühstück", maulte Jason.

„Nein", antwortete Merlin „Hör nur damit auf, mir einen Bären aufzubinden, was Sunshine angeht. Das ist deprimierend, das du wirklich denkst...Ich sei blöd. Wie du mit ihm umgehst und was du letztendlich tust oder nicht tust, was ihn angeht, bleibt dir überlassen und da mische ich mich auch nicht ein. Nur...", Merlin sah ihn an „Unterschätze nicht meine Intelligenz."

„Ja. Schon gut. Hab es kapiert. Sagst du mir jetzt, ob Ian gestern da war?"

„War er", antwortete Merlin „Und er versuchte eine Stunde lang, mir Arthur auszureden. Er hört nie auf damit und kommt mit den idiotischsten Argumenten. Das nervt, als ob ich sonst keine Probleme habe."

„Welche Argumente?"

„Das er nicht menschlich ist und das sie uns essen und bla bla bla."

„Nun gut. Ich will ihm nicht beipflichten, aber was er sagte...Stimmt doch."

„Ja", sagte Merlin genervt „ Aber ich will das nicht hören. Ich habe mich entschieden; für Arthur und niemand kann das ändern. Da kann er zetern wie er will."

„Ja...Ich weiß", sagte Jason und lümmelte sich auf das Sofa „Hat er sonst noch was gesagt?"

„Wir sollen warten; Connor denkt sich was aus, damit das Ganze wenn möglich unblutig abläuft."

„Er hilft uns? Traust du ihm?"

Merlin nickte. Er hatte gestern Zeit mit Connor verbracht und sich lange mit ihm unterhalten. Connor machte nicht den Eindruck, als wäre er falsch und hinterlistig. Merlin kannte ihn nicht so gut wie Ian, der auf ihn schwor, aber er hatte eigentlich eine gute Menschenkenntnis. Wenn er Connor nach diesem Abend beschreiben müsste, würde er sagen, das er aufrichtig, nett und wohl auch ein wenig verrückt war wie sein Busenfreund. Außerdem war er sehr attraktiv; das Merlin auch aufgefallen war. Seltsam...Vor Arthur sah er so etwas nie, was Männer anging. Okay, da schaute er auch noch nach den Mädchen. Das war vorbei und Merlin identifizierte sich mit dem was er war.

Er stand auf außerirdische, männliche Wesen, insbesondere auf einen Besonderen, vor dem alle anderen Angst hatten.

„Ich habe ihn gestern auf dem Promenadendeck getroffen und mich mit ihm unterhalten. Er zeigte mir Arthur auf dem PC; in der Arrestzelle. Er ist in Ordnung und langsam komme ich zu der Erkenntnis, das wir ihn brauchen. Diese Stadt ist uns fremd und wir hätten Schwierigkeiten, einen Befreiungsversuch durchzuführen. Connor denkt, das er es leise und unblutig hinbekommt. Das wäre mir auch lieber", Merlin sah Jason an „Wenn wir Leute von Atlantis töten, werden wir hingerichtet, denn auch das ist Hochverrat und ich möchte so etwas gerne vermeiden."

„Wegen uns?", fragte Jason. Er kannte Merlin gut.

„Ja. Es reicht, wenn ich auf der Abschussliste stehe. Eigentlich wollte ich das allein durchziehen, aber ihr ließest euch ja nicht aufhalten. Und jetzt auch noch Connor. Auch er gefährdet sein Leben für mich...", Merlin schüttelte den Kopf „Das gefällt mir alles nicht. Aber ich bin froh, das ihr bei mir seid; trotz allem."

„Hast du Hunger?", fragte Jason „Ich bin am verhungern und würde mich wirklich über ein Frühstück freuen."

„Ja. Gehen wir frühstücken. Noch können wir nichts tun", antwortete Merlin.

Er nahm seine Jacke und ging zur Tür, winkte Jason mit einem Kopfnicken.

„Komm schon."

„Sollen wir Ian und Saru fragen, ob sie mitgehen?"

Merlin schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich möchte mir nicht noch eine Rede anhören, wie schlimm es ist, einen Wraith zu lieben."

„Er gibt sich nicht. Was?"

Wieder schüttelte Merlin den Kopf.

„Nicht Ian und nicht in hundert Jahren."

Dann gingen sie zum Promenadendeck, um zu frühstücken. Egal was passierte oder die Gewissheit, das Arthur noch gefangen ist, mussten sie doch den alltäglichen Dingen wie essen nachgehen. Sie mussten bei Kräften bleiben und ausgeruht sein, denn war das nicht gewährleistet, so machten sie Fehler.

Und Fehler konnten sie sich hier in Atlantis nicht leisten.




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Zweiter Tag und Merlin wurde unruhig, denn sie hatten nur drei Tage hier. Er war die meiste Zeit mit Jason zusammen und versuchte Ian zu meiden, soweit das möglich war. Bei seiner Anwesenheit war eine gewisse Spannung zu spüren, vor allem zwischen Merlin und ihm. Abgesehen davon, das er Merlin immer noch anklagend ansah, wenn das Thema Arthur angesprochen wurde. Die Wahrheit war, das Merlin sich im Moment unwohl in Ians Gegenwart fühlte. Und er wollte auch nicht wieder hören, wie unsinnig und wahnsinnig seine Verbindung war. Merlin wusste selbst, das es Wahnsinn war, einen Wraith zum Gefährten zu haben. Aber wenn das bedeutete, seine Erfüllung im Leben zu finden, dann wollte er den Wahnsinn.

Den ganzen Tag waren sie unterwegs gewesen; Ian mit Saru und Merlin mit Jason, aber nicht zusammen. Merlin und Jason gingen alleine los. Dabei waren sie auch in die Nähe der Arrestzellen gekommen und hatten sich etwas umgesehen. Zwei Wachen standen vor der Tür, in der Arthur gefangen war; die anderen beiden waren nicht dort untergebracht. Wahrscheinlich hielten sie die drei getrennt voneinander.

Sie gingen kurz darauf wieder, bevor sie Aufsehen erregten, obwohl Merlin gerne die beiden ausschalten und hineinstürmen wollte. Doch die Zellen waren mehrmals gesichert; sie waren ja nicht blöd und wurden computergesteuert. Es wäre schwierig gewesen, ungesehen ohne Connor hineinzukommen; das war Merlin jetzt mehr als klar. Wahrscheinlich wäre das alles nicht gut ohne ihn ausgegangen; konnte es immer noch. Doch das schreckte Merlin nicht ab; im Gegenteil, seine Entschlossenheit, Arthur zu befreien war stärker geworden, als er in einem der Bistros Kandis Wissenschaftler sah.

Am liebsten hätte er sie umgelegt. Nicht nur, weil sie hier waren. Nein, auch weil Merlin diese Art von Waffen extrem ablehnte und damit war er nicht allein. Als ob Jason wusste, das er einen Streit zwischen den Kandis und ihm provozieren wollte, um ihnen wenigstens eine reinzuhauen, zog ihn Jason wortlos weiter und in einen anderen Teil von Atlantis. Merlin sah ihn an.

„Was?", fragte er anklagend.

Jason sah ihn an, während sie weitergingen.

„Ich kenne dich, Merlin. Du hast die Wissenschaftler angesehen, als wolltest du ihnen den Hals durchschneiden."

„Ich habe kein Messer", erwiderte Merlin trocken „Wir mussten alle Waffen im Jumper lassen, falls du dich erinnerst."

„Zumindest hättest du sie gerne aufgemischt", antwortete Jason „Sie sind Wissenschaftler und keine Kämpfer; wahrscheinlich wäre das zu ihren Ungunsten ausgefallen, wenn du sie mit dieser Wut im Bauch angegriffen und zu Brei geschlagen hättest. Und außerdem..."Jason sah ihn an „Sollten wir nicht unangenehm auffallen und das wäre auf jeden Fall aufgefallen. Also...Suchen wir uns ein anderes Amüsement, um etwas zu trinken."

„Ja...Gut. Hast ja recht, aber ich sehe rot, wenn ich diese Arschlöcher sehe."

„Es ist immer noch nicht raus, ob diese Droge wirklich das verspricht, was sie sich erhoffen", sagte Jason, während sie eine andere Bar betraten.

„Ich möchte das auch wirklich nicht herausfinden, doch sollte das wirklich wirken..."Merlin sah ihn an „Ich mag die Wraith an sich auch nicht. Wir sind immer noch im Krieg mit ihnen, aber diese Art der Bekämpfung ist scheiße. Sollte das Zeug wirklich wirken...Müssen wir es zerstören. Die Pläne...Diejenigen, die es erfanden und alles andere."

Jason sah ihn überrascht an.

„Du...Willst diese Wissenschaftler auslöschen, wenn sie Erfolg haben?"

„Ja und alles was mit diesem scheiß Teufelszeug zusammenhängt", erwiderte Merlin ernst „Sie wären nicht die ersten Wissenschaftler, die ich ausschalten würde."

„Was meinst du?"

Merlin sah ihn an.

„Ich hatte früher solche Aufträge, wenn sie der Regierung ein Dorn im Auge waren; aus was immer für Gründen. Ich fragte nie nach und erledigte den Auftrag; zumindest in dieser Zeit, bevor ich anfing alles zu hinterfragen."

Jason sagte nichts. Er wusste, das Merlins früheres Leben dunkel und tödlich war. Merlin sprach nie darüber und wenn doch, machte er nur Andeutungen, so wie eben. Doch Jason konnte nur erahnen, was er alles getan hatte; auf Befehl. Und es war nicht angenehm gewesen. Er dachte an den Tag, als er diesen Rebellenführer hinrichtete...Ja, es war eine Hinrichtung gewesen und Talik hatte keine Chance gehabt. Und Jason erinnerte sich an den Wahnsinn und diese Mordgier in Merlins Augen, als er breitbeinig über der blutigen Leiche stand; das Messer in der Hand und den Tod in seinen Augen.

Ja; er wollte Merlin nicht als Feind haben. Er war sein Freund, doch manchmal machte er ihm wirklich Angst. So wie in dieser Nacht, als er Talik tötete.

„Du scheinst einen richtigen Rachefeldzug gegen diese Wissenschaftler und Droge zu führen", sagte Jason leise.

Merlin schnaubte unwillig.

„Sieh es mal so, Jason", sagte er leise und sah sich verstohlen um „Wir hatten schon sehr viel Feindkontakt, seit wir auf diese Missionen gehen. Und manchmal war es brenzlig und gefährlich und wir wurden schon oft verletzt...Oder retteten uns gegenseitig. Wir haben die Wraith abgeknallt; im Nahkampf erschossen und so weiter. Und es war immer ein fairer Kampf gewesen und beide Parteien hatten die gleichen Chancen, den anderen zu töten."

Jason nickte.

„Und nun kommt diese scheiß Droge; einmal infiziert löst sie irgendetwas aus, so das sich die Wraith nicht mehr ernähren können. Es ist, als hättest du schrecklichen Hunger und ständest vor einem Büfett...Kannst aber nichts davon essen, weil irgendetwas in dir blockiert. Du stirbst langsam und unter Schmerzen, dir voll bewusst, das es so endet. Und Wraith fühlen sehr schlimme Schmerzen, wenn sie am verhungern sind, glaube mir. Und das soll ein fairer Kampf sein? In diesem Kampf hat nur einer eine Chance und ich brauche dir nicht zu sagen...Wer", Merlin beugte sich noch weiter zu Jason vor, seine Hände zu Fäusten geballt „Ich werde diese Droge auslöschen und jeden, der damit zu tun hatte und wenn ich fertig bin...Wird niemand mehr wissen, wie sie entstanden ist."

Jason sah ihn groß an. Er wusste, das Merlin vor nichts halt machte, wenn er mal entfesselt war, aber das jetzt aus seinem eigenen Mund zu hören, so entschlossen und besiegelt; machte er ihm erneut Angst. Merlin ging über Leichen, wenn er es beschlossen hatte. Er beugte sich auch vor.

„Du willst diese Leute auslöschen? Einfach so? Das ist Mord."

„Diese Leute haben kein Gewissen; sie sind skrupellos", zischte Merlin „Glaube mir; ich kenne diesen Schlag von Menschen."

„Es sind keine", sagte Jason „Sie sind Wesen aus einer anderen Galaxie, die versuchen, sich zu wehren."

„Mag sein, aber sich so zu wehren ist nicht fair. Selbst Wraith würden so etwas nie tun."

„Natürlich nicht. Wer will schon seine Lebensexistenz auslöschen?", sagte Jason „Sie brauchen uns."

„Doch Tatsache bleibt, das sie genauso skrupellos wie Menschen sind, wenn sie diese Droge einsetzen. Erinnerst du dich noch an die Biowaffen auf der Erde?", fragte Merlin.

„Ja. Natürlich."

„Dann weißt du auch, wie viele Menschenleben draufgegangen sind; in diesen Kriegen. Wir waren nah dran, uns selbst auszulöschen. Aber eine ganze Rasse auslöschen...Nur um selbst zu überleben, finde ich so was von vermessen. Frag mal Saru, wie es sich anfühlt, seine komplette Rasse aussterben zu sehen. Und das nur, weil sie anders sind?"

„Das ist nicht der Grund, Merlin", sagte Jason „Du fängst an, das alles nicht mehr objektiv zu sehen, weil du zu sehr in diese Rasse integriert bist. Es leben viele Wesen hier, die anders sind und die niemand auslöschen will. Die Wraith allerdings sind eine kriegerische Rasse; sie führten immer Krieg, schon zu Zeiten, in der wir noch mit dem Feuer spielten. Sie wollen über diese Galaxie herrschen und sie sehen uns als ihr persöhnliches Essen. Verdammt, Merlin...Sie züchten diese Wesen, bis sie abgeerntet werden. Deshalb kämpfen wir und alle anderen auch und deshalb haben die Kandis diese Droge entwickelt."

„Aber das ist falsch, wie sie es angehen. Ich sage ja nicht, das sie alles über sich ergehen lassen sollen, aber so hinterhältig zu sein, das ist nicht richtig. Wraith mögen töten und kämpfen, doch sie sind nicht hinterhältig."

„Weißt du das ganz genau?", fragte Jason „Du selbst hast gesagt, das die anderen Wraith sich sehr von unseren unterscheiden."

Merlin lehnte sich zurück.

„Okay...Ich gebe zu, das ich mich da etwas hinein steigere."

„Etwas?", fragte Jason mit hochgezogenen Augenbrauen „Merlin, du willst alle ermorden, die etwas mit dieser Droge zu tun haben und du sagst, das du etwas übertreibst? Ich bitte dich und hoffe, das du wirklich übertreibst. Wahrscheinlich wirkt diese scheiß Droge nicht und du regst dich umsonst auf. Bis jetzt haben die Kandis noch nie etwas Konstruktives erfunden."

Merlin seufzte.

„Hast ja recht. Ich bin...Scheiße...Ich wünschte, ich hätte nie etwas von dieser verfluchten Droge gesagt. Arthur wäre frei und...Ja, ich hoffe, das sie nicht wirkt. Und nein...Ich werde keinen töten. Ich denke, das ich mit allem die Schnauze voll habe. Eins sage ich dir...Wenn wir diese Scheiße hinter uns haben, werde ich die Armee verlassen und mit Arthur leben."

Jason nickte.

„Ich weiß und wir müssen los. Connor will uns alle heute Abend sehen. Doch vorher möchte ich noch duschen und mich umziehen. Und etwas relaxen, bevor der Wahnsinn los geht."

Merlin nickte und trank aus, stand auf und winkte kurz Jason.

„Okay...Gehen wir. Ich sollte mich auch seelisch und moralisch darauf vorbereiten, Ian wieder zu sehen. Er wird nicht aufgeben; dafür ist er zu stur."

Jason verließ mit Merlin die Bar und steuerte die Quartiere an. Sie würden sich alle bei Ian treffen. Merlin war nicht begeistert, seinen „auf wackligen Füssen stehenden noch Freund „ zu sehen.

Aber wie hieß es doch so schön? Mitgefangen...Mitgehangen.




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Connor war noch nicht da, als Merlin und Jason am Abend bei Ian eintrafen. Saru lächelte den beiden zu; Ian war eher ernst und still, als er die beiden ansah. Merlin sah kurz zu Jason und in seinem Blick lag Unbehagen. Warum? Er hatte die letzte Zeit immer ein ungutes Gefühl, wenn er Ian traf, jetzt da er wusste, wer Merlins Geliebter war. Und er würde es nicht aufgeben, zu nörgeln und Merlin das alles auszureden, was man kurz darauf sah.

„Willst du immer noch diesen Plan verfolgen?", fragte er jetzt Merlin.

Merlin seufzte.

„Ian...Wirklich? Fängst du schon wieder damit an? Ich denke, ich habe ausführlich darauf hingewiesen, wie ich zu der ganzen Sache stehe. Also lass es!"

Der Ire musterte Jason.

„Und du? Bist du auch für diese waghalsige Idee, diesen Wraith zu befreien?"

„Klar. Sonst wäre ich nicht hier. Was ist dein Problem, Ian?", fragte Jason angespannt.

„Mein Problem ist, das zwei meiner Freunde mit Wraith rummachen. Im Klartext? Sie vögeln mit ihnen herum. Mit Wraith", es klang anklagend und verachtend „ Du ja auch, so wie ich vermute. Sind sie so gut? Haben sie so tolle Schwänze oder ficken sie gut?"

„Ian...", rief Saru warnend „Hör jetzt auf. Es reicht!"

„Nein, lass ihn sich nur auskotzen", giftete Jason zurück „Anscheinend braucht er das, Saru."

Jason wandte sich an Ian.

„Ja; sie sind gut...Sehr gut sogar. Davon träumst du nur, Ire."

„Ach wirklich?", giftete Ian zurück „Haben sie Schwänze wie Käfer?"

Jason wollte auf Ian zugehen, wahrscheinlich um ihm eine zu scheuern, doch Merlin hielt ihn am Arm fest. Das würde gleich eskalieren und so etwas konnten sie jetzt nicht gebrauchen. Merlin schrie alle an.

„Schluss jetzt! Es reicht, Ian. Ich sagte schon, das ich will, das du dich raus hältst, wenn du nicht aufhörst. Ich meine das auch so. Connor wird uns helfen, auch wenn du draußen bist. Aber wir haben von deinen Anschuldigungen die Schnauze voll. Klar? Hör jetzt auf, sonst tun wir beide etwas, was wir vielleicht später bereuen. Lass...Es...Jetzt."

Saru trat vor und zog Ian zu sich.

„Er wird jetzt den Mund halten...", er sah Ian an „Nicht wahr, mein Geliebter?" Es klang drohend.

Ian machte sich grob los und ging zum Tisch, auf dem eine Flasche Whiskey stand und Gläser. Er goss sich stillschweigend etwas ein und trank. Saru nickte Merlin zu und ging zu dem Iren. Jason kam näher zu Merlin.

„Ich knall ihm eine, wenn er nicht aufhört", sagte Jason leise „Wie kann man nur so verbohrt sein?"

„So ist er eben und er will nicht akzeptieren, wen wir lieben."

Jason öffnete den Mund, aber schloss ihn wieder, als Merlin ihn ansah.

„Wolltest du schon wieder dementieren?", fragte Merlin.

Jason schüttelte den Kopf.

„Das du Arthur liebst...Das ist so klar wie Kloßbrühe. Das würde ich nie dementieren."

Merlin grinste leicht und schüttelte den Kopf, als sich die Tür summend öffnete und Connor herein kam. Ian kam auf ihn zu.

„Hey, Connor. Alles klar?"

Er nickte und sah zu den anderen im Raum.

„Schlechte Stimmung hier? Was ist los?"

„Nichts", sagte jetzt Merlin „Wir sind alle etwas angespannt."

„Nun ja...Wenn ich bedenke, was ihr vorhabt...", sagte Connor und ließ den Satz so stehen, während er sich setzte.

„Also gut. Ich habe da eine gute Idee gehabt, die ich teilweise schon in die Tat umgesetzt habe. Es garantiert nicht, das ihr diese Aktion unbemerkt durchführen könnt, aber die Chancen sind nicht schlecht. Und es ist die einzige Möglichkeit, ohne das Blut fließt."

Alle kamen jetzt zum Sofa und setzten sich.

„Okay", sagte jetzt Merlin „Wie ist der Plan?"

Connor setzte sich etwas auf und sah einen nach dem anderen an, bevor er sprach.

„Ihr müsst das morgen Nacht durchziehen und danach direkt verschwinden. Das ist die letzte Nacht, die ihr hier seid, denn dann müsst ihr sowieso abreisen. Sie werden schnell bemerken, das der Wraith weg ist und die Stadt hermetisch abriegeln. Dann kommt ihr gar nicht mehr weg. Also...Es läuft folgendermaßen ab. Ich habe gestern eine zwanzigminütige Aufzeichnung von der Zelle, in der dieser Wraith steckt, gemacht. Zum Glück hatte er am Tisch geschlafen; das erleichtert das Ganze, wenn ich diese Aufzeichnung einspiele. Da immer jemand am Bildschirm sitzt; auch nachts...Ist das notwendig. Wenn ihr ihn da raus holt, wird auf dem Bildschirm zu sehen sein, wie er am Tisch schläft. Ihr habt zwanzig Minuten, die Jumper Bucht zu erreichen und zu verschwinden."

„Was ist mit dir, Connor?", fragte Ian „Werden sie nicht zurück verfolgen können, wer diese Aufnahme eingespielt hat?"

Connor schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich bin zu gut darin, wie du weißt. Ich habe meine Spur gelöscht, zumal ich an einem kleinen, unscheinbaren Terminal das abwickeln werde. Sie werden irgendwann heraus finden, wo das Loch ist, aber nicht wer es getan hat. Was mich zu dir bringt. Ich dachte mir, da ihr Besucher seid und automatisch unter Verdacht sein werdet, das ihr ein Alibi habt. Du Ian, dein Freund und Jason, werdet in einer Bar sein und etwas Aufsehen erregen."

„Und Merlin?", wollte Jason wissen.

„Merlin wird im Jumper sein und warten. Da er der Einzige ist, der so ein Ding fliegen kann, darf er nicht gefährdet sein. Denn sollte er verletzt werden...Kommt ihr nicht weg."

„Wie soll das mit Arthur ablaufen?", fragte Merlin.

„Nachts steht nur eine Wache vor der Tür. Niemand geht davon aus, das jemand einen Wraith besuchen noch befreien will. Ihr müsst die Wache ausschalten, wenn möglich nicht töten. Das heißt, das einer das tun muss und in die Arrestzelle gehen. Ich werde an einem Terminal die Sperren umgehen, so das die Zelle offen ist. Das muss schnell gehen, denn lange kann ich das nicht überbrücken, bevor Alarm ausgelöst wird. Ich gebe euch noch einen Plan, nach dem ihr ungesehen zu der Bucht kommt. Es wäre nicht von Vorteil, wenn ein Wraith über das Promenadendeck geht."

„Was ist mit dem Start?", fragte Ian „Die Kuppel wird geschlossen sein."

Connor nickte und sah seinen Freund an.

„Ja und das ist dann dein Part, Ian. Ich gebe dir die Codes, so das du vom Jumper aus das Dach aktivieren kannst. Auch das muss schnell sein, denn es wird sich schnell wieder schließen. Es ist nicht auszuschließen, das ihr verfolgt werdet."

„Was ist mit dir, Connor?", fragte Merlin „Wirst du unbeschadet bleiben?"

Merlin mochte den Iren, der so anders als Ian war. Das hieß nicht, das er Ians Art nie mochte, nur im Moment war er ein Arschloch. Trotz allem war Connor anders; charmanter würde Merlin sagen und wirklich ein Ass auf seinem Gebiet, vor allem was Computer anging. Er wollte nicht, das Connor in die Schusslinie kam, vor allem nicht, weil er in Grunde genommen gar nichts mit der Sache zu tun hatte.

Connor nickte.

„Niemand kann meiner Spur folgen. Keine Angst, Merlin; sie werden mich nicht erwischen."

„Okay", sagte Jason „Kommen wir nochmal zu dem Part zurück, indem einer Arthur holen geht. Da Merlin im Jumper sein wird...Wer sollte das sein?"

„Ja", nickte Merlin und sah zu Ian „Auf keinen Fall er; Arthur würde nicht mit ihm gehen und eine Falle vermuten. Seine Ablehnung ist so offensichtlich, das er ihm niemals glaubt, egal was er sagt. Und Saru...", er sah den Krieger an „Saru kennt er nicht; das würde genauso ablaufen. Er ginge nicht mit, weil er eine Falle vermutet."

„So misstrauisch?", fragte Ian spöttisch.

„Er ist hier unter Feinden in Atlantis", sagte Jason bissig „Wie würdest du dich verhalten? Einfach mit jedem mitgehen, der dir irgendetwas verspricht? Du wärst der Letzte, der so etwas tun würde."

Ian sagte nichts, schnaubte nur. Jason sah Merlin und auch Connor an.

„Ich werde ihn da rausholen. Mich kennt er und er wird mir vertrauen. Ich werde mich auch um die Wache kümmern. Kein Problem."

„Gut", nickte Connor „Dann ist das soweit klar. Ian und Saru werden in der Bar sein. Merlin im Jumper warten und Jason holt den Wraith. Wir werden das zeitlich abgleichen. Und denkt dran...Direkt verschwinden; ich komme schon klar und habe mich vorbereitet", er grinste „Und ein Alibi habe ich auch...Ein angenehmes Alibi."

Alle grinsten, denn jeder wusste, was sein Alibi sein würde. Eine heiße Nacht mit jemandem, dem Connor vertraute.

„Um wie viel Uhr morgen Nacht?", fragte Saru.

„Um zwei Uhr. Da ist es am Ruhigsten; nur noch in einigen Bars werden die Letzten noch herum fallen. Und es wird so ziemlich ruhig in der Stadt sein. Ich komme um elf Uhr vorbei und wir gleichen die Zeiten ab. Soweit alles klar?"

Alle nickten.

„Okay", sagte Connor und schaute auf den Whiskey auf dem Tisch „Dann lasst uns diesen Abend zusammen genießen, denn wenn ich morgen kurz vorbei komme, um die letzten Details zu erörtern, werdet ihr mich danach nicht mehr sehen. Also lasst uns trinken...Auf einen Erfolg und das alles gut geht."

Dagegen hatte niemand etwas, auch wenn die Stimmung etwas angespannt war, was Ian betraf. Doch er sagte den ganzen Abend nichts mehr dazu, zumal Saru einschreiten würde. Später zog er Merlin zur Seite.

„Es tut mir leid, Merlin, das sich Ian so aufführt. So kenne ich ihn gar nicht."

„Er kann es eben nicht überwinden, das ich einen Wraith liebe. Es wundert mich nur, das du es verstehst, denn du hast auch viel durch sie verloren."

„Ja, aber das war nicht dieser Wraith", antwortete Saru „Sie sind nicht alle gleich; das weiß ich. Und niemand kann bestimmen, wen er liebt...Es passiert einfach. Dein Wraith hat geholfen, den anderen zu töten; das sieht Ian nicht."

„Nein", sagte Merlin und sah zu dem Iren rüber, der sich mit Connor unterhielt „Dazu ist er zu verbohrt und mit Vorurteilen verseucht."

„Ja."

Merlin sah Saru an.

„Danke für deine Hilfe und das du mich nicht verurteilst."

„Das wäre so ziemlich das Letzte, was ich tun würde ich bin nicht Ian und ich kann ihn nicht verstehen. Aber ich liebe ihn; trotz allem. Ich glaube eher, das Ian Angst hat, dich zu verlieren, Merlin. Wenn das hier alles vorbei ist, wirst du zu deinem Gefährten gehen und das weiß Ian. Denn dein Wraith könnte nie unter uns leben."

„Er hatte mich das gefragt und die Antwort hatte ihm nicht gefallen."

Saru nickte.

„Das ist es, Merlin. Okay, er ist wirklich nicht von der Wahl deines Gefährten angetan, aber ich kenne ihn. Wenn du zu den Wraith gehst, wirst du außer seiner Reichweite sein. Das ist, was ihm Angst macht."

Saru ging mit diesen Worten und Merlin sah ihm nachdenklich nach. Er wusste, das Ian nie gut Freund mit Arthur sein würde, eher das Gegenteil. Er würde immer nur den Wraith in ihm sehen, den man hassen musste. Das Ian Angst hatte, seinen Freund zu verlieren...Nun, das konnte Merlin sich eigentlich nicht vorstellen.

Und wenn doch...Er war nicht aus der Welt. Er lebte nur auf einem Schwarmschiff und könnte Ian treffen, wenn er wollte. Das war doch kein Problem.

Doch Tatsache war und blieb, das Merlin auf einem Basisschiff leben würde, weil Saru auch wusste, das es keine andere Alternative gab.

Arthur könnte nie auf einer Alpha Station oder in Atlantis leben.1. Kapitel 12. Kapitel 23. Kapitel 34. Kapitel 45. Kapitel 56. Kapitel 67. Kapitel 78. Kapitel 89. Kapitel 910. Kapitel 1011. Kapitel 1112. Kapitel 1213. Kapitel 1314. Kapitel 1415. Kapitel 1516. Kapitel 1617. Kapitel 1718. Kapitel 1819. Kapitel 1920. Kapitel 2021. Kapitel 2122. Kapitel 2223. Kapitel 2324. Kapitel 2425. Kapitel 2526. Kapitel 2627. Kapitel 2728. Kapitel 2829. Kapitel 2930. Kapitel 3031. Kapitel 3132. Kapitel 3233. Kapitel 3334. Kapitel 3435. Kapitel 3536. Kapitel 3637. Kapitel 3738. Kapitel 3839. Kapitel 3940. Kapitel 4041. Kapitel 4142. Kapitel 4243. Kapitel 4344. Kapitel 4445. Kapitel 4546. Kapitel 4647. Kapitel 4748. Kapitel 4849. Kapitel 4950. Kapitel 5051. Kapitel 5152. Kapitel 5253. Kapitel 5354. Kapitel 5455. Kapitel 5556. Kapitel 5657. Kapitel 5758. Kapitel 5859. Kapitel 5960. Kapitel 6061. Kapitel 6162. Kapitel 6263. Kapitel 6364. Kapitel 6465. Kapitel 6566. Kapitel 6667. Kapitel 67

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