Kapitel 36

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Aiden

Übermütig rüttelt mich jemand wach, weshalb ich ruckartig die Augen aufreiße und in zwei blaue Augen sehe, die mich aufgeregt beobachten.

,, Aufstehen, Schlafmütze. Es wird Zeit, dass du mit in die Küche kommst," versucht Evelyn mich zu wecken und ich stöhne leise, während ich mir das Kissen über den Kopf ziehe.

,, Noch fünf Minuten," nuschle ich verschlafen und schließe wieder die Augen, doch Evelyn entreißt mir das Kissen wieder, weshalb ich sie mit müden Augen ansehe.

,, Heute kommst du mir nicht davon," wirft sie mir mit einem Grinsen vor, packt mich am Handgelenk und zieht mich aus dem Bett.

Sie ist stärker als ich dachte, weshalb ich nun widerwillig aufstehe, um nicht von ihr auf den Boden geworfen zu werden und folge ihr müde in die Küche.

Mein Gehirn ist noch nicht ganz im Wachmodus, wodurch ich gar nicht realisiere, was für ein Tag heute ist.

Kurz vor der Küche fällt es mir allerdins sofort ein, weshalb ich  ruckartig stehen bleibe und versuche, mich aus Evelyns Griff zu befreien.

Heute ist Samstag. Der 18. April.

Oh nein...

Evelyn merkt, was ich vorhabe und verstärkt den Griff um mein Handgelenk und schleift mich in die Küche.

,, Widerstand ist zwecklos," prahlt sie stolz, als wir die Küche beinahe erreicht haben.

,, Muss das sein," stöhne ich frustriert und folge ihr schließlich widerwillig.

,, Heute schon."

Sie zwinkert mir zu und schon haben wir die Küche erreicht.

Hier finde ich genau das vor, was ich erwartet hatte.

Der Tisch ist feierlich mit Deko und einem Kuchen hergerichtet, auf dem einige Kerzen leuchten. Monika, Evelyns Vater und Eric stehen um den Tisch herum und sehen mich aufgeregt an, als ich die Küche betrete.

Ich schlucke schwer, den ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen.

Kaum habe ich mit Evelyn die Küche betreten, kommt Eric auf mich zu und nimmt mich kurz in den Arm.

,, Alles Gute zum Geburtstag," gratuliert er mir, als er mir auf die Schultern klopft und ich nicke.

,, Dir auch," erwidere ich, denn schließlich bin ich nicht der Einzige, der heute 18 wird.

Jetzt erst realisiere ich das...

Ich bin nun 18.

Volljährig. Erwachsen und frei.

Jetzt schaffe ich es selbst, ein wenig zu grinsen. Eric löste sich von mir und macht Evelyn platz, die mich nun überschwänglich in die Arme nimmt und mir ebenfalls graduliert.

Nach Evelyn folgen noch Glückwünsche von Monika und von ihrem Dad, bevor wir uns schließlich an den Tisch setzen und uns über den Kuchen her machen, den Evelyn für uns gebacken hatte.

Nach dem Essen müssen Evelyns Eltern mal wieder arbeiten, weshalb sie uns drei alleine lassen.

Kaum sind sie weg, wirft Evelyn uns einen aufgeregten Blick zu, bevor sie  aus der Küche verschwindet und schließlich mit zwei Päckchen in der Hand wieder zu uns an den Tisch kommt.

Einem Großen und einem etwas Kleineren.

Aufgeregt schaut sie erst Eric und dann mich an.

,, Also ihr zwei. Wer von euch will zuerst?"

Mit jedem HerzschlagWhere stories live. Discover now