Schicksalhafte Begegnung Kapitel 58

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Schicksalhafte Begegnung



Kapitel 58


Freue mich wie immer auf eure Reviews. Danke. LG Pendragon 100



Als Merlin aufwachte, blinzelte er und versuchte herauszufinden, wo er war. Schnell war klar, das er im Schlafgemach lag, in einem der Quartiere in Atlantis. Und schnell war auch klar, wieso er hier lag, als er versuchte, sich aufzusetzen. Sofort machte sich ein dumpfer Schmerz in seinem Bauch bemerkbar und er zog die Decke herunter. Ein schwacher Abdruck einer lebensgefährlichen Verletzung und getrocknetes Blut war zu sehen und Merlin erinnerte sich an diese Nacht. Er wurde niedergestochen und dann wusste er nichts mehr, außer das er versucht hatte, Arthur zu rufen; mental. Anscheinend hatte das funktioniert, sonst wäre er vermutlich tot. Er versuchte aufzustehen.

„Liegenbleiben", ertönte eine Stimme von der Tür her und er sah auf „Du wurdest schwer verletzt und bist noch nicht genesen", sagte der Wraith, den Merlin Sunshine nannte, weil er so selten lächelte; zumindest am Anfang, als sie sich kennenlernten.

„Wo ist Arthur?"

„Er ist auf dem Schiff. Nachdem er dich geheilt hatte, musste er sich nähren. Und er konnte das ja schlecht hier auf Atlantis tun oder sollte er sich an die Minister halten?"

„Nun ja", sagte Merlin und lehnte sich zurück „Einen hätte ich da im Sinn."

„Ja, aber das würde Komplikationen geben."

„Leider. Wann kommt er wieder?", fragte Merlin.

Er vermisste Arthur. Sie waren seit fünf Jahren nie getrennt gewesen. Wenn auch Merlin am Anfang immer noch Zweifel hatte, das er sich in ein Wesen verliebt hatte, das so anders als er war, gab es diese Zweifel nicht mehr. In den fünf Jahren ist das Zusammenleben mit einem Wraith nicht leichter geworden, aber auch nicht schlimmer. Sie bemühten sich; beide. Aber es würde nie so sein, als wenn Merlin sich in einen Menschen verliebt hätte. Aber genau diese Schwierigkeiten und Probleme, die er mit einem Wesen wie Arthur hatte, machte dies interessant und er liebte Arthur mit einer Intensität, die Merlin manchmal selbst erschreckte.

Sunshine kam näher und stand jetzt vor dem Bett.

„Er bleibt auf dem Schiff. Es...Es gibt Schwierigkeiten. Ein Wraith Basisschiff und mehrere Kreuzer sind auf dem Weg hierher. Und ich denke mal, das sie nicht kommen, um die Verhandlungen zu unterstützen, eher das Gegenteil. Der Commander wird auf dem Schiff gebraucht."

„Scheiße", sagte Merlin und wollte wieder aufstehen „Dann muss ich zu ihm."

Sunshine drückte ihn zurück in die Kissen.

„Nein. Er will, das du hier in der Stadt bleibst. Er ist nicht mehr in der Umlaufbahn, sondern versteckt sich. Du könntest jetzt nicht zum Schiff und außerdem musst du noch heilen."

„Mir geht es gut", sagte der Mensch unwirsch.

„Mag sein, aber ich habe meinem Freund versprochen, das ich auf dich aufpasse. Und das tue ich."

„Ist ja gut, ich bleibe im Bett. Noch", antwortete Merlin.

„Ja", sagte Sunshine „Ich kenne dich, doch du musst zugeben, das dies kein leichter Angriff war. Wer immer das auch war, wollte dich tot sehen und das wärst du ohne deinen Gefährten. Also bleibst du im Bett so wie dein Commander es wollte. Klar?"

„Okay, du Sklaventreiber", maulte Merlin, blieb aber liegen.

Und natürlich ging es ihm gut, wenn man bedachte, das er jetzt eigentlich tot wäre. Doch sein Bauch schmerzte noch, wenn er sich bewegte und er musste zähneknirschend zugeben, das Sunshine recht hatte. Er brauchte noch Zeit.

„Es wird zum Kampf kommen", sagte jetzt der Wraith „Die beiden Erdschiffe machen sich auch bereit. Und hier in Atlantis müssen wir auch auf der Hut sein. Du wirst noch Gelegenheit haben, dich auszutoben."

„Kannst du Arthur mental erreichen?", fragte Merlin nach einem Moment.

Sunshine schüttelte den Kopf.

„Nein. Er ist zu weit weg. Aber er weiß, was zu tun ist; das ist nicht sein erster Kampf. Und wir müssen denjenigen finden, der dir das angetan hat. Denn wenn er nicht zum Ziel kam, versucht er es wieder. Hast du ihn gesehen?"

Merlin dachte einen Moment nach und ließ diesen Moment Review passieren.

„Nicht richtig", sagte er schließlich „Es war dunkel in diesem Gang und alles ging sehr schnell. Ich habe nur kurz weißes Haar oder helles Haar gesehen."

„Langes oder kurzes Haar?"

„Es war länger, aber ich weiß es nicht genau. Mehr weiß ich auch nicht. Es ging zu schnell."

„Hhm...", machte der Wraith nur. Merlin sah ihn an.

„Du denkst, das es ein Wraith war? Das denke ich nicht."

„Ich eigentlich auch nicht", sagte Sunshine „Die Wraith, die hier waren, sind loyal."

„Waren?"

„Der Commander hat die Commander der Kreuzer auf ihre Schiffe beordert. Nur die Drohnen sind noch zu unserem Schutz hier."

Es ertönte ein Laut und Sunshine ging hinaus. Kurz darauf hörte Merlin Jason, Ian und Saru sprechen. Auch der General schien hier zu sein und alle kamen in das Zimmer, in dem Merlin im Bett lag.

„Gott sei Dank, du bist wach", sagte Jason und setzte sich ans Bett. Ian und Saru stellten sich ans Kopfende.

„Hast du das Arschloch erkannt?", fragte Ian in seiner typischen Art.

Merlin wusste, das er ihn alle machen würde, wenn er ihn in die Finger bekam. Ian hatte sich verändert. Von dem Iren, der so verbittert und hasserfüllt war, ist nichts mehr übrig geblieben. Merlin hatte es das erste Mal bemerkt, das er anders war, als er in dieser Bar als Erster dem Kerl eine gescheuert hatte. Er hatte Merlin beleidigt, aber auch Arthur. Früher hätte Ian dem Kerl eher recht gegeben.

Diese Version von Ian mochte Merlin sehr und Saru, der schöne Mann, der sein Leben mit dem Iren teilte, war daran nicht unschuldig. Noch immer war Saru in Merlins Augen der schönste Mann, den er je sah, zumindest was das Menschliche anging, obwohl Saru auch kein Mensch in dem Sinne war. Sein Volk lebte hier in der Pegasus Galaxie. Arthur war anders und in Merlins Augen schön und exotisch. Leider sahen Menschen eher Monster in ihnen.

„Nein. Das ging zu schnell und es war dunkel. Ich habe nur helles Haar gesehen. Lang und fast weiß oder so, aber es war kein Wraith."

„Woher wollen Sie das wissen?", fragte der General, der bis jetzt geschwiegen hat.

„Ein Wraith wäre endgültiger vorgegangen", antwortete Sunshine für Merlin„Wenn er den Auftrag bekommen hätte, Merlin zu töten, dann wäre er jetzt tot. Und ein Wraith hätte...Nachdem er ihn niedergestochen hat, ihm das Leben zusätzlich herausgesaugt. Oder das gleich getan. Es dauert nur kurz, das zu vollbringen. Normalerweise greifen Wraith für ein Attentat nicht zum Messer; das besorgen sie selbst."

„Das stimmt", sagte Merlin „Und Arthurs Leute sind loyal. Es wäre ihr Tod, wenn sie ihn dermaßen hintergehen würden; das wissen sie."

„Dann bleibt ja nur noch...", sinnierte der General und schüttelte den Kopf „Wer hätte hier von Atlantis einen Vorteil, wenn Sie tot wären?"

„Vater", sagte Jason etwas vorwurfsvoll „Das ist doch offensichtlich. Dieser Jack Kerrymade wäre doch hocherfreut, wenn Merlin sterben würde."

„Sicher", sagte der General „Aber er würde einen Krieg mit dem Commander riskieren, wenn er dessen Gefährte tötet. Ich denke mal, das der Commander ihn nicht davonkommen ließe. Kerrymade ist kein Kämpfer."

„Nein, er ist ein Feigling und außerdem wäre doch dem das egal", sagte jetzt Ian „Er hätte was er wollte. Die Verhandlungen würden scheitern und was den Krieg mit Arthur angeht...Nun, das ist ihm doch egal. Er ist nicht hier und fliegt zurück zur Erde."

„Die Verdachtsmomente sind alle richtig", sagte der General „Das zu beweisen...Ist schwierig. Wir können ihn nicht damit konfrontieren, wenn wir keine Beweise haben. Es könnte allerdings auch einer hier von Atlantis sein, der Angst vor einer Allianz mit Wraith hat. Menschen neigen dazu, die irrsinnigsten Dinge zu tun, wenn sie Panik haben."

„Auch das könnte möglich sein", sagte Saru jetzt „Ich habe einige Leute reden gehört; sie hatten alle Angst vor dieser Allianz. Sie sehen nicht die Vorzüge, die diese Vereinigung mit sich bringt. Sie sehen nur die Wraith."

Dann sprachen sie nicht mehr über dieses Thema. Der General verabschiedete sich und Sunshine ging zu den Drohnen. Die Freunde von Merlin blieben noch und unterhielten sich über den bevorstehenden Angriff. Niemand wusste, was eigentlich passieren würde.

Merlin dachte an Arthur, der jetzt ganz Commander auf dem Schiff war. Natürlich wusste Merlin, das Arthur kämpfen konnte; er war klug, geschickt und hatte viel Ahnung von Strategie. Und trotzdem wäre er jetzt gerne bei ihm auf dem Schiff. Aber er würde nichts tun, was den Commander jetzt ablenken würde, denn er musste jetzt aufmerksam sein; also blieb er im Bett.




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Arthur betrat die Brücke und sah zum Bildschirm. Das Basisschiff war schon sehr nahe gekommen. Der Commander lag immer noch versteckt hinter dem Mond mit seinem Basisschiff und den sechs Kreuzer. Die restliche Flotte war informiert und würde sehr schnell da sein, wenn nötig. Immer noch war nicht klar; nach den Aussagen der beiden Kommandanten der Erdschiffe, was dieses Schiff der Wraith wollte. Doch Arthur wusste, das sie die Allianz verhindern wollten.

„Ein zweites Basisschiff ist aufgetaucht", sagte ein Wraith auf der Brücke „Es wird zeitgleich mit dem anderen eintreffen."

„Mit Begleitung?", fragte Arthur und sah auf den Bildschirm.

„Nein. Schiff scheint keine Kreuzer zu haben."

Der Commander nickte.

„Gut. Also haben wir es mit zwei Basisschiffen und vier Kreuzer zu tun."

Der Wraith an der Konsole sah auf. Er war jung und hatte schönes, langes, weißes Haar und eine Tätowierung über dem Auge.

„Wird es zum Kampf kommen?", fragte er seinen Commander.

„Die hier kommen nicht, um uns zu den Verhandlungen zu gratulieren; diese hier wollen das verhindern, auch wenn die Menschen der Erdschiffe auf etwas anderes hoffen. Ja, es wird zum Kampf kommen."

Arthur hatte zu lange gelebt, um in dieser Aktion etwas Positives zu sehen. Das sollte auch den beiden Erdschiff Kommandanten klar sein. Sie hatten ihre Schiffe im Alarmzustand und kreisten um den Planeten, auf dem die Stadt lag. Sie würden überrascht sein, wenn die Wraith Schiffe losschlagen. Arthur würde für Atlantis kämpfen; nicht weil er Menschen plötzlich schätzte. Nein, er kämpfte für seinen Gefährten, der krank im Bett lag und von seinem besten Freund beschützt wurde. Er vertraute Sunshine blind.

„Die Schiffe werden in vier Stunden da sein", sagte der Wraith.

Arthur nickte und verließ die Brücke mit den Worten.

„Informiert mich, wenn sich etwas ändert."

„Ja, Commander."

Arthur wollte in sein Quartier gehen, das still und verlassen ohne Merlin wirken würde. Es waren jetzt fünf Jahre, die er mit dem Menschen; seinem Menschen zusammen lebte. Inzwischen wunderte er sich nicht mehr, wieso er einen Partner der Rasse hatte, die er eigentlich vorzugsweise verspeiste. Das Leben mit Merlin war interessant und nie langweilig. Der Mensch überraschte ihn immer wieder; teilweise mit vollkommen unlogischen Handlungen, die Arthur wie er inzwischen wusste, Merlin aus Gefühlen handeln ließ.

Das kannte Arthur nicht. Wraith hatten Gefühle, doch diese waren sehr distanziert und kontrolliert. Ein Wraith würde nie aus Gefühlen handeln, sondern eher rational. Merlin sagte ihm öfter, das er ihn liebte und Arthur wusste ungefähr, was er damit meint. Doch eigentlich konnte er nicht nachvollziehen, wie sehr Merlin ihn liebte, so wie er sagte. Arthur hatte Gefühle für Merlin, seinem Gefährten, doch es war anders. Er war das was er war und Merlin akzeptierte und respektierte ihn so wie er war. Alles andere war nicht wichtig; außer die Paarung mit Merlin. Arthur bevorzugte sehr die Paarung mit seinem Menschen, der ihn vieles gelernt hatte und er immer wieder überrascht wurde. Er begehrte Merlin sehr auf der sexuellen Ebene und er vermisste das jetzt schon.

Der Tod seines Gefährten hätte ihn sehr getroffen und er fragte sich auf dem Weg ins Quartier, wieso es ihn so hart treffen würde. Merlin würde jetzt sagen, das er Merlin lieben würde, wenn er den Begriff auch nicht umsetzen konnte. Ja, dachte Arthur und betrat das Quartier; ja, er könnte damit recht haben, denn ein Leben ohne Merlin konnte er sich nicht mehr vorstellen. Und hier lag auch das Problem, was man jetzt mal wieder sehen konnte. Merlin war sehr verletzbar und seine Schwäche, denn sie würden um ihn zu treffen, sich immer an Merlin gütlich tun. Doch das war nicht zu ändern.

Merlin war auch das was er war; ein Mensch. Doch ein besonderer Mensch; kämpferisch und ein sehr guter Kämpfer. Ihn zu verletzen, wenn er die Gefahr kommen sah, würde schwer werden. Denn wenn Merlin in seinem Killer Modus war, dann war nichts mehr sicher. Das beruhigte Arthur etwas, denn nur ein Feigling würde aus dem Hinterhalt agieren. Das hatte man ja jetzt gesehen. Sie hatten Merlin aufgelauert, weil er am Einfachsten zu verletzen war.

Wenn Merlin ihn rechtzeitig gesehen hätte, wäre der Angreifer jetzt eine Leiche. Aber leider sah er ihn nicht. Es hätte noch schlimmer ausgehen können, dachte Arthur und betrat das Quartier. Merlin hätte ofort tot sein können, aber er wollte über so etwas jetzt nicht nachdenken. Es gab andere Schwierigkeiten, die nicht minder schlimm waren.

Er setzte sich an den Tisch, nahm das Wraith Tablet, das so anders war als die der Menschen und begann einiges aufzuarbeiten.

Bald würde es eine Schlacht geben und er wollte vorbereitet sein.





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Merlin hatte gut geschlafen, nachdem seine Freunde gegangen waren. Nur Jason war geblieben; er saß im Wohnzimmer auf dem Sofa, als Merlin aus dem Ruheraum kam. Er hatte geduscht und war angezogen. Jason sah auf und Merlin wunderte sich nicht, das er hier saß und anscheinend Wache schob. Sunshine war nicht da und deshalb hatte Jason das übernommen. Oder einfach nur, weil er sein bester Freund war. Merlin mochte seine Freunde, doch seltsamerweise hatte er mit Jason das engste Verhältnis. Lag wahrscheinlich daran, das sie beide einen Fabel für seltsame Wesen hatten. Das amüsierte Merlin und erfreute ihn gleichermaßen, denn mit Jason konnte er über Dinge und Wraith reden, die andere nicht verstanden.

„Du bist aufgestanden?", fragte er Merlin „Sunshine sagte..."

„Ja ja, ich weiß" , antwortete Merlin und winkte ab „Mir geht es gut und ich kann nicht im Bett liegen, wenn bald die Hölle hier los ist. Und ich musste duschen und das Blut abwaschen. Jetzt fühle ich mich besser."

„Aber du bist noch nicht...", versuchte Jason zu sagen, brach aber ab, als Merlin ihn vorwurfsvoll anschaute.

„Hör auf wie Sunshine zu reden. Auch wenn du ihn liebst, muss du ihm nicht alles nachplappern. Ich sagte...Mir geht es gut. Gott, muss ich erst einen Purzelbaum schlagen, damit ihr es kapiert? Und ja; ich weiß, das ich schwer verletzt wurde und iich bin wirklich glücklich, das ich noch lebe. Ich würde mich nicht gefährden, wenn ich wüsste, das ich noch nicht fit bin."

„Ja, ich habe es kapiert. Und was Sunshine angeht....Das ist vorbei", sagte Jason etwas resigniert „Von Liebe keine Spur mehr. Ich sagte das nur, weil ich nicht möchte, das du dich überanstrengst."

„Wer? Du liebst ihn nicht mehr?"

Jason schüttelte den Kopf.

„Nein, nein...Er. Er will nichts mehr mit mir zu tun haben, schon gar nicht auf dieser Ebene."

„Hat er das gesagt?", fragte Merlin.

„Nicht direkt, aber ich bin ja nicht blöd und kann zwischen den Zeilen lesen."

„Wenn du meinst..."

Jason stand auf.

„Was soll das denn heißen? Weißt du mehr?"

„Nein, aber du solltest deine Liebesprobleme hinten anstellen, denn bald werden Wraith kommen, die dich nicht flach legen, sondern dir eher das Leben aussaugen wollen."

Die Tür öffnete sich und Sunshine kam herein. Als er Merlin sah, der sich gerade die Schwerter auf den Rücken band, hob der Mensch mit den langen, schwarzen Haaren die Hand.

„Bevor du etwas sagst...Mir geht es gut, verflucht. Und ich möchte nicht im Bett liegen, während hier die Hölle los ist; also sag gar nichts dazu. Du weißt, das ich nicht zusehe, während ihr kämpfen müsst."

„Das wird dem Commander nicht gefallen.", warf Sunshine ein.

„Arthur ist nicht da und er hat genug andere Probleme, als sich um mich zu sorgen. Ich bin okay", sagte Merlin und richtete sich an Jason „So...Können wir jetzt zu deinem Vater gehen und zu dem Kommandant dieser Stadt? Wir sollten vorbereitet sein, denn Arthur kann nicht alle aufhalten. Sie werden versuchen, diese Stadt einzunehmen; also sollten wir bereit sein, um die Eindringlinge aufzuhalten."

„Du denkst...Sie werden versuchen, die Stadt einzunehmen?", fragte Jason, als sie zur Tür gingen.

„Natürlich. Atlantis in Wraith Hand wäre doch etwas. Sie werden es versuchen; Lerne mich nicht die Wraith kennen...Ich lebe mit ihnen."

Sunshine sah ihn an und knurrte leise, was aussagen sollte, das seine letzte Bemerkung ihm nicht gefallen hatte. Jason erschauerte innerlich, als er den Wraith knurren hörte. Es erinnerte ihn an die heißen Phasen, die sie zusammen hatten; auf dem Schiff...Früher, bevor er alles in den Sand gesetzt hatte. Doch Merlin hatte recht. Jetzt war nicht die Zeit, um an so etwas zu denken.

Bald darauf standen sie im Büro des Kommandanten der Stadt. Er war älter, hatte lichtes Haar und eine Brille. Aber man sollte sich nicht täuschen; er wusste was er tat und sagte, auch wenn er aussah wie ein Bürokrat. Er kommandierte Atlantis; das sollte schon was heißen. Sie besprachen, wie sie vorgehen würden. Der Kommandant, dessen Namen Woolsey war, sagte.

„Sheppard und seine Leute werden zur Verfügung stehen, sollten Wraith sich in die Stadt materialisieren. Sie können sich ihnen anschließen."

„Sehr nett", sagte Merlin „Doch ich arbeite lieber allein. Außerdem wäre es sinnvoller, wenn wir in mehreren Gruppen die Stadt durchkämmen würden, um Wraith unschädlich zu machen. Oder haben Sie Probleme damit, uns allein durch die Stadt ziehen zu lassen? Ich meine ja nur, da mein Gefährte seine Schiffe und das Leben seiner Wraith gefährdet, um ihre Stadt zu schützen und..."

Woolsey hob die Hand.

„Schon gut. Jetzt ist keine Zeit, zu misstrauen. Jetzt müssen wir zusammenhalten", er musterte einen Moment Merlin „Haben Sie etwas gegen Colonel Sheppard?"

Merlin schüttelte den Kopf.

„Nein, aber er vielleicht. Er war derjenige, der uns verfolgt hatte, als ich meinen Gefährten befreit hatte und der zweite Commander...", er sah zu Sunshine, der bis jetzt geschwiegen hatte „Hatte ihm fast das Shuttle unter dem Arsch weg geschossen. Er könnte das übel genommen haben."

Jason musste schmunzeln, als er sich an den Moment erinnerte und weil Merlin hier Tacheles sprach. Woolsey nickte nachdenklich.

„Nun ja, da könnten sie recht haben. Außerdem hasst Ronon Dex Wraith", sagte er und sah zu Sunshine „Entschuldigung, aber es wäre nicht ratsam, mit ihm durch das untere Atlantis zu streifen."

„Ich denke, das Ian auch nicht begeistert wäre, wenn Doktor Rodney Mckay mit dabei wäre. Deshalb denke ich, das mein Team allein arbeitet."

Woolsey hob die Augenbrauen.

„Ihr Team?"

„Ja", sagte Merlin bestimmt „Der zweite Commander, Jason, Ian und Saru gehören zu meinem Team. Oder wir können es auch lassen. Dann sehen wir nur zu, aber ich und meine Leute haben schon etliche Kämpfe mit Wraith geführt und...Gewonnen. Ich kenne sie und wie sie vorgehen. Aber wenn sie meinen..."

„Ja, schon gut", sagte Woolsey etwas ungehalten, weil er Merlin brauchte und er das genau wusste. Damit hatte Merlin alle Trümpfe in der Hand „Sie haben ihr Team."

„Dann ist alles gesagt", sagte Merlin und neigte leicht den Kopf.

Er sah verwegen aus, dachte Jason, als er seinen Freund musterte. Und er sprach auch so, denn er wusste, wer er war und was er war. Ein sehr guter Kämpfer, der kein Mitleid kannte. Die schwarze Lederkleidung, sein durchtrainierter Körper und diese verdammt langen, schwarzen Haare, die er offen trug, sowie die Schwerter auf dem Rücken musste Jason Ian recht geben. Er sah aus wie ein Avatar in einem Online Spiel aus. Und er sah auch verdammt sexy aus und Jason war stolz, sein Freund zu sein. Als sie das Büro des Kommandanten verließen, sagte Jasons Vater, der Merlin alles regeln ließ.

„Sie wissen, was sie wollen."

„Jetzt schon aber das war nicht immer so", antwortete Merlin.

„Ihr Gefährte?", fragte der General.

„Vater", sagte Jason leise, weil das persöhnlich war, aber er wusste auch, das sein Vater neugierig war.

„Lass ihn, Jason", sagte Merlin und wandte sich wieder an den General, während sie zurück zum Quartier gingen. Sunshine ging hinter ihnen, immer auf der Hut, denn der Attentäter könnte es wieder versuchen.

„Ja", nahm Merlin das Gespräch wieder auf „Ich kam in diese Galaxie und musste feststellen, das ich mich selbst nicht kannte. Mir wurde hier bewusst, das ich homosexuell bin und ein Wesen liebe, das so anders als ich bin. Damals war ich mir in Nichts sicher und immer am zweifeln. Doch der Commander konnte sehr überzeugend sein und jetzt bin ich der Gefährte eines Wraith", er nickte „Und ja, ich weiß was ich will...Meinen Gefährten und diesen Kampf."

Und der General, der Merlin am Anfang nur aus Jasons Erzählungen kannte, hatte sich ihn nie so vorgestellt. Dieser Mensch, der einmal in der menschlichen Armee diente, war immer noch ein Mensch und doch klebte an ihm ein Hauch dieser Düsternis, die Wraith an sich hatten. Und noch etwas bemerkte der Vater von Jason...Er bewunderte Merlin und wusste nun, warum Jason ihn als seinen besten Freund sah.

Merlin war außergewöhnlich und der General schätzte ihn sehr.




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Es war schnell klar, das die ankommende Schiffe nicht auf ein friedliches Zusammenkommen aus waren. Die Basisschiffe gingen in den Kampfmodus, sowie die Kreuzer. Kleine Kampfschiffe strömten aus den Basisschiffen und den Kreuzer mit Ziel Atlantis. Der Kampf war da und begann unvermittelt ohne Kommunikation oder sonst etwas. Die beiden Erdschiffe kamen schnell in Bedrängnis und Arthur gab sein Versteck auf uns stürzte sich in die Schlacht.

Mit ihm die sechs Kreuzer, die überwiegend die Aufgabe hatten, das Basis Schiff zu schützen. Er stand auf der Brücke und sah auf den großen Bildschirm, während er Befehle gab. Die Basisschiffe legten sich mit den Erdschiffen an, die Kreuzer und die Jäger versuchten Arthur aufzuhalten. Das All wimmelte nur so von den kleinen Jägern, auch die von Arthur, die er raus geschickt hatte.

„Ein Kreuzer der Feinde wurde beschädigt", meldete ein Wraith, der Dienst auf der Brücke hatte „Die Erdschiffe können nicht alle Jäger aufhalten. Sie werden zur Stadt fliegen und dort Wraith materialisieren."

„Natürlich werden sie das", sagte Arthur „Das war von Anfang an klar, das sie versuchen diese Stadt zu bekommen."

„Schäden an der Außenhaut, Commander", meldete ein Wraith.

„Energie in schadhafte Haut leiten, damit sie sich regeneriert", sagte Arthur.

Arthur hatte sich kurz mental bei Sunshine gemeldet und nach Merlin gefragt. Die Entfernung war zu weit, um eine Verbindung zu einem menschlichen Gehirn zu schaffen. Sunshine sagte ihm, das Merlin kampfbereit wäre und sie versuchen werden, die Wraith aufzuhalten. Der Commander war stolz auf seinen Gefährten, der schon wieder kämpfen wollte. Darüber nachzudenken, das er sich bald mit Wraith anlegt, beunruhigte Arthur nicht. Er hatte ihn in Aktion gesehen, als sie gegen Wraith kämpften. Merlin war gut und kannte die Kampftaktiken seiner Rasse.

Eines der feindlichen Wraith Kreuzer explodierte und verwandelte sich in tausende und abertausende glühende Sterne, bis auch die erloschen.

Merlin blieb auf der Aufsichtsplattform stehen und schaute zum Himmel. Dort war zu sehen, das etwas in der Umlaufbahn oder im All explodiert ist. Einen Moment machte er sich Gedanken um Arthur. Er war gut, aber nicht unfehlbar. Auch sein Schiff könnte es erwischen und er schaute zu Sunshine, der stumm den Kopf schüttelte und dann sagte.

„Er wird es ihnen nicht leicht machen und nein, das war nicht unser Schiff. Du hast doch daran gedacht? Oder?"

„Einen Moment", antwortete Merlin „Aber ich vertraue Arthur und das er zu mir zurückkommt."

„Das wird er; du wirst sehen."

Der Himmel war voll von Jägern und Shuttle von Atlantis, die sich beschossen. Merlin und Sunshine wollten weitergehen; Jason war hinter ihnen. Ian und Saru standen vor Sunshine, als ein Jäger über sie hinweg flog und acht Wraith materialisierten sich auf der Terrasse und zogen ihre Schwerter und Betäubungspistolen. Wraith schossen nicht mit scharfer Munition; sie wollten ihre Beute lebend, zwecks Nahrung. Tote konnte man ja nicht essen, doch sie töteten, wenn sie mussten.

„Es geht los", rief Merlin und zog seine beiden Schwerter, sowie Sunshine.

Dann stürzten sie sich in den Kampf.

Schicksalhafte BegegnungWhere stories live. Discover now