80 Hikaris Geständnis (Gegenwart)

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Am nächsten Tag radelte Wataru auf seinem Fahrrad zur Pension. Er konnte mit seinem Chef aushandeln, dass er früher Schluss machen konnte, um sich für die Probe vorzubereiten. Zu seinem Glück gefiel seinem Chef die Musik, die er mit seiner Band machte. Einmal hatte er sogar erwähnt, er würde dann damit angeben, dass er Wataru unterstützt hatte, bevor dieser zu einem richtigen Rockstar wurde, falls es mal soweit war.

Es war doch schön Leute zu haben, die an einen glaubten.

Er stoppte kurz vor der Eingangstür, stieg ab und stieß sein Fahrrad weiter, als er ein schwarzhaariges Mädchen, welches auf einem Handy herumspielte, vor der Tür bemerkte.


„Hikari-chan? Was machst du denn hier?", wunderte er sich.

Sie hob ihren Blick und grinste. „Wataru-san." Sie erhob sich von der Stufe, auf welcher sie gesessen hatte. „Ich wollte zu Yuna-chan."

„Ich glaube, sie hat heute etwas vor. Irgendein Termin wegen Finanzen, oder so." Er stellte sein Fahrrad hin und wühlte nach seinem Schlüssel.

„Oh ... das ist ja doof."

„Warum hast du ihr nicht getextet?", fragte er, während er den Schlüssel in das Schloss einführte.

„Ich wollte sie überraschen. Ich hab mir heute 'ne DVD geholt und wollte sie mit ihr ansehen." Sie hob einen Plastiksack, den sie in der linken Hand hielt.

„Was ist es für ein Film?" Er öffnete die Tür, hob sein Fahrrad hoch und trug es hinein.

„Den dritten Madoka Movie: Rebellion."

„Der ist cool", gab der Musiker zu ohne sich umzudrehen.

Erstaunt riss die Oberschülerin ihre Augen auf. „Du kennst Madoka?"

„Klar. Hab Rebellion sogar im Kino gesehen."

„Gerade als ich dachte, du könntest nicht noch cooler werden, sagst du so etwas." Abrupt schlug Hikari ihre rechte Hand vor ihren Mund und starrte ihn aus geweiteten Augen an, während ihre Wangen rot wurden.

Wataru, der sich seine Schuhe ausgezogen hatte, tat so als hätte er ihren Kommentar nicht gehört und machte sich auf, um sein Fahrrad zu verstauen. Als er wieder nach vorne kam, stand die Schwarzhaarige noch immer in der Tür und musterte ihn stumm. „Ich glaube, sie kommt erst ziemlich spät nach Hause. Ihr könnt es ja ein andermal versuchen."

„Sicher", antwortete das Mädchen nickend.

„Ähm ... ja. Dann bis dann." Er wollte schon die Treppe hochsteigen, als sie sich räusperte.

„Kann ich vielleicht etwas zu trinken haben? Ich verdurste beinahe."

„Klar." Er trat von der Treppe zurück und deutete zur Küche. „Komm mit."

„Gern."


Sie kam herein, schloss die Tür und zog sich ihre Schuhe aus. Als ihr Blick auf ihre neon-pinken Socken fiel, verpasste sie sich innerlich eine Ohrfeige.

Wie verdammt unreif bist du eigentlich?!

Sie sah auf, worauf sie erkannte, dass der junge Mann schon vorangegangen war. Sie deponierte ihren Plastiksack und folgte ihm in die Küche, wo er bereits zwei Gläser aus einem der Hängeschränke nahm.


„Ich hoffe Zitronen-Limonade ist okay für dich. Ich hab nämlich nichts anderes und Yuna kauft nie etwas ein."

„Was immer du da hast." Sie blieb beim Kücheneingang stehen und sah ihm zu, wie er zum Kühlschrank ging.

„Leider ist es die Eklige vom Seven Eleven", scherzte Wataru, als er die Flasche aus dem Kühlschrank nahm.

Onijägerin Yuna 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt