69. Kapitel

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Sophia's Sicht:

Langsam werde ich wach, spüre die wärme um mich herum, die weiche Oberfläche auf der ich Liege. Wo bin ich? Was ist passiert?
,,Hey, es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit, zuhause.",flüstert mir eine Stimme zu. Ich erkenne sie sofort. Jacky. Ich öffne meine Augen und schließe sie gleich wieder, ich bin geblendet von dem Licht.
,,Stell mal das Licht ein wenig dunkler.",fordert Jacky. Ich öffne meine Agen erneut, diesmal ist es um einiges angenehmer. Jacky strahlt mich an. Ich schaue mich um. Alle sind da. Alle wirken erleichtert. Warte mal, warum sind Alex und Franco verkabelt?
Franco scheint meinen Blick zu spüren. ,,Wir haben mist gebaut gestern Abend. Später okay?" Ich nicke und lächle. Ja, später, weil ich mich für mein Leben entschieden habe. ,,Whisper?",wispere ich.

Phil's Sicht:

,,Whisper?",wispert Sophia und sofort springt der Hund auf und geht herüber. Es wirkt so, als hätte er nur darauf gewartet. Sophia streckt die Hand nach ihm aus und er kuschelt sich hinein. ,,Danke."
Erwartungsvoll schauen wir sie an. Sie seufzt schwer und setzt sich auf. Der Hund setzt sich zu ihr, als wäre es nie anders gewesen.
,,Nachdem Franco mit mir sprechen wollte.",man hört die Anführungszeichen in ihrer Stimme, auch ohne dass sie die Hände bewegt. ,,Bin ich weg. Ich habe das gemacht was ich schon immer gemacht habe, weglaufen, wenn es Probleme gibt. Jedenfalls habe ich die Zeit abgeschätzt und bin nach Hause, da ich mir sicher war, dass niemand da sein würde, habe ein paar Sachen gepackt und bin einfach nur Weg. Ich wusste, zu Vicky, Lizzy oder Jo konnte ich nicht, ihr hättet mich sofort gefunden. Also bin ich in den Wald zu diesem Vorsprung, hab mich hingesetzt und nachgedacht. Nach nicht als so langer Zeit habe ich ein wimmern vernommen. Ich habe natürlich nachgeschaut und Whisper gefunden. Er war in einer Dornenranke verheddert. Ich habe ihn befreit und verbunden. Schließlich ist er mir nicht von der Seite gewichen. Es wirte fast als hätte er sofortiges vertrauen in mich, obwohl er wahrscheinlich ausgesetzt wurde. Ich habe mit ihm geredet, über alles. Es hat gut getan, er hat nicht geurteilt und keine Fragen gestellt, einfach zugehört. Danach ging es mir deutlich besser, mental zumindest. Am Morgen habe ich schon gespürt, dass ich dabei bin zu unterzuckern, aber ich habe mich nicht getraut zurück zu kommen. Ich hab gedacht ihr seid sauer, dass ich wieder weggelaufen bin. Ich hatte Angst ihr würdet mir Vorwürfe machen. Den Rest kennt ihr ja, das letzte was ich gespürt habe, war Whispers feuchte Nase an meiner Hand."
Wow, was für eine Geschichte. Franco wirkt bedrückt. ,,Jetzt seid ihr aber dran.",fordert Sophia, Alex nickt geschlagen.
,,Franco hat ja schon gesagt, wir haben ziemlichen mist gebaut. Vorab schonmal, ich habe darüber nachgedacht. Ich habe wirklich scheiße gebaut, es tut mir leid und danke, das ihr uns nicht ins Krankenhaus gebracht habt. Ich habe echt Angst vor den Konsequenzen.",gesteht Alex.
,,Keine Angst, von uns erfährt keiner was, aber wir haben dir den Schlüssel für unseren Medi-Schrank erstmal abgezogen. Da hast du das Tilidin her, oder?" Oli spricht ruhig und nicht mehr vorwurfsvoll, wie vorhin. Alex nickt wieder.
,,Ja, Franco und ich haben uns erst zuhause ein bisschen angetrunken. Wir wollten einfach nur vergessen. Wir haben uns solche Sorgen um Sophia gemacht. Wir haben gedacht...Wir haben gedacht, wir würden dich nicht mehr widersehen. In meiner Angetrunkenheit, habe ich es für schlau befunden Tilidin mitzunehmen. Ich dachte mir, da kann ja theoretisch nicht viel passieren, wegen dem Naloxon. Es war dumm, ich weiß und es tut mir wirklich leid. Danke, dass ihr euch so gut um uns gekümmert habt. Ich sehe das keines wegs als selbstverständlich an." Nachdem Alex geendet hat, schaue ich wieder zu Sophia, sie hat Tränen in den Augen und streichelt aufgeregt Whisper.
,,E-es tut mir l-leid. I-Ich wollte n-nicht, das sowas passiert.",danach bricht ihre Stimme. Whisper schaut sie besorgt an.

Sophia's Sicht:

Hier sitze ich, mit Whisper im Arm und am weinen. Ich habe doch nicht gewollt, dass Alex und Franco etwas geschieht. Irgendwo, war mir zwar schon bewusst, dass sie sich Sorgen machen würden, aber ich konnte doch nicht wissen, dass sie sich in Lebendgefahr bringen. Da Jacky mich inzwischen von der Überwachung genommen hat, schiebe ich Whisper von mir und setze mich zwischen Alex und Franco, welche beide noch an der Überwachung hängen. Sie kuscheln sich zu mir. ,,Es tut mir leid. Das habe ich doch nicht gewollt.",murmle ich immer wieder und gebe dem Tränenfluss nach. ,,Bitte, gib dir nicht die Schuld. Wir allein sind dafür verantwortlich, okay? Du kannst wirklich absolut gar nichts für unsere Entscheidungen.",flüstert mir Franco so zu, dass nur Alex und ich es verstehen. Wir liegen noch einige Zeit so da, als mir Whisper wieder einfällt. Ich löse mich von den beiden.
,,Was passiert jetzt mit Whisper? Wir können ihn ja schlecht zurück in den Wald bringen."
,,Von mir aus kannst du ihn behalten, aber du musst dich um ihn kümmern, dazu gehört Gassi gehen, füttern und so weiter." Strahlend schaue ich Franco an. ,,Natürlich nur, wenn die anderen einverstanden sind.
,,Solange es keine Katze ist, gegen die bin ich nämlich allergisch, soll es an mir nicht scheitern.",sagt Paul und alle anderen Stimmen ihm zu.
,,Hast du das gehört Whisper? Du darfst bei uns bleiben." Als hätte er mich verstanden springt er wieder zu mir auf die Couch. Diesmal streichlen ihn auch Alex und Franco.
,,Zuerst sollten wir aber mal zum Tierarzt und uns Papiere besorgen. Außer natürlich er ist schon gechippt, dann müssten wir den Besitzr ausfindig machen.",mischt sich Stephan ein.

Ich bin in meinem Zimmer mit Whisper und lese, als es klopft. ,,Herein.",rufe ich.
Herein kommen Jacky und Dustin. ,,Hey, wir wollten nochmal kurz mit dir reden. Wir wollen dich aber zu nichts zwingen, also wenn du nicht antworten möchtest oder gar nicht reden möchtest sag ruhig bescheid.",erläutert mir Jacky ihren Besuch. Ich klopfe rechts neben mir auf mein Bett, links liegt Whisper. ,,Okay, fragt, aber setzt euch."

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt