Kapitel 1

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Panisch versuchte ich meine Hand von der Fessel los zu bekommen.
Irgendein ein Werwolf Typ hatte mich von meinen Mutter weg gerissen und hier her gebracht.
Hier war wohl ein Krankenhaus von Werwölfen.
Irgendein Werwolfarzt untersuchte mich, obwohl ich es nicht wollte, doch hielten sie mich einfach fest als ich mich wehrte.
Danach hatten sie mich einfach ans Bett gebunden und allein gelassen.
Niemand sprach mit mir oder erklärte mir irgendwas. Ich wusste nicht einmal was ich überhaupt hier als Mensch sollte.
Schließlich sollte ich als Mensch nicht hier sein.
Am liebsten hätte ich laut mach Hilfe geschrien, doch konnte ich mir sehr wohl denken, dass es hier niemanden gab der mir helfen würde oder könnte.

Nach einigen Minuten musste ich jedoch einsehen, dass die Fesseln zu stark waren. Wahrscheinlich hätte wohl auch ein Werwolf seine Probleme hiermit gehabt.
Unruhig sah ich mich um.
Ein kleines Zimmer.
Wände und Böden waren weiß. Am auffälligsten war wohl das Fenster, dass von außen mit massiven Gittern versperrt war.
Gleich mir gegenüber war eine Tür. Durch diese waren kurz zuvor der Arzt herein gekommen.
Ich hielt ihn jedenfalls für einen solchen, immerhin hatte niemand hier überhaupt mit mir gesprochen. Daher konnte ich ja nur raten wer hier wer war.

Es war allgemein so still hier, dass ich selbst bei geschlossener Tür hören konnte, wie sich Schritte näherten.
Die Tür öffnete sich schwungvoll und der Arzt und noch ein weiterer Werwolf standen in der Tür.
Beide standen nur in der Tür und starrten mich an.
Der mir fremde Mann wirkte überdies auch ziemlich unzufrieden.
,,Wir verfahren so wie geplant.", sagte dieser und der Arzt nickte nur und erwiderte: ,,Ja, Alpha."
Überrascht sah ich wieder zum Fremden.
Er war wirklich der Alpha des Rudels?
Dieser bemerkte meinen Blick und knurrte.
Unsicher sah ich von ihm weg.
Zum Glück verschwand der Alpha schnell wieder.
Der Arzt kam auf mich zu. Er löste die Fessel, packte mich jedoch gleich wieder am Arm.
Unwirsch zerrte er mich aus dem Bett und zog mich hinter sich her.
Ich verstand einfach nicht was das sollte. Doch traute ich mich ehrlich gesagt nicht, etwas zu sagen.
Woher sollte ich wissen, wozu sie vielleicht in der Lage waren.

Nachdem er mich einmal gefühlt quer durch das Krankenhaus gezerrt hatte, erreichten wir wohl den Eingang.
Wollten sie mich vielleicht doch gehen lassen?
Vor dem Eingang stand eine junge Frau, die etwa Mitte 20 war.
Vor ihr ließ er mich los.
,,Hallo Jonna. Danke, dass du das ganze auf dich nimmst. Hier ist das Mädchen, weswegen du hier bist.
Sollte die zuviel Ärger machen finden wir da aber sicherlich auch eine andere Lösung."
,,Ach Quatsch. Das bekommen wir sicherlich schon hin.", sagte die Frau und lächelte mich an.
Ich konnte es kaum glauben. Sie lächelte und schien tatsächlich mich zu meinen.
,,Gut, ich muss dann wieder rein. Viel Glück.", sagte der Arzt nur und verschwand wieder nach drinnen.
Die Frau wandte sich dann ganz mir zu.
,,Hallo ich bin Jonna und du?", fragte sie mich.
,,Ich- ich bin Enya.", sagte ich unsicher. Irgendwie traute ich der ganzem Situation einfach nicht. Dafür waren im den letzten Stunden zu viele Sachen passiert.
,,Freut mich Enya. Ich weiß das alles ist für dich ziemlich verwirrend, doch möchte ich dir gerne helfen. Du wirst auf Anweisung des Alphas erstmal bei mir und meiner Familie wohnen und mit meinen Kindern zusammen zur Schule gehen."
Überrascht sah ich sie an.
Sie hatte schon Kinder?
Sie lächelte nur weiterhin.
,,Ja, bei uns Werwölfen läuft das alles etwas anders.
Mach dir darüber am besten einfach keinen Kopf. Du wirst das alles mit der Zeit schon verstehen."

Wolfsseele - Die gestohlene GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt