Kapitel 35

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Aiden

Immer wieder beobachte ich heimlich Evelyn, die uns dabei zusieht, wie wir uns im Gästezimmer einrichten. Eric und ich mussten ihr drohen, damit sie uns nicht hilft. Ich beobachte sie, um zu schauen, ob es ihr auch wirklich wieder gut geht, denn draußen hatte sie wieder so blass ausgesehen.

Wieso hört sie nicht einfach auf das, was man ihr sagt! Warum ist sie nur so verdammt stur!

Dass sie sich draußen angestrengt hatte, war gefährlich gewesen. Wieso riskiert sie sowas!

Ich bin deshalb immer noch leicht wütend auf sie aber die Sorge gewinnt die Oberhand, weshalb ich bei jeder kleinsten Bewegung, die sie macht, sofort in ihre Richtung starre.

Ich komme mir schon vor, wie ein Stalker.

So viel zum Thema, ich lasse sie nicht näher an mich ran. Dieses Mädchen verdreht mir immer noch den Kopf, obwohl ich versuche, das mit allen Mitteln zu vermeiden. Selbst Eric schließe ich zurzeit nicht wirklich aus meinem Leben aus und teilweise hasse ich mich dafür, dass ich nicht einfach standhaft bleibe und die Beiden wie Nichts behandele.

Aber aus irgendeinem Grund kann ich das nicht. Zumindest nicht jetzt.

Nach einer halben Stunde sind Eric und ich damit fertig die Schränke im Gästezimmer mit unseren Klamotten zu füllen und den Schreibtisch für Eric herzurichten.

Das Gästezimmer ist relativ groß. Zwei Betten, ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank und kleines Sofa, vor dem ein kleiner Fernseher steht, haben hier drin Platz. Es ist fast so groß wie Erics Zimmer bei Helen.

Nachdem wir fertig sind, quetschen wir uns zu dritt auf das kleine Sofa und sehen ein bisschen Fern.

Evelyn sitzt in der Mitte, wodurch sich unsere Arme berühren.

In dem Moment, in dem sich unsere Arme berühren, durchzieht mich ein merkwürdiges Gefühl. Wie als hätte sie mir einen kleinen Stromschlag verpasst.

Ich erwische mich dabei, wie ich ihre Hand kurz ansehe, die auf ihrem Oberschenkel liegt.

Aus irgendeinem Grund würde ich jetzt am liebsten ihre Hand nehmen. Für diesen Gedanken könnte ich mich Ohrfeigen.

Irgendwann versuche ich mich nur noch auf das Footballspiel zu konzentrieren, das im Fernsehen läuft.

Da ich aber im Gegensatz zu Eric nicht wirklich ein großer Fan von Football bin, ist das nicht gerade die beste Ablenkung.

Irgendwann erlöst mich Evelyns baldige Stiefmutter von der Situation in der ich mich gerade befinde, beziehungsweise in der ich gerade sitze.

Sie teilt uns mit, dass das Essen fertig ist und wir nach unten kommen sollen.

Sofort knurrt mein Magen, denn ich hatte seit Stunden nichts gegessen.
Evelyn, Eric und ich folgen Monika nach unten ins Esszimmer, in dem Evelyns Vater bereits am Tisch sitzt und uns freundlich begrüßt, worauf wir den Gruß erwidern und uns auf die freien Plätze setzen.

Neben mir sitzt Eric und mir gegenüber Evelyn.

Monika hat Lasagne zum Abendessen gemacht und allein beim Anblick der Lasagne läuft mir das Wasser im Mund zusammen. So wie die Lasagne aussieht, schmeckt sie auch. Einfach himmlich.

Es ist lange her, dass ich so etwas leckeres gegessen habe. Karen hatte nur Fertigprodukte gekocht und auch Eric ist nicht wirklich der beste Koch, weshalb ich jetzt richtig zuschlage. Evelyn beobachtet mich hin und wieder beim Essen und muss immer leicht lächeln, als sie mich das Essen verschlingen sieht.

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