Schicksalhafte Begegnung Kapitel 52

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Schicksalhafte Begegnung



Kapitel 52



Erde...

General Merry saß in seinem Wohnzimmer und grübelte vor sich hin. Er war vor einer Stunde zurück gekommen und hatte erfahren, das sie die Botschaft Merlin und dem Wraith übergeben hatten. Sie hatten ihm allerdings auch berichtet, das Merlin nicht so begeistert war und sie sich wieder melden würden, sollte Bedarf sein. Der General kannte Merlin nicht, aber so wie Jason erzählt hatte, muss er ein toller Typ sein. Und er hatte sich entschieden mit einem Wraith als Partner zu leben. Bewundernswert, wenn er sich so vorstellte, wie Wraith waren. Aber anscheinend schien er nicht gut auf seine Rasse zu sprechen zu sein. Josef kam herein und fragte.

„Wird Jason mit zu Abend essen?"

„Nein. Er ist in der Stadt", sagte der General „Heute nicht, Josef."

„Er ist nicht so glücklich", stellte Josef „Er ist immer so nachdenklich und traurig."

Er war lange genug im Haus beschäftigt, so das er eigentlich mehr ein Freund war als ein Hausangestellter. Der General konnte sich sein Haus nicht mehr ohne Josef vorstellen. Sie beide waren lange zusammen, schon als seine Frau starb. Er durfte frei reden. Und obwohl der General seit Längerem wieder eine Beziehung mit einer Frau hatte, würde Josef auch bleiben, wenn sie hier einzog. Er hatte das Jason noch nicht gesagt, das er eigentlich eine feste Beziehung hatte. Es hatte sich eigentlich nie eine Gelegenheit ergeben, um es seinem Sohn zu sagen, aber das würde er noch.

„Nein. Jason gehört einfach nicht mehr hierher", antwortete er „Eigentlich ist er hier nur ein Schatten seiner selbst, er selbst ist weit weg."

„Eine Liebe, dort wo er war?"

Natürlich wusste Josef nichts von einem Stargate Center oder Raumschiffen. Er wusste nur, das Jason irgendwo anders stationiert war. In einem anderen Land, aber er hatte nie nachgefragt.

„Ja. Und so wie das aussieht, kann er ihn nicht vergessen", antwortete der General, da er wusste, das Josef Jasons sexuelle Einstellung kannte.

„Kann er nicht dorthin zurück?"

Der General sah ihn an.

„Vielleicht. Und wenn das der Fall ist...Habe ich Angst. Denn ich werde ihn vielleicht verlieren, sollte es dazu kommen."

„Wir müssen alle unseren Weg gehen", sagte Josef „Den Weg, der unsere Bestimmung ist, auch Jason. Aber er ist ja nicht aus der Welt, General."

Doch das war er. Sollte Jason wieder zurück gehen und dort bleiben, wäre er sehr weit weg von der Erde und außerhalb seiner Welt. Doch das konnte er Josef nicht sagen. Alles was das Stargate Center betraf war streng geheim.

„Ja", sagte sein Vater „Das weiß ich nur zu gut. Und ich sehe jeden Tag wie er leidet."

Josef sagte nichts mehr und verließ das Wohnzimmer. Der General wusste, das Jason unglücklich war und wirklich hoffte, das diese Allianz zustande kam. Und das er Angst hatte, war nicht gelogen. Denn wenn Jason diesen Wraith jemals wieder traf, würde er sich wahrscheinlich für ihn entscheiden und mit ihm gehen. Der Gedanke daran schmerzte, doch er würde darüber hinweg kommen, wenn er wusste, das sein Sohn dann glücklich wäre.




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Pegasus Galaxie...

Merlin war seit Tagen mies drauf. Das lag daran, das er ständig über diese Allianz nachdachte und somit hin und her gerissen war. Er hasste das; er hasste das wirklich. Der Gedanke, mit Menschen wieder zusammen arbeiten widerstrebte ihm, aber der Gedanke, seine Freunde zu sehen war dermaßen verlockend, das er zwischen den Stühlen saß. Arthur beobachtete ihn mit gemischten Gefühlen; er wusste das sein Mensch einen inneren Kampf aus fochte und er ihm nicht wirklich helfen konnte.

Daher versuchte er seit Tagen nicht sich mit ihm zu paaren. Das war ungewöhnlich, denn sie taten es verflucht oft, doch Arthur wusste, das er dafür im Moment keinen Kopf hatte. So ließ er ihn in Ruhe, aber heute würde er ihn darauf ansprechen. Nicht nur wegen der Paarung; er konnte damit umgehen. Merlin saß am Tisch, als er von der Brücke kam. Er hatte das auch mit Sunshine besprochen und sie waren zu dem Schluss gekommen, das es keine schlechte Idee war.

„Hey", sagte Merlin und stand auf, als er herein kam, küsste ihn „Alles klar?"

„Mit dem Schiff...Ja", antwortete Arthur „Und was ist mit dir? Wir haben nicht mehr darüber geredet, weil ich dir Zeit geben wollte. Doch du musst inzwischen eine Meinung dazu haben. Oder nicht?"

Merlin seufzte.

„Ja, hab ich. Doch mir wäre immer noch lieber, wenn sie uns in Ruhe lassen würden. Doch sie ködern mich mit der Aussicht, meine Freunde wiederzusehen. Das ist ziemlich gemein."

Arthur lachte leise.

„Sie haben das nicht angesprochen. Bleib fair."

Merlin sah ihn an.

„Nein, sie nicht. Aber du. Du wolltest es mir schmackhaft machen."

„Ja", antwortete Arthur „Nicht nur, was deine Freunde angeht. Ich sagte schon, das derjenige der sich das ausgedacht hatte, ein kluger Kopf ist. Du musst über den Rand hinaus sehen. Dies könnte der Beginn von einer Co Existenz zwischen Wraith und Menschen sein; hier in der Galaxie und das Ende des Krieges. Vielleicht kommt irgendwann der Tag, wo Wraith und Menschen zusammen existieren, ohne Hass und Krieg.

„Das glaubst du doch selbst nicht", dementierte Merlin „Erstens...Die Wraith sind eine kriegerische Rasse. Sie kämpften schon immer; schon gegen die Antika vor zehntausend Jahren. Krieg und Kampf gehört einfach zu ihrem Leben. Was sollten sie machen, wenn nicht kämpfen? Blumen anpflanzen? Zweitens...Menschen, sie sind nicht zuverlässig. Ich sagte doch schon, das sie auf ihren eigenen Vorteil aus sind und solange das so ist, sind diejenigen mit denen sie einen Pakt haben wichtig. Aber sollten sie einen Nachteil sehen...Werden sie dir in den Rücken fallen."

„Aber vielleicht auch nicht. Du hast eine wirklich schlechte Meinung von deiner Rasse, Merlin."

„Ich habe auch viel Schlechtes erlebt", antwortete Merlin.

Arthur ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Merlin sah zu ihm hoch und wieder bemerkte er, was für schöne, blaue Augen er doch hatte. Sie waren schon so lange zusammen und doch entdeckte er immer wieder faszinierende Dinge an Arthur.

„Und? Zu welchem Schluss bist du gekommen?", fragte Arthur.

„Okay. Wir können uns ja anhören, was sie zu bieten haben, aber ich sage es dir gleich...Wenn das Schrott ist, dann sind wir weg. Klar?"

Arthur nickte.

„Glaube mir; das ist nicht die erste Allianz, die ich aushandle und auch nicht die Letzte. Wenn ich das Gefühl habe, das sie uns übervorteilen wollen, werde ich dem ein Ende setzen. Zufrieden?"

Merlin schmiegte sich in seine Arme und legte den Kopf an seine Schulter.

„Okay, dann kontaktiere sie. Am besten wieder auf dem Planeten, er ist ideal für Gespräche."

Arthur küsste ihn auf sein Haar. Eine wirklich zärtliche Geste für einen Wraith.

„Hast du den Kopf jetzt frei?"

Merlin sah hoch zu ihm.

„Warum?"

„Ich möchte mich mit dir paaren; es ist schon eine Zeit lang her."

„Drei Tage" Merlin sah ihn amüsiert an.

„Ich sagte doch, schon eine Zeit lang."

„Oh Arthur...Wirklich? Das waren nur drei Tage. Du bist wirklich schlimm."

„Das heißt also...Du willst nicht?"

„Das habe ich nicht gesagt", antwortete Merlin.

Arthur zog ihn an sich und küsste ihn hart und animalisch. Ohne weiteres hob er ihn hoch und trug ihn ins andere Zimmer.

„Hey? Was soll das?"

„Ich habe nicht das Bedürfnis, lange darüber zu reden. Wir werden es jetzt tun."

Merlin kicherte, doch ließ sich bereitwillig auf das Bett fallen und ausziehen. Er mochte Arthurs Art, die Gespräche zu beenden und zur Tat zu schreiten. Er mochte so vieles an ihm und er hasste auch so vieles an ihm. Doch das alles war nicht so stark wie die Liebe, die er für dieses Wesen fühlte.

„Zehntausend Jahre alt und keine Geduld", sagte er amüsiert.

„Nicht, wenn ich mich paaren will."

Merlin sagte nichts mehr und sah zu, wie sich Arthur auszog. Er war schon bereit und sein Schwanz hart und feucht. Merlin genoss die Schauer der Erregung, die durch ihn fluteten, als er daran dachte, das er diesen Wraith bald groß und hart in sich spüren würde.

Und ja; der Sex war unglaublich. Jetzt und immer.





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Merlin mochte diesen Planeten, der jetzt unbesiedelt war und verlassen. Es mag ja so ziemlich alles wachsen, was die Natur hervor brachte, aber laut Arthur war dieser Planet unfruchtbar, was Bauern so anpflanzten. Eigentlich schade, dachte er, da dieser Planet sehr hübsch war; mit den Seen und Wälder und Pflanzen. Sie waren wieder auf dieser Lichtung und natürlich bewaffnet und mit Drohnen. Merlin hatte darauf bestanden.

Die beiden Leute von der Regierung sahen genauso aus wie zuvor. Dunkle Anzüge, Aktenkoffer...Ein Klischee. Merlin versuchte ernsthaft nicht so negativ zu sein, was sie betraf. Sie saßen auf dem Boden, als diese Männer kamen und Merlin sowie Arthur musterten und sich schließlich auch auf den Boden setzten, wenn auch etwas unwillig. Das amüsierte Merlin. Es amüsierte ihn, das sie vielleicht Flecken in ihre so korrekte Anzüge bekamen. Er konnte sich auch vorstellen, das diese Typen sie Wilde nannten. Aber das war ihm egal.

„Was haben Sie sich denn was die Allianz angeht, vorgestellt", fragte Merlin.

„Wie Sie wissen, liegen die Wraith...", er sah Arthur an „Und wir im Krieg. Das es eine unabhängige Flotte von der eigentliche gibt, haben wir irgendwann erfahren. Und das Ihre Flotte nicht zu verachten ist. Informationen kursieren auch hier in der Pegasus Galaxie schnell und ihr...Partner hat sich schnell einen Namen gemacht, der in aller Munde ist, nicht nur bei den Wraith. Doch so wie wir das sehen, haben Sie auch viele Feinde unter Ihresgleichen."

„Das ist richtig", antwortete Arthur „Es geht meistens um die Weidegründe. Viele andere fallen in unsere Weidegründen ein und wir müssen handeln. Ich greife hart durch und töte die Invasoren; so etwas spricht sich herum."

„Natürlich", antwortete der Mann „Atlantis steht mit drei weiteren Stützpunkten allein in der Pegasus Galaxie. Nicht nur gegen die Wraith, auch gegen andere Feinden sowie die Genii, um das mal als Beispiel anzuführen. Und natürlich suchen sie nach Verbündete. Wie Sie wissen, sind unsere Schiffe nicht immer hier und Atlantis somit auf sich allein gestellt. Bisher haben wir das immer gut hinbekommen, aber es wäre von einem wirklichen Vorteil, Verstärkung in ihren Reihen zu haben. Vor allem Verstärkung, die die Gepflogenheiten der Anderen kennen."

„Soll das etwa heißen, das wir uns für Atlantis ins Gefecht stürzen sollen und unsere Schiffe gefährden?", fragte Merlin scharf.

„Nein. Das wäre doch äußerst unfair."

„Ich kenne euch", giftete Merlin „Ihr versucht doch nur einen Vorteil aus der ganzen Sache zu ziehen."

„Merlin", sagte Arthur leise und mental

Halte dich unter Kontrolle.

Merlin sah ihn kurz an und holte Luft, um sich zu beruhigen.

„Ich versichere Ihnen, das wir eine faire Allianz wollen und kein Kanonenfutter für unsere Feinde. Ich verstehe vollends, was Sie erlebt haben und warum Sie so negativ sind."

„Einen Scheiß wissen Sie", zischte Merlin.

„Hören Sie", sagte der andere Mann eindringlich, aber ruhig „Sie sind der erste Mensch, der mit Wraith lebt. Auf so eine Chance haben wir doch alle gewartet. Und das es vielleicht eine friedliche Co Existenz zwischen unseren Völkern geben kann. Sie sollten zumindest versuchen, die Vorteile zu sehen, auch wenn unsere Spezies Ihnen übel mit gespielt haben. Doch wir sind nicht der Feind."

„Nicht?" Es klang aggressiv.

„Nein", sagte der Mann ruhig und Arthur bewunderte ihn für seinen Gleichmut.

Es nützte auch nichts, wenn das Ganze eskalieren würde und sie sich anschrien. Dann wäre das alles zum Scheitern verurteilt. Es reichte schon, das Merlin so schlecht einlenkte. Arthur würde diese Allianz nicht von ihm erzwingen und wenn sie noch so gut war. Würde Merlin sie zum Schluss ablehnen, würde er das auch. Aber noch waren sie nicht soweit.

„Sie verstehen bestimmt, das mein Gefährte so negativ ist; er hat nichts Gutes erlebt. Doch das wir hier sind, zeigt Ihnen doch, das wir nicht abgeneigt sind", sagte jetzt Arthur „Kommen wir zu den Einzelheiten."

Sie sprachen noch eine Zeit lang und trennten sich dann wieder. Im Gleiter sagte Merlin das erste Mal etwas. Er war die letzte halbe Stunde still gewesen und Arthur hatte geredet. Er hatte mehr Erfahrung mit so etwas.

„Was sie sagten, klang gut. Ich bezweifle nur, das sie es auch einhalten."

„Wenn nicht; ist diese Allianz...Sollte sie zustande kommen null und nichtig", antwortete Arthur „Wir sind dann gleichberechtigte Partner, wenn nicht...Ist der Deal vom Tisch. Ich bin wohl alt genug, um mich nicht von so einer jungen Rasse über den Tisch ziehen zu lassen."

„Jung?"

Arthur nickte.

„Ihr seid eine junge, aufstrebende Rasse mit viel Potenzial, aber auch viel Aggressivität. Diese Neugier und den Wissensdurst, den Menschen haben, zum Beispiel in einer fremden Galaxie sich anzusiedeln, spricht doch für euch."

„Sag das nicht. Ich gehöre nicht mehr zu dieser Rasse...Ich gehöre zu dir."

„Ja, das tust du, doch bist du immer noch ein Mensch und wirst du auch bleiben, egal wie lange du unter oder mit Wraith lebst."

Merlin nickte.

„Das stimmt allerdings. Und ich kann nicht sagen, ob mir das gefällt."

„Das ist auch egal; du bist was du bist und bleibst das auch. So wie in mir ein Käfer ist, der meine niedere Instinkte weckt, so bist du ein Mensch."

„Ja, hab es ja kapiert." Es klang genervt.

Noch immer war er nicht hundertprozentig überzeugt, aber auch nicht mehr so abgeneigt. Was der Mann sagte, war ja nicht schlecht. Freien Zugang zu Atlantis, natürlich Arthur oder seine Wraith nur in Begleitung. Was auch für ihn galt, denn er war zwar ein Mensch, lebte aber mit dem Feind. Im Klartext hieß das, das sie Merlin nicht trauten.

Teilnahme an allen Gesprächen, die mit der Kriegsführung und was damit zusammen hing, teilzunehmen und natürlich Hilfe im Kampf gegen die Feinde. Vielleicht, wenn das gut ginge, würden sie wirklich eines Tages in Atlantis ein und aus gehen, er sowie Wraith. Aber im Moment könnte er trotzdem seine Freunde sehen und der Wunsch das zu tun, wurde immer stärker in Merlin. Er musste schon Jason aufgeben, was ihm heute noch weh tat. Zumindest könnte er Ian und Saru sehen.

Merlin war immer noch nicht begeistert, doch zumindest lehnte er es nicht mehr konstant ab.

Sie hatten noch zwei Gesprächen, dann waren die Vorverhandlungen abgeschlossen. Sie würden sich alle zur Hauptverhandlung in Atlantis treffen. Bedingungen hatte Merlin klar gestellt. Sie würden bewaffnet sein und vier Drohnen mitbringen, sowie die vier Commander der Kreuzer, die Arthurs Basisschiff begleiteten. Natürlich würden sie auf Atlantis bewacht sein, aber sie würden auch Quartiere bekommen, denn die Verhandlungen gingen über mehrere Tage. Sie waren mit allem einverstanden, zumindest später. Am Anfang hatten sie sich gewehrt, als Merlin sagte, das sie bewaffnet kämen. Nur Idioten gingen unbewaffnet in die Höhle des Löwen; das verstanden sie dann zum Schluss. Auch weil Merlin und Arthur anders nicht gekommen wären.

Es war alles klar. Sie würden die Koordinaten von Atlantis bekommen. Ein Zeichen des Vertrauens und Hoffnung in die Allianz, die noch nicht gefestigt war. Aber Merlin fand es ein wirklich gutes Entgegenkommen der Menschen von Atlantis, was ihm auch sagte, das sie sehr interessiert an dieser Allianz waren und es für sehr wichtig hielten. Arthur würde das Vertrauen nicht missbrauchen, so wenig wie Merlin, wenn er auch nicht begeistert war. Das nächste Zusammentreffen würde in der Stadt sein mit den wichtigsten Generälen und Minister der Erdregierung.

Na dann, dachte Merlin.

Es nahm langsam Formen an.




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Jason saß im Wohnzimmer und las ein Buch, als sein Vater hinein kam. Es waren Wochen vergangen, seit er ihm erzählt hatte, das die Erdregierung eine Allianz mit Merlin wollten. Seitdem war nichts passiert. Das sie das Wraith Schiff letztendlich fanden, war schon Glück. Merlin und Arthur davon zu überzeugen, an den Gesprächen teilzunehmen, war schwieriger. Das wusste Jason, weil er wusste, das Merlin die Menschen nicht mochte. Er hoffte, das Merlin einlenkte, weil er dann zu ihm fliegen würde. Und nichts wollte Jason mehr als zurückzukehren. Zurück zu seinen Freunden, zurück zu Sunshine. Obwohl er wusste, das der Wraith ihm nicht verzeihen würde.

„Hallo, Vater. Wie war dein Tag?"

„Gut. Und deiner?"

„Wie immer", sagte Jason „Lesen, spazieren gehen....Ja, ich weiß. Ich sollte mir eine Arbeit suchen und eine Wohnung. Ich werde das nächste Woche in Angriff nehmen."

„Das wird warten müssen", antwortete sein Vater und ging zur Bar „Du wirst nicht hier sein."

Jason legte das Buch weg und stand auf.

„Heißt das...?"

Sein Vater schenkte sich einen Drink ein und drehte sich um, er lächelte.

„Wir sind dann in Atlantis, zumindest auf dem Weg dorthin. Die Vorverhandlungen sind gut gelaufen und nun steuern wir auf die Hauptverhandlung zu...In Atlantis."

„Echt jetzt?"

„Ja? Warum bist du so skeptisch? Ich sagte doch, das wir fliegen, wenn das klappt und das ist jetzt", sagte sein Vater etwas verwundert „Du wusstest das doch."

„Ja...Bin nur etwas überrascht."

Jasons Herz raste plötzlich und klopfte ihm im Hals. Atlantis...Pegasus Galaxie. Plötzlich war es nicht mehr nur ein Wunschtraum, sondern schien jetzt wahr zu werden. Er hatte gewusst, das Merlin zumindest zuhören würde, doch er war sich nicht sicher, ob er dem auch zustimmen würde. Merlin mochte die Menschen nicht.

Er konnte ja nicht wissen, das es eigentlich Arthur war, der dem Ganzen eher zugestimmt und Merlin dazu überredet hatte. Er würde wieder dort sein, wenn auch nicht für immer, doch er würde eine Zeit lang dort sein. Allein der Gedanke, das er Sunshine so nah war, reichte ihm schon, denn er wusste, das er ihn wahrscheinlich nicht sehen würde. Er musste jetzt etwas trinken und schenkte sich auch einen Drink ein.

„Mehr sagst du nicht dazu?", fragte sein Vater „Du freust dich doch?"

„Doch...Ich freue mich. Was soll ich sagen?", stammelte Jason „Ich habe nicht wirklich daran geglaubt. Merlin mag die Menschen nicht."

„Mag sein, aber anscheinend hat er sich doch durchgerungen. Ich hörte, das er am Anfang ziemlich abweisend war. Wie auch immer", sagte sein Vater „Geh packen, wir verlassen morgen früh die Erde und fliegen mit der Aurora nach Atlantis."

„Mit der Aurora?"

„Ja, die Daedalus ist in der Pegasus Galaxie und die Apollo ist im Einsatz; irgendwo anders."

„Okay", sagte Jason und trank aus, ging Richtung Treppe „Dann gehe ich mal packen."

Seine Beine zitterten, als er die Treppe hoch ging und sein Herz raste, doch er lächelte vor sich hin. Es kam ihm fast wie ein Traum vor, aber das war es nicht. Er war wach und sein Vater hatte ihm gesagt, das sie morgen fliegen. Gott, er würde wirklich in die Pegasus Galaxie fliegen. Es war wahr, wenn er auch nicht wirklich daran geglaubt hatte.

Jetzt glaubte er es.

Er würde nach Hause fliegen.




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Merlin ging durch das Schiff und grübelte vor sich hin. Er bog ab und beachtete nicht den Nebel, der über den Boden kroch, noch die Drohnen, die ihm entgegen kamen. Sie machten ihm Platz, so das er an ihnen vorbei konnte. Inzwischen gehörte er zu der Crew; zu dem Schiff und zu Arthur. Und das war genau das, was Merlin je wollte. Seine Liebe zu dem außergewöhnlichen Wesen konnte nicht tiefer sein, wenn es auch manchmal schwierig war. Er war bei Riu gewesen und sie hatten über die Allianz geredet. Riu sagte ihm, das er den Menschen in Atlantis zumindest eine Chance geben sollte.

Nun gut, das tat er ja und weil Arthur so darauf drängte. Merlin wusste, das er nicht auf eine Allianz mit Atlantis angewiesen war. Er wusste, das Arthur an ihn dachte und ja, er musste zugeben...Seine Freunde zu sehen war sehr verlockend. Doch noch immer war er hin und her gerissen, noch immer nicht einig mit sich selbst, obwohl sie jetzt auf die Hauptverhandlung zusteuerten. Bald würden sie die Koordinaten nach Atlantis bekommen. Sie sagten, das es ein Zugeständnis wäre, den Standort ihrem Schiff zu geben. Das konnte Merlin nicht abstreiten, doch Arthur wusste schon die Koordinaten nach Atlantis, nur das es ihn nie interessiert hatte. Damals, als er Arthur befreite, gab er Sunshine die Koordinaten, um sie aufzunehmen.

Doch Atlantis hatte sie nie interessiert. Sie hatten genug mit sich selbst zu tun und den Wraith, die in ihre Weidegründe einfielen.

Merlin betrat sein Quartier, das er mit Arthur teilte. Der Commander sah auf, als er hinein kam. Er saß am Tisch und tippte etwas auf ein Tablet ein. Dieses Wraith Tablet sah kompliziert aus, doch Merlin konnte es inzwischen lesen und bedienen. Er lächelte.

„Du bist schon da?"

„Ja, ich habe nur noch ein paar Dinge zu tun; die kann ich auch hier tun", antwortete Arthur „Ich dachte mir, das du froh darüber bist, mich zu sehen und wir zusammen sein können. Ich weiß, das dieses Schiff und die Probleme mit den anderen Wraith mich oft einspannen. Aber du warst nicht da."

„Tut mir leid", sagte Merlin und küsste ihn kurz auf seine grauen Lippen „Und natürlich bin ich froh, wenn du Zeit mit mir verbringen willst. Ich war bei Riu. Ich musste ein paar Dinge wissen."

„Wegen der Allianz?"

Merlin nickte.

„Ja. Ich musste mich mal mit jemanden unterhalten, der nichts mit der Allianz zu tun hat. Riu ist das egal, aber er hat eine Meinung dazu. Und er kennt mich; ich wollte hören, was er dazu sagt."

„Und was sagte er?", fragte Arthur.

„Das ich ihnen eine Chance geben soll. Wenn sie es vermasseln, dann sind wir weg. Er sagte, das wir jederzeit aussteigen können, wenn sie uns blöd kommen. Wir sind nicht auf Atlantis angewiesen, aber scheinbar sie auf uns."

„Und? Wie siehst du das jetzt, nachdem du dir einige Meinungen angehört hast, einschließlich meiner?"

Merlin sah ihn etwas mürrisch an.

„Du sagst das, als wäre dir mal wieder etwas nicht recht."

„Wenn du mich so fragst..."

„Was?", herrschte er den Wraith an.

„Es stört mich, das du auf die Meinung von Riu mehr gibst als auf meine. Er ist nur ein Anbeter, der nichts tut, als sich mit seinem Herrn zu amüsieren."

„Trotzdem hat er eine Meinung zu verschiedenen Themen. Mein Gott, Arthur...Du stellst dich manchmal wirklich an oder regt dich nur wieder auf, das ich bei Riu war."

Sie stritten schon wieder, stellte Merlin fest.

„Nein, ich wollte nur sagen..."

„Ja, ich gehöre dir und ja, du tötest jeden, der das in Frage stellt", zischte Merlin „Mann...Wirklich jetzt?"

„Ist ja gut", lenkte Arthur ein „Ich wollte nicht streiten. Okay, du hast mit ihm geredet und jetzt?"

„Wir geben ihnen die Chance. Und wenn sie Scheiß bauen, sind wir weg. Versprich mir das, Commander."

Arthur legte das Tablet weg und stand auf, kam auf ihn zu.

„So förmlich jetzt? Wegen dem kleinen Streit?"

„Wenn es darum geht...Ja."

Arthur stand jetzt vor ihm und Merlin hob leicht den Kopf, um ihn anzusehen.

„Gut. Dann beenden wir jetzt das Geschäftliche und die Streitereien und kommen zu den angenehmen Dingen", sagte er und zog Merlin an sich, der jetzt fragte.

„Und die wären?"

„Dich nackt im Bett nebenan."

Merlin lachte leise. Er konnte Arthur nicht lange böse sein, dazu war er zu nett, wenn er bestimmte Dinge wollte, wie zum Beispiel vögeln.

„Natürlich. Was sonst."

Arthur knurrte und küsste ihn grob und heftig, so das Merlin sich an ihn krallte und den Kuss erwiderte. Gott, dieser Wraith schmeckte so gut, selbst nach all dieser Zeit. Und mit ihm zu schlafen war immer noch der absolute Wahnsinn. Merlin käme nie in den Sinn, ihn abzulehnen. Nein, im Gegenteil...Er liebte den Sex mit ihm und sie taten es ...Nun ja, fast täglich und nicht immer war Arthur die treibende Kraft.

„Und was sagst du?", fragte Arthur.

„Wir sollten in das andere Zimmer gehen."

„Nein", sagte Arthur und drehte ihn so schnell um, das Merlin das gar nicht realisierte und beugte ihn über den Tisch.

Es ratschte und seine Hose war hin und ehe er etwas sagen konnte, drang Arthur hart und schnell in ihn ein. Merlin stöhnte, aber nicht vor Schmerz, nicht ausschließlich. Er liebte Arthurs harte, kompromisslose Art, wie er ihn haben wollte.

Er wollte ihn hart und schnell auf dem Tisch ficken und Merlin liebte seine spontane Handlungen. Er stöhnte und schrie, während der Wraith sich nahm, was er wollte und dann in ihm kam, lang und anhaltend. Merlin stöhnte, als Arthur sich in ihm entleerte, er liebte das und kam selbst mit einem Schrei.

Irgendwann lagen sie dann im Bett und Merlin wusste nicht wirklich, wie er da hin kam. Er wusste nur noch, das er befriedigt war und todmüde. Arthur strich ihm mit den scharfen Krallen über den Bauch, doch Merlin war schon eingeschlafen und fühlte sich wohl und sicher in den Armen des Wraiths.





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Jason sah sich in dem Quartier um, das sie ihm zugewiesen hatten. Sie waren mit einem Shuttle zu dem Schiff geflogen und bekamen dort ihre Unterkünfte. Denn sie würden zwei Wochen brauchen, bis sie in der Pegasus Galaxie ankamen. Sein Vater hatte das Quartier neben ihm und so wie er Jason sagte, waren die anderen auch an Bord. Die Minister und andere Generäle, die etwas zu sagen hatten. Jason interessierte das nicht, ihm war nur wichtig, das er in die Pegasus Galaxie fliegen konnte. Die Aurora war nicht viel anders als die anderen Schiffe. Nun ja, er kannte ja nur die Apollo. Die Deadalus, die jetzt in der Pegasus Galaxie war, hatte er noch nie gesehen. Egal, denn jetzt ging es los und etwas wurde wahr, an das er nicht mehr geglaubt hatte. Er kam zurück.

Natürlich wusste Jason, das es nicht für immer war. Er würde wieder abreisen, wenn die Gespräche zu Ende waren. Er konnte nicht bleiben, denn auf Atlantis waren nur Leute, die dort arbeiteten; keine Zivilisten und wenn, dann nur zu Besuch, wie er jetzt. Er könnte mit Merlin gehen, aber Sunshine...

Sein Herz zog sich zusammen, wenn er an ihn dachte. Er liebte den Wraith, aber er hatte Mist gebaut. Er hatte ihm zwar gesagt, das er mit dem Gedanken spielte, nach Hause zu fliegen, aber dann ist er einfach abgehauen ohne sich zu verabschieden. Sunshine würde ihm das nie verzeihen und ihn zum Teufel schicken. Der Gedanke tat weh und er rieb sich in Gedanken unbewusst über die Stelle, wo sein Herz war.

Er würde zurückkehren, aber nur um alle zu sehen und dann...Dann würde er wieder zur Erde fliegen, die ihm so fremd geworden war. Es klopfte.

„Ja?"

Sein Vater kam herein, jetzt in der offiziellen Uniform eines Generals.

„Hast du dich schon eingelebt?"

Jason sah zu dem Fenster. Die blauen Schlieren des Hyperraums waren zu sehen. Sie waren gerade mal drei Stunden unterwegs. Das Blau des Hyperraums erinnerte ihn daran, das er vom Schlafzimmer von Sunshine sie oft gesehen hatte, nachdem er sich mit ihm...

Nicht darüber nachdenken, sagte er sich und sah wieder seinen Vater an.

„Ja. Ich kenne das ja schon, aber du bist das erste Mal unterwegs."

„Ja. Und ich muss sagen, das ich wirklich etwas aufgeregt bin."

Jason lächelte.

„Das war ich auch, als ich in die Pegasus Galaxie versetzt wurde."

„Dieses Schiff ist unglaublich", schwärmte sein Vater „Ich hatte es mir so nie vorgestellt. Sind die Wraith Schiffe auch so?"

Jason schüttelte den Kopf.

„Sie sind nicht annähernd so wie diese Schiffe, Vater. Du wärst wirklich überrascht. Sie sind der Wahnsinn, halb organisch und...Das kann man so nicht erklären. Sie sind...Der Wahnsinn."

„Du machst mich wirklich neugierig. Das bin ich ja schon so oder so. Für mich alter General ist das hier ein wirkliches Abenteuer. Es ist ja nicht so, das man in ein anderes Land reist. Gott; ich habe die Erde verlassen, der Gedanke erschreckt mich immer noch."

Jason lachte und räumte seine Tasche aus. Er würde zwei Wochen hier an Bord sein und immer im Hyperraums. Da konnte man wirklich einen kleinen Geschmack bekommen, wie weit weg diese Galaxie war, denn dieses Schiff war nicht gerade langsam. Aber das interessierte ihn nicht, was ihn interessierte...Das er ankam.

„Wird Merlin schon dort sein?", fragte er seinen Vater.

„Nein, sie kommen eine Woche später. Wir haben also etwas Zeit."

Jason nickte.

„Gut. Dann kann ich ja meine andere Freunde treffen."

„Und mit mir die Stadt besichtigen", sagte sein Vater.

„Natürlich, das habe ich doch versprochen", antwortete Jason und kam auf ihn zu „Und danke, Vater; das du möglich gemacht hast, meine Freunde noch einmal zu sehen und ich mich richtig verabschieden kann."

„Hör auf", sagte sein Vater nur „Ich treffe mich jetzt mit den anderen. Gehen wir danach etwas essen?"

Jason nickte.

„Natürlich. Bis später dann. Ich denke, ich lege mich etwas hin; war ein langer Tag."

Sein Vater lächelte nickend und ging zur Tür. Jason sah ihm nach. Er konnte nicht annähernd sagen, wie glücklich er war und so einen Vater hatte. Er konnte ihn nicht mehr respektieren und lieben.





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Sunshine stand mit Arthur auf der Brücke. Die beiden Freunde sprachen über alles und hatten keine Geheimnisse voreinander. Nicht nach all den Jahrtausende, die sie zusammen verbracht hatten; im Guten und im Schlechten. Sunshine war für ihn da, als sie ihn an diese Königin verhökerten, damit er sie schwängerte. Das war ja schließlich der Sinn von seiner Art. Nur die Wraith mit diesen blauen Augen konnten Königinnen schwängern; dafür wurden sie gezüchtet.

Und das war für einen Wraith, der stolz und ehrenhaft war, so etwas wie eine Demütigung, denn diese Königin sah in ihm damals nur ein Mittel zum Zweck. Und als das nicht so klappte, wurde sie grausam zu ihm und folterte Arthur. Und später verstieß sie ihn und schickte ihn auf Missionen, die mehr als lebensgefährlich waren. Doch Arthur kam immer zurück, bis ihr Schiff explodierte und er nicht mehr zurückkehren konnte. Sunshine begleitete ihn immer auf diese Selbstmord Missionen, deshalb war er bei ihm, als sie das Schiff nur noch in Trümmerteile fanden. Zumindest das Miststück waren sie losgeworden.

Danach zogen sie durch die Galaxie und besorgten sich ein Schiff, auf die Art wie man eben bei Wraith zu einem Schiff kam. Sie teilten alles. Glück, Leid und Gefahr und zum Schluss auch das Bett. Sunshine und Arthur schliefen viele Jahrhunderte zusammen, aber es war ganz anders als bei Menschen. Ihre Freundschaft litt nicht unter dem Sexuellen. Wraith sahen das als sexuellen Ausgleich und es war so ziemlich egal, mit wem sie das taten.

Ob es Arthur oder ein anderer war; das war egal. Doch sie beide mochten die Paarung und wollten es zusammen tun. Auch hier waren sie ein eingespieltes Team, bis Merlin kam und Sunshine sich zurück zog. Einige waren auch mit einem Gefährten nicht treu, weil Sex eben zweckmäßig war. Arthur war treu, auch weil Merlin darauf bestand. Außerdem taten sie es so verflucht oft, das er keine Sehnsucht nach jemanden anderen hatte. Der Commander hatte seinen sexuellen Ausgleich und Merlin auch. Sunshine suchte sich andere und es gab genug auf dem Schiff. Aber schon eine längere Zeit paarte er sich mit einem Wraith aus der Forschungsabteilung; ein ziemlich junger Wraith noch.

Es scheint mir, das der Wraith mit dem du deinen sexuellen Ausgleich hast, mehr für dich empfindet, sagte er mental zu Sunshine, weil das niemand anderes auf der Brücke anging.

Ja, das habe ich auch schon bemerkt, antwortete Sunshine Ich werde mir wohl einen neuen Partner suchen müssen. Er wird zu anhänglich und stellt Ansprüche.

Denkst du nie darüber nach, dir einen Gefährten zu nehmen; nach all den Jahrhunderten?

„Ich...Ich kann nicht, sagte Sunshine.

Wegen Jason? Hör mal; er kommt nicht wieder. Ich weiß, das du ihn immer noch magst, aber du solltest weiterziehen, sagte Arthur zu seinem Freund.

Ich weiß. Ich werde es bald tun...Weiterziehen, sagte Sunshine Was ist mit Merlin? Hat er sich beruhigt?

Arthur lächelte leicht. Wieder einmal hatte sein Freund geschickt das Thema gewechselt.

Ja. Er ist bereit für Atlantis.

Sunshine schüttelte den Kopf.

Ich habe noch nie jemanden getroffen, der seine Rasse so verabscheut.

Sie haben ihm viel angetan. Wie viel, das kann ich nicht ermessen, aber ich kann ihn verstehen. Diese Allianz ist auch gut für ihn und wie gesagt...Derjenige, der das ins Rollen brachte, hatte einen Blick für die Zukunft. Merlin wird das irgendwann auch begreifen. Ich will nur, das er mal wieder seine Freunde sieht, obwohl der rothaarige Mensch uns wohl immer noch hasst. Aber er ist eben sein Freund und das müssen wir akzeptieren.

Sunshine sah ihn belustigt an.

Das hast du ja, sonst hättest du ihn bestimmt schon gegessen.

Der Gedanke war mir ein paar Mal gekommen, sagte Arthur etwas belustigt Aber das hätte mir Merlin übel genommen.

Sunshine lachte mental und sagte.

Ja, das hätte er. Aber mal etwas anderes...Wo zum Teufel paart ihr euch immer oder besser gesagt...Manchmal? Wo ward ihr das letzte Mal?

Der Commander lächelte.

Im Schiff, etwas abgelegen. Ich hatte ihn an die Wand gefesselt und nahm ihn von hinten. Wir haben das sehr genossen; solltest du bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Mit dem richtigen Partner...Vielleicht, sagte Sunshine.

Merlin kam auf die Brücke. Arthur drehte sich um zu ihm.

„Wir bekamen heute eine Nachricht. Wir treffen uns alle in einer Woche in Atlantis. Bereit dafür?"

„So bereit wie ich sein muss", sagte Merlin kalt „Und wenn sie mir blöd kommen, schlage ich ihnen die Köpfe ab."

„Seit wann ist er so blutrünstig geworden?", fragte Sunshine Arthur.

„War er ja schon immer, vor allem wenn er austickt."

„Das wäre auf einer Friedenskonferenz, auf der eine Allianz ausgehandelt wird, sehr schlecht. Ich hoffe, er hat das unter Kontrolle."

Arthur nickte und Merlin kam näher.

„Was flüstert ihr denn so?"

„Wieso?"

Merlin verdrehte die Augen.

„Wolltest du etwas?", fragte Arthur und wechselte so geschickt das Thema, wie es Sunshine tat.

„Ich wollte wissen, wer von uns nach Atlantis geht."

Arthur nickte und sah zu Sunshine.

„Diesmal gehst du mit, mein Freund. Ich brauche deinen Rat. Es gehen Merlin, du und ich, sowie vier Drohnen und die vier Commander der Kreuzer, die uns stets begleiten. Das war so ausgehandelt."

Merlin nickte und Sunshine sagte.

„Gut, dann werde ich meinen Stellvertreter anweisen, wie er vorzugehen hat, wenn etwas schief geht."

„Sollte etwas schief gehen", sagte Merlin ernst und kalt „Werden die da unten das als Erster wissen."

Arthur schüttelte den Kopf und zog ihn von der Brücke. Ja, Merlin hätte keine Probleme, den Regierungstypen den Kopf abzuschlagen.

„Komm, wir gehen durch das Schiff, ich muss einiges überprüfen. Danach gehe zu Riu, damit du dich etwas unterhalten kannst und wenn möglich nichts von Kopf abschlagen."

„Ach? Jetzt schickst du mich zu ihm. Was? Vorher dumm herum gelabbert."

Arthur sah ihn fragend an.

„Was? Gelabbert? Was bedeutet das?"

„Nichts."

Arthur zog ihn draußen auf einem der Gänge in eine Nische und küsste ihn so hart, biss ihm auf die Lippe, so das Blut floss. Merlin keuchte.

„Was soll das?"

„Anscheinend bist du aggressiv; ich hole dich nur runter."

„Bin ich nicht."

„Doch."

„Und wenn du dich jetzt nicht gibst, nehme ich dich hier auf dem Gang, vor all den anderen. Du weißt, das wir das normal finden und ich tue das in der Regel nicht, weil du es nicht möchtest, aber...Es gibt immer ein erstes Mal."

„Das...Wagst du nicht, Commander."

Arthur lächelte kalt.

„Lass es darauf ankommen."

Merlin machte sich los von ihm und sagte.

„Vergiss es. Ich gehe jetzt zu Riu, denn du bist wirklich unausstehlich."

Dann dampfte er ab und Arthur sah ihm nach. Er wusste nicht, wieso Merlin so drauf war, eigentlich erst als dieses Gespräch von der Allianz auf den Tisch kam. Okay, er würde sich später, wenn Merlin zurück kam, sich mit ihm paaren. Und er würde erst aufhören, wenn sein Mensch sich ausgetobt hatte und zu müde war, aggressiv zu sein.

Er wusste nicht, warum Merlin so aufgewühlt war. Vielleicht, weil er seine Freunde sehen würde oder weil es ihn an seine Vergangenheit erinnerte. Es würden Leute von der Erdregierung kommen und wahrscheinlich die Gleichen, die ihm früher das angetan haben.

Der Commander ging weiter. Er musste die abgelegen Teile des Schiffes inspizieren, dort wo Drohnen und Wraith lebten, die selten in den belebten Teil des Schiffes kamen. Und er musste die Bestände an Bord kontrollieren, was ihre Nahrung anging. Es war gut, das Merlin da nicht dabei war. Er tolerierte inzwischen, wie sie sich ernährten, aber Merlin ging nie in den Gefangenen Trakt, wo diese Menschen waren.

Es zu wissen und zu sehen; waren zwei verschiedene Dinge.



Schicksalhafte BegegnungNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ