Kapitel 43

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Evelyn

Ich lasse Aidens Hand los und lasse zu, dass er alleine sein will.

Meine Tränen vernebeln mir die Sicht, als ich zurück in Erics Zimmer laufe, mich zu ihm setze und seine Hand in meine nehme.

In diesem Moment kehren all die Erinnerungen an heute morgen zurück und wieder sehe ich Eric vor mir.

Eric, der mit Tränen in den Augen vor mir steht und mir sagt, dass er mich liebt.

Ich schließe die Augen und spüre, wie ich kurz davor bin, in Tränen auszubrechen.

Wieso war ich all die Jahre nur so blind gewesen...

Wieso hatte ich nie geahnt, was er für mich empfindet...

Und wieso kann ich mir nicht eingestehen, dass Eric mir auch mehr bedeutet, als ich je für möglich gehalten hätte...

Er ist für mich nicht nur mein bester Freund

Er ist jemand, ohne den ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen kann.

Jemand, der einen so großes Platz in meinem Herzen eingenommen hat, sodass dieser Platz immer ihm gehören wird.

In diesem Moment, in dem ich seine Hand in meiner spüre und mich verzweifelt danach sehne, dass er die Augen öffnen und mir ein ,, Guten morgen, Prinzessin" zuflüstern wird, merke ich es.

Merke, wie sehr ich ihn brauche.

Der Gedanke daran, nie wieder seine Stimme und sein Lachen zu hören und nie wieder bei ihm zu sein, brennt ein Loch in mein Herz.

Ihn zu verlieren...damit könnte ich nicht leben.

Vielleicht liebe ich ihn nicht, wie er mich liebt aber dennoch liebe ich ihn.Ich liebe die Art, wie er mich zum Lachen bringt und es schafft, dass ich mich besonders fühle. Wie er es schafft mich glücklich zu machen.

Ohne ihn würde ein Teil von mir mitsterben und mein Leben in Scherben zurücklassen.

Es schmerzt mich, dass ich für Eric nicht das gleiche empfinde, doch ich kann ihn einfach nicht verlieren.
Ich brauche ihn. Mehr den je. Er darf mich einfach nicht verlassen.

Ich sehe ihn an, während ich seine Hand halte und mit weiteren Tränen kämpfe. Ich versuche meine Stimme fest klingen zu lassen, doch es gelingt mir nicht.

,, Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst aber ich will dass du weißt, dass ich hier bin, Eric. Und ich werde auch nicht gehen. Ich werde dich nicht alleine lassen aber bitte..bitte wach auf Eric. Lass mich nicht allein."

Meine Stimme bricht und ich breche in Tränen aus. Eine Weile kann ich nicht weitersprechen.

,, Ich brauche dich, Eric. Aiden braucht dich. Tu uns das bitte nicht an."

Ich umklammere seine Hand und fahre mit der anderen sanft über seine Wange, doch er rührt sich nicht.
Mein Herz zerbricht und ich kann  weitere Tränen nicht mehr zurückhalten.

Ich lege meinen Kopf sachte auf seine Brust und halte seine Hand in meiner, während ich mich meinem Tränen hingebe.

Die ganze Zeit liege ich bei ihm, lausche seinen Herzschlag und halte seine Hand, doch er wacht nicht auf.

Mit jeder Stunde wird sein Herzschlag schwächer und ich kann kaum noch atmen.

,, Ich brauche dich," ist das Letzte, das ich unter Tränen herausbringe, bevor ich schließlich einschlafe. 

Mit jedem HerzschlagWhere stories live. Discover now