Kapitel 53

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,,Und das soll ich einfach so glauben?", knurrte Darmin den Männern entgegen.
Der Mann in der Mitte sah zu seinen beiden Begleitern, bevor er weiter sprach.
,,Es ist verständlich, dass sie uns nicht glauben können Alpha Darmin. Doch wir haben wirklich nur gute Absichten. Auch wenn es aufgrund einiger Komplikationen zu dieser Situation kam, die wir eigentlich hätten vermeiden wollen. Ich fürchte der Gefährtenbiss haben wir wohl auch provoziert."
Darmin sagte dazu nichts.
,,Der neune Alpha wird sicherlich nicht begeistert sein, doch lässt sich nun daran nichts mehr ändern.  Der Alpha will die Welt zu einem besseren Ort machen zusammen mit seiner Luna. Die Beiden sind sehr anders als die alte Führungsriege. Sie wollen Veränderung."
Darmin wirkte nicht wirklich überzeugt.
,,Was meinst du?", fragte er mich leise.
,,Sie sollten wohl am besten bei diesen verdammten Instituten anfangen.", murrte ich ihm nur entgegen.
Denn wenn das was diese Werwölfe sagten wirklich stimmte, war der verdammte Biss, den ich immer noch all zu deutlich spürte, absolut unnötig gewesen.
,,Darf ich fragen was das Problem mit dem Institut ist?", mischte sich der Beta ein.
Verwirrt sah ich ihn an.
,,Was gibt es da nicht zu verstehen? Die Menschen betiteln sie den Vorhof zu Hölle. Das sagt doch eigentlich genug."
Darmin drückte mich näher an ihn.
,,Und du musst da nie wieder hin und garantiert nichts von diesem Unsinn machen, den sie da versucht haben beizubringen. Wir leben anders und du darfst auch deine Position vertreten.
Tief durchatmend legte ich meinen Kopf an Darmins Schulter.
Warum konnten wir hier nicht einfach unsere Ruhe haben?
Mögliche Entschuldigung hin oder her. Wäre sie einfach nicht gekommen wäre doch alles gut gewesen.
,,Damit wird sich der neue Alpha auch bald beschäftigen. Aber es gäbe noch ein weiteres Thema, welches wir vielleicht besprechen sollten."
,,Achja? Und was soll das sein?", fragte Darmin mit einer vor Sarkasmus triefender Stimme.
,,Wir wissen nicht ob es euch bekannt ist aber der vorherige Alpha hat die Mitglieder dieses Rudels von den Listen der Gefährtensuche entfernt. Der jetzige hat dies selbstverständlich wieder abgeändert und wie sich heraauststellte gab es erst eine und kurz darauf eine weitere Frau, die zu diesem Rudel hier gehören."
Die immer noch um uns kreisenden Werwölfe blieben auf einen Schlag stehen und sahen zu Darmin.
Dieser schien etwas unschlüssig zu sein, was er davon halten sollte.
Ich konnte mir wahrscheinlich nicht mal ausmalen was das für sie bedeutete. Zu wissen das man ihre Gefährtinnin ihnen vorenthalten hat musste furchtbar sein.
Verdammt nochmal, Darmin wäre vorhin so weit gegenagen sein Leben dafür herzugeben. Es war mehr als offensichtlich wie viel es ihnen bedeutete.
,,Warum sind sie dann nicht mit euch hier?", warf ich den fremden Wölfen vor.
,,Jeder Werwolf weiß doch was das für euch bedeutet. Selbst ich hab es verstanden und ich bin nur ein Mensch. Das ist doch nur dafür da um dieses Rudel hier nur noch mehr zu Gängeln. Verschwindet und kommt nicht ohne die Frauen wieder. Es wird sowieso mehr als genug Ärger sein, diese von dem Unsinn abzubringen, der in den Instituten vermittelt wird oder wozu sie getrieben werden."
,,Enya...", wollte Darmin mich wohl ermahnen und sah unsicher zu den Fremden. Er schien zu befürchten, dass diese das wohl doch negativ auffassen könnten.
,,Nein, die können auch mal einem Menschen zu hören! Das alles hier ist doch lächerlich. Keiner von uns hat es doch ehrlich für möglich gehalten, dass jemand friedlich kommen würde. Und dann erzählen die auch noch was von irgendwelchen Gefährtinnin? Solange ich nicht einer der Jungs jemanden erkennt, glaube ich davon kein Stück. Und ihr da!", rief ich mittlerweile echt sauer und drehte mich so gut es ging zu den drei Werwölfen um: ,,Ihr solltet euch schämen so mit den Hoffnungen von Werwölfen zu spielen. Ihr solltet doch eigentlich am besten Wissen, was das für einen der euren bedeutet und trotzdem zieht ihr so eine Nummer ab. Was wäre wenn man so mit euch bezüglich eurer Gefährten umgehen würde?!"
Die Beiden neben dem Beta stehenden Werwölfen saten weiterhin nichts, sahen aber beunruhigt zu dem Mann in ihrer Mitte hin.
,,Du solltest dich als künftige Luna dieses Rudels mehr zügeln", knurrrte er mir halb entgegen: ,,Du hast keine Ahnung wie es um uns steht. Glaub mir ich weiß, was es bedeutet Todesangst um seine eigene Gefährtin zu haben."
,,Ich glaub dir kein Wort!", rief ich ihm entgegen.
,,Meine Gefährtin, die auch die Gefährtin meines Zwillingsbruders ist, befindet sich seit Wochen in einem Wachkoma aus dem sie quasi nichts rauszuholen vermag. Der einzige Grund, dass ich hier bin, ist das es als Beta meine Aufgabe ist. Glaub mir ich kann mir besseres vorstellen als hier zu sein. Jede Sekunde ohne sie ist eine einzige qual."
,,Darmin musste sechs verdammte Jahre damit aushalten!"
,,Gut künftige Luna dieses Rudels. Du willst uns hier nicht haben, also gehen wir. Aber ich spreche die Wahheit. Sobald beide Mädchen dazu in der Lage sind werden wir sie zu euch bringen. Seit also bereit. Wir werden sie über eure Grenze lassen und selbst hinter dieser bleiben. Wir haben nicht die Absicht einen erneuten Aufruhr zu verursachen."
Der Beta nickte nocheinmal zu Darmin. Dieser erwiederte darauf jedoch nichts.
De drei Fremden verwandelten sich und preschten durch den Wald davon.
EIn Knacken neben mir ertönte und Shane stand in seiner menschlichen Gestalt an meiner Seite.
,,Verdammt Enya! Das hätte aber auch anders ausgehen können."
,,Ich hatte doch recht..." murrte ich und verdrehte die Augen. 

Wolfsseele - Die gestohlene GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt