81. Kapitel

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Nachdem wir uns Verabschiedet haben treten wir den Rückweg an, wobei ich Lucky mal wieder ohne Leine laufen lasse.

Da ich ihm in letzter Zeit ein paar neue Tricks beigebracht habe ist das mittlerweile möglich und ich finde es wirklich entspannend.

Jo kennt diese auch noch nicht und deswegen präsentieren wir sie ihm gleich.

,,Wow, ich bin wirklich beeindruckt wie gut ihr als Team harmoniert", Jo schaut uns fasziniert an, während Lucky voraus läuft unterhalten wir uns ein bisschen.

,,Hast du keine Angst, dass Lucky einfach auf die Staße läuft?", fragt mich mein Freund und schaut prüfend zu Lucky.

,,Nein, ich habe ihr beigebracht, dass sie an Bordsteinen stehen bleiben muss. Das klappt wirklich super. Außerdem hört sie aufs Wort."

In dem Moment rast ein E-Scooter an uns vorbei. Ich schaue zu Lucky und sehe schon das sie sich etwas hilflos umschaut. ,,Platz", rufe ich und Lucky legt sich sofort hin. Danach laufe ich auf sie zu. ,,Fuß."

Zuhause angekommen gehen wir sofort in mein Zimmer. Lucky bleibt unten und legt sich zu Alex auf die Couch.

Mein Koffer liegt immer noch auf dem Boden und wünscht sich gefüllt zu werden. Jonathans Koffer steht schon unten im Flur, denn er übernachtet hier, damit wir morgen schneller los können.

,,Ich hab so keine Lust jetzt diesen Koffer zu packen", jammere ich und werfe mich auf mein Bett.

,,Komm schon, wir machen das jetzt schnell zu zweit. Kann ich dich mit kuscheln locken?", er beginnt in meinem Schrank zu kramen und legt schließlich einen ordentlich gefalteten Stapel Unterwäsche in meinen Koffer.

,,Ja das macht dir Spaß, meine Unterwäsche zu durchwühlen.", lachend springe ich auf und schaue auch in meinen Kleiderschrank. Ich suche mir einige Tops und kurze Hosen heraus und werfe sie achtlos in den Koffer.

Eine gute dreiviertel Stunde später ist alles eingepackt. Auch einige Bücher die ich schon lange mal lesen wollte durften mit.

Erleichtert endlich fertig zu sein liegen wir in meinem Bett und kuscheln wie versprochen, als uns mal wieder jemand unterbricht. Diesmal ist es aber Paula.

,,Ihr solltet langsam mal ins Bett, morgen müsst ihr früh raus", Augenverdrehend stehen wir auf,  um uns im Bad fertig zu machen, bevor wir wirklich ins Bett gehen.

Geweckt werden wir durch Paul, der ins Zimmer platzt, die Rolläden hochzieht und das Fenster öffnet.

,,Du bist so gemein.", schnaube ich und setze mich im Bett auf. Jo dreht sich grummend gegen die Wand und schläft weiter. Ich ziehe ihm die Decke weg. Keine Regung.

,,Komm schon Jo, aufstehen." Ich schnappe ihm auch noch das Kissen weg und beginne ihn damit zu schlagen.

,,Sophia bitte, ich bin so müde", lachend mache ich weiter, bis er sich plötzlich in meine Richtung dreht und sich auf mich legt.

Er verteilt Küsse auf meinem Hals, da er genau weiß das ich dort empfindlich bin. Als ich versuche ihn von mir zu drücken gerät er ins schwanken und fällt zur Seite. Mit einem dumpfen Aufprall landen wir auf dem Boden. Naja, ich auf Jo und mein Freund auf dem Boden.

,,Alles okay bei euch?", ruft Phil und man hört schon schnelle Schritte und tapsen auf der Treppe.

,,Ja, alles gut. Sind nur aus dem Bett gefallen. Ich bin weich gelandet", grinse ich vor mich hin, während Phil das Zimmer betritt, hinter ihm Franco und Lucky.

Als sie uns jedoch sehen brechen auch sie in gelächter aus. Lucky bleibt in der Tür stehen und schaut uns mit schiefgelegtem Kopf an.

,,Freut mich ja das ihr euch so amüsiert und Sophia wiegt auch nicht unbedingt viel, aber ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir beim aufstehen helft", presst Jo zwischen zusammengepressten Lippen hervor.

,,Klar, sorry", Franco reicht mir seine Hand und ich stehe von Jonathan auf. Phil hilft Jo.

,,Bei dir alles okay?", fragt Phil an Jo gewandt. ,,Alles okay, danke."

Endlich am Flughafen angekommen, verabschieden wir uns von Flo, welcher uns hergefahren hat.

Es fällt mir besonders schwer mich von Lucky zu verabschieden, sie wird in der Zeit bei Flo, Jacky und Mia unterkommen. Ich habe ihnen eine ewig lange Liste geschrieben mit Dinge auf die sie achten müssen.

Nachdem ich mir die ein oder andere Träne verdrückt habe, geben wir noch unsere Koffer auf.

,,Bisher ist noch nichts passiert. Hoffen wir mal das es so bleibt", alle schauen entgeistert zu Stephan.

,,Mannn, jetzt wird auf jedenfall etwas passiren. Warum musst du es auch immer beschreien", es wirkt fast so als würden Paul und Stephan diese Diskussion öfter führen.

Genervt gehen Jo und ich vorraus zum Gate und lassen die sich streitenden Männer und Paula zurück.

Als wir alle am Gate sitzen und es immer mehr Richtung Flugzeug geht, spüre ich wie mein Puls steigt. Ich nehme Jonathans Hand um mich zu beruhigen.

,,Alles okay?", fragt Jo, da er ja noch nie mit uns geflogen ist.

,,Sie hat Flugangst", klärt ihn Alex schulterzuckend auf.

,,Brauchst du was?", fragt Oli und spielt damit auf Beruhigungsmittel an.

Eigentlich ja nicht, vorallem weil die mich oft ein bisschen zu gut beruhigen. Oder es liegt an Olis Dosierung... Aber im Moment brauche ich eigentlich wirklich nichts.

,,Nein, noch geht es."

Ich weiß tatsächlich noch nicht mal woher die Flugangst kommt, aber sie ist da und das kann manchmal echt ätzend sein.

,,Hey, alles gut, wir schaffen den Flug zusammen. So wie du mir immer bei meiner Angst hilfst, bin ich jetzt für dich da", lächelnd lehne ich mich an ihn und schließe ein wenig die Augen um mich zu entspannen.

Plötzlich ertönt eine Durchsage und ich schrecke hoch. Mein Puls ist direkt auf 180 und meine Atmung beschleunigt sich.

,,Hey, ganz ruhig, es war nur eine Durchsage", Jo nimmt mich in den Arm und drückt mich an seine Brust. Ich lausche seinem Herz und seiner Atmung und beruhige mich.

,,Wir können ins Flugzeug. Kommt ihr?", ertönt Francos aufgeregte Stimme. Wir stehen alle auf und stellen uns in die Schlange um ins Flugzeug zu gelangen.

Als wir das Flugzeug betreten werde ich noch nervöser und mein Puls beschleunigt sich wieder. Jo sitzt neben mir und neben ihm sitzt Franco.

,,Ich glaube es ist doch besser wenn du ihr was gibst", wendet sich Franco an Oli. Beide mustern mich kritisch und ich stöhne genervt auf. Verdammte Flugangst.

,,Ja, ich denke auch. Ich gebe dir wirklich nur was leichtes, das dich über den Flug beruhigt. Einverstanden?"

Ich gebe mich geschlagen und so steht Oli nochmal auf um an seine Tasche zu kommen. Er reicht mir eine Tablette und eine Flasche Wasser.

,,Lehn dich dann einfach ein bisschen zurück und versuch zu schlafen."

Sagst du so einfach, denke ich mir und schlucke die Tablette. Ich kuschel mich in Jo's Arme und bin tatsächlich kurz darauf eingeschlafen.

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Da bin ich wieder! Eine lange Pause ich weiß, aber wenn ihr das hier lest habe ich meine Präsentationsprüfung hinter mir und freue mich sehr auf den Adventskalender den ich für euch vorbereitet habe.

Hallöchen meine lieben. Ich hoffe ihr seid genauso gehypt auf den Adventskalender wie ich. Ab jetzt wird jeden Abend um 18 Uhr ein Kapitel online gehen.

Ich freue mich auf eure Kommentare.

Hab euch alle lieb ;-)

(Asds) Von der Glücklichen Familie zum WaisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt