31. Kapitel

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Alex, der neben mir sitzt, zieht mich etwas zu sich heran und streichelt mir der Rücken.
,,Also wo willst du dein Praktikum machen?" ,hakt Martin nach.
,,Ich hatte überlegt ob es vielleicht möglich wäre es bei euch auf der Wache zu machen." ,erzähle ich während ich zu Alex hoch schaue.
,,Das ist eine tolle Idee. Ich rede mal mit dem Wachenleiter." ,sagt Alex.
,,Wirklich? Danke. Ich hab sogar schon eine Bewerbung geschrieben." ,erzähle ich begeistert.
,,Toll, die kannst du mir ja morgen mitgeben."

Nach dem essen haben wir uns von Martin verabschiedet, es war toll mal wieder mit ihm zu reden.
,,Martin ist echt nett, kein Wunder das dein Vater ihm so vertraut und du natürlich auch." ,sagt Alex als wir auf dem Weg nachhause sind.
,,Ja, ich kenne Martin schon super lange. Er arbeitet bei meinem Vater in der Praxis seit ich denken kann." ,erkläre ich.

Zuhause angekommen haben wir uns auf die Couch gesetzt und ein wenig Fernsehen geschaut, bis Franco nachhause gekommen ist.
,,Du Franco, wir müsse nochmal kurz über etwas reden." ,sagt Alex als Franco im begriff ist nach oben zu gehen.
,,Um was gehts?" ,fragt er skeptisch nach und kommt ins Wohnzimmer.
,,Sophia möchte sich morgen nach der Schule mit jemandem treffen. Ich wollte keine Entscheidung über dich hinweg treffen, deswegen hab ich gesagt wir reden nochmal mit dir darüber." sagt Alex und klingt immer noch wenig begeistert.
,,Bitte Franco. Er ist total nett. Ich habe ihn heute in der Schule durch Zufall kennengelernt. Ich wollte morgen nach der Schule ein bisschen spazieren gehen und ihm... du weißt schon was erzählen. Wir haben heute in der Pause ganz viel geredet. Dabe sind wir kurz auf ein Thema gestoßen, dass mich etwas zum weinen gebracht hat. Er hat sich sofort entschuldigt und mir ein Taschentuch angeboten. Er ist wirklich total lieb bitte, bitte, bitte" ,flehe ich Franco an.
,,Bleib mal locker und hol Luft." ,lacht Franco. ,,Ich weiß nicht, wir kennen ihn nicht. Ich möchte nicht das dir was passiert." Man warum sind die nur alle so. Er ist voll nett. Ich stehe auf und renne hoch in mein Zimmer, schmeiße mich aufs Bett und mache Musik an.

,,Sophia?" ,klopft es nach einiger Zeit an meiner Tür. ,,Was willst du Jacky?" ,gebe ich genervt von mir.
,,Lässt du mich rein und wir reden ein bisschen?" ,ich überlege kurz stehe dann aber auf und lasse Jacky rein. ,,Danke." Ich verdrehe nur die Augen und lege mich wieder aufs Bett.
,,Ich hab gehört du hast einen Jungen kennengelernt. Du musst mir alles erzählen." ,sagt Jacky aufgeregt und schließt die Tür wieder. Verwirrt blicke ich zu Jacky, die in der mitte meines Raumes steht.
,,Na mach schon." ,wiederholt Jacky und schaut mich funkelnd an. ,,Du bist nicht hier weil dich Alex und Franco geschickt haben?" ,frage ich um sicher zu gehen. Jacky schüttelt hastig mit dem Kopf. ,,Komm schon. Wie heißt er? Wie sieht er aus? Ist er nett?" ,bombadiert mich Jacky mit Fragen und plazt fast vor neugierde. Etwas beeser gelaunt setzte ich mich auf und deute Jacky sich neben mich zu setzen.
,,Er heißt Jonathan und sieht total heiß aus. Er hat grüne Augen und einen gut geformten Körper." ,fange ich begeistert an.
,,Er hat mir schon seinen Spitznamen Jo angeboten und ist der totale Gentleman. Als wir geredet haben und auf "früher" zu sprechen kamen hat er sich sofort entschuldigt, weil er nicht wusste was los ist. Er hat mir dirket ein Taschentuch angeboten. Als es dann geklingelt hat, hat er sogar meinen Rucksack aufgehoben." ,schwärme ich weiter.
,,Hört sich an wie der totale Traumtyp. Da musst du dran bleiben." ,schwärmt auch Jacky.
,,Sag das mal den Jungs. Franco und Alex schiebendie totale Panik. Ich hab mich eigentlich mit ihm verabredet um ihm alles zu erklären, aber sie wollen mich nicht gehen lassen." ,sage ich wieder etwas deprimierter.
,,Mach dir keine Sorgen, ich regel das mit den Jungs okay?" ,sagt Jacky zuversichtlich.

Am Morgen als ich in die Küche sitzen Alex und Franco schon am Frühstückstisch. Ich gehe zum Kühlschrank um mir meine Hafermilch zu holen, muss aber feststellen, dass keine mehr da ist.
,,Wer ist diese Woche fürs einkaufen zuständig?" ,frage ich genervt.
,,Ich, wieso?" ,fragt Alex zurück.
,,Meine Milch." ,gebe ich giftig zrück und setzte mich an dem Tisch, um wenigstens noch ein Brot zu essen.
,,Sorry, ich gehe heute." ,entschuldigt sich Alex.

,,Darf ich bitte heute mit Jo nach der Schule spazieren gehen. Er ist total nett und ein Mathe streber." ,versuche ich mein Glück nochmal.
,,Nagut, aber nur wenn du uns jede Stunde schreibst. Deal?" ,sagt Franco. Ich verdrehe die Augen aber willige ein. Während wir sprechen ist Jacky in die Küche gekommen und hat mir einen Blick zugeworfen der mir sagen sollte tut mir leid, mehr war nicht zu machen. Ich nicke dankbar.
,,Soll ich dich an der Schule absetzten?" ,fragt Franco während er den Tisch abräumt. ,,Gerne." ,entgegne ich.

Heute steht zum Glück weder Mathe noch Sport an. Heute ist einer der Schultage auf die ich mich tatsächlich freue. Erster Block Bio, zweiter Block Chemie und dritter Block Phyisik. Für andere mag es die Hölle sein, aber ich freue mich jedesmal. Heute kann ich mich jedoch nicht so auf den unterricht konzentrieren, da ich die ganze Zeit an Jo denken muss.

In der ersten Pause sitze ich mit Vicky und Lizzy an unserem Stammplatz, als ich Jo vorbeilaufen sehe.
,,Sorry, ich komm gleich wieder." ,sage ich zu meinen Freundinnen während ich schon aufstehe.

,,Jo!" ,rufe ich dem Jungen hinterher. Zum Glück hört er mich noch und dreht sich um.
,,Ah, hey. Wie geht's dir?" ,fragt er mich als er mich entdeckt.
,,Ganz okay, danke. Ich wollte fragen, ob heute noch steht?" , erkläre ich ihm etwas verunsichert.
,,Klar, freue mich. Nach der Schule am Haupteingang?" ,bestätigt er und fragt nach dem Treffpunkt. Ich nicke etwas verhalten.
,,Ich würde dir gerne was zeigen, in Ordnung?" ,gehe ich nochmal sicher, klinge aber ziemlich zurückhaltend und unsicher, was auch er zu bemerken scheint.
,,Hey, mach dir keinen Kopf. Ich bin gespannt was du mir erzählen wirst. Ich werde nicht urteilen, falls du davor Angst hast." ,sagt er zuversichtlich und schaut mich aufbauend mit seinen grünen Augen an.
,,Danke." ,erwidere ich ehrlich, dann werden wir von der Klingel unterbrochen.

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Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt