Kapitel 42

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Unruhig wälzte ich mich im Bett. Seit Stunden schon konnte ich keine Ruhe finden. Ich hatte irgendwie ein komisches Gefühl und dies verhinderte, dass ich runter kam. Mein ganzer Körper schien in Alarmbereitschaft. Das letzte mal, dass es mir so ergangen war, ist schon eine ganze Weile her.
Rund um meinen 16. Geburtstag hatte ich furchtbare Träume gahabt.
Ich hatte geträumt, dass die Werwölfe hier vorhatten mich zu einem fremden Werwolf zu geben.
Nächtelang hab ich kein Auge zu getan, bis ich irgendwann zusammengebrochen bin.
Dass sie ich über dies auch nicht zurück zu Darmin und den anderen Jungs gebracht haben, wie sie es mir eigentlich versprochen hatten, tat da nur sein übriges.

Ein leises Holzknarzen zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Jemand war im Flur vor dem Zimmer. Ich hatte kurz nachdem ich das Zimmer zugeteilt bekam, erkannt, dasss bestimmte Stellen im Parkett Geräusche von sich gaben.
Angespannt lauschte ich ob die Person weiter ging. Doch nichts wwar zu hören.
Dies musste nichts bedeuteten. Die Werwölfe konnten sehr leise sein wenn sie wollten.
Nur diese hatten sicherlich mitbekommen, dass ich wach war. Das schienen sie irgendwie immer zu wissen. Ob sie durch die Tür meine Puls hören konnten oder mich etwas anderes verriet wusste ich nicht.
Im Dunkeln starrte ich in Richtung der Tür.
Entweder es würde gleich was passieren oder ich steigerte mich nur in etwas rein.

Die Tür schlug auf und das Licht des Flures flutete das Zimmer.
Zwei Gestalten traten ins Zimmer.
Es war fast schon erleichternd zu wissen, dass ich mir alles doch nicht eingebildet hatte.
Leise setzte ich mich auf und starrte den beiden Personen entgegen.
,,Mitkommen", brummte nur einer der Beiden.

Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf.
Widerstand oder Widerworte brachten nichts.
Die Werwölfe, zwei Wächter die schon lange hier arbeiteten, drehten sich um und gingen vor.
Barfuß in einem Pyjama folgte ich den Beiden durch die kalten Flure.
Ich konnte mir denken wohin der weg uns führte:
Zum Büro des Leiters des Instituts.

Ich wusste nicht was das alles sollte, doch fürchtete ich ehrlich gesagt das schlimmste.
Im Gebäude war es verdammt still. Die Naachruhe war schon vor einiger Zeit in Kraft getreten, doch waren verdammt viele Werwölfe auf den Fluren unterwegs.
Ich wusste ehrlich nicht ob dies vielleicht normal war, doch kam es mir fast so vor als wären es jetzt mehr als Tagsüber.
Das Büro auf welches wir uns zu bewegten lag im obersten Stockwerk, wie die gesammte Verwaltung, direkt am Ende einer mit Hlzschnittzereien verzierten Treppe.
Kurz bevor wir die Tür erreichten wurde sie schon aus dem inneren heraus von einem weiteren Wächter geöffnet.
Mit rasendem Herzen trat ich ein.
Gleich hinter mir wurde die Tür geschlossen.
Keiner der Anwensenden schien mir im ersten Augenblick Aufmerksamkeit zu schenken. Unschlüssig stand ich mitten im Raum, den Blick zu Boden gesenkt da und betrachtete aus den Augenwinkeln heruas meine Umgebung.  
Der Leiter wühlte nur in seinen Unterlagen und murrte leise vor sich hin. Zu leise, um es als Mensch verstehen zu können, doch einer Der Werwölfe schien Dinge auf seine leisen Anweisungen zu tun.

Minuten verstrichen.
Niemand sagte etwas zu mir.
Die Situation wurde in meinen Augen nur noch seltsamer.
Wozu hatten sie mich so spät es den Bett geholt?
Sicherlich nicht nur um mich zu ärgern und mich hier blöd rumstehen zu lassen.
Irgendwas musste sein, dass nicht bis zum Morgen warten konnte.
Die Tür hinter mir wurde erneut geöffnet.
Ich hörte die Schritte von mehreren Personen die eintraten, aber außerhalb meines Sichtfeldes stehen blieben.
Der Leiter des Instituts wandte sich ihnen gleich strahlend entgegen.
,,Oh wunderbar. Ihr habt es schon hierher geschafft. Das Mädchen ist, wie ihr seht auch schon hier. Ich hoffe die Pläne des Alphas lassen sich wirklich wie er es geplant hatte umsetzten."
,,Wo sind die anderen Mädchen?", fragte eine genervte Männerstimme: ,,Wir sollen drei Mädchen holen. Nicht bloß eines."
,,Wa gab leider sehr kurzfristig ein paar Vorfälle, die dies verhindern. Ich habe dem Alpha auch schon bereits eine Nachricht zukommen lassen, dich wie ich sehe hat sie diese noch nicht erreicht."
Der Werwolf schnaupte nur gernevt.
,,Das müssen wir erst besprechen", sagte er weiter und wandte sich dann wohl jemanden anderen aus seiner Gruppe zu: ,,Kümmer du dich schon mal um das eine Mädchen da. Ich hab keine Nerven gerade für menschliche Eskapaden."
,,Selbstverständlich", antwortet eine weibliche Stimme und trat auf mich zu.
Ein scharfer Schmerz raste durch meinen Arm, als die Frau mir eine Spritze in den Arm stach.
Erschrocken starrte ich in ihr Gesicht, welches völlig emotionslos zu wirken schien.
Ich selbst konnte es kaum fassen, wen ich hier vor mir sah.
Ungläubig starrte ich sie länger an, als ich einen Werwolf eigentlich als Mensch hätte ansehen dürfen.
Ihr Gesicht schien nichts zu verraten, doch irgendwas in ihrem Blick sagte mir, dass sie mich auch erkannt hatte.
Lea...

Wolfsseele - Die gestohlene GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt