1. Die Stadien des Aufwachens

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"Oh fuck ich hab mir schon wieder meinen Finger verbrannt!", schrie ich und begutachtete meinen Finger. Ich war gerade dabei für uns Frühstück zu kochen. Mit uns meine ich übrigens mich, meinen Dad und meine 4 Brüder. Ja ich bin die einzige Frau hier im Haus aber das ist mir egal. Meine Mum ist gestorben als ich 12 war. Es war für uns alle schwer darüber hinweg zu kommen jedoch schweißte es uns als Familie mehr zusammen als vorher schon.
Es ist jetzt 5 Jahre her und ich war sehr froh, nicht eine der Mädchen geworden zu sein, welche die ganze Zeit rumheulen das ihre Mutter tot ist. Ich vermisse sie zwar sehr, aber ich habe noch denn Rest meiner Familie, welche ich echt über alles liebe. Auch wenn es komisch klingt bin ich vor allem eines geworden: Kuschelsüchtig! Ich meine vor allem bei meinen Brüdern. Wir hängen echt alle zusammen wie Pech und Schwefel und könnten einfach nicht ohneeinander. Wir zanken uns zwar auch aber das gehört einfach bei Geschwistern dazu. Ich hatte meinen Dad als ich noch kleiner war mal gefragt, warum sie sich entschloßen hatten, so viele Kinder zu bekommen. Er erzählte mir, das erst mein Bruder Samuel geboren wurde und sie dann noch ein Mädchen haben wollten. Dabei kamen aber zweieiige Drillinge heraus. Dies waren auch Jungs. Aber meine Mutter wollte unbedingt noch ein Mädchen, welches sie dann ja auch mit mir bekam. Wir haben alle jeweils nur ein Jahr Altersunterschied.

Das Getrampel auf der Treppe brachte mich in meine Umgebung zurück. Ich stand immer noch vor dem Kochtopf wo das Rührei jetzt fertig war. Ich drehte mich um und einer meiner Drillingsbrüder kam in unsere moderne Küche. Alex sah noch sehr verschlafen aus.

"Warum hast du geschrieen?", fragte er mit seiner rauen verschlafenen Stimme.

"Ich hab mir nur mal wieder meinen Finger beim kochen verbrannt. Kannst du gleich mal die anderen wecken ich bin nämlich fertig mit dem Kochen?"

"Jap", kam es von ihm zurück und er begutachtete sich in der Spiegelung des Fensters. Er fuhr sich durch seine braunen Haare und schlurfte wieder aus der Küche in die große Eingangshalle.

Ihr müsst wissen, das wir sehr viel Geld haben und auch ein dementsprechend sehr großes modernes Haus besitzen. Jeder von uns hat ein eigenes Zimmer mit separatem Badezimmer. Noch dazu besitzt das Haus eine Eingangshalle, ein großes und lichtdurchflutetes Wohnzimmer, eine große moderne Küche mit anschließendem Essbereich, einen Trainingsraum, eine Saune, ein 'Spielzimmer' (mit Playstation, Billardtisch, usw...), das Arbeitszimmer meines Vaters, ein riesiges Bad was eher einer Wellnesoase gleicht, ein Gästezimmer mit anschließendem Bad und zuletzt einen riesigen Garten mit einem Pool. Jeder meiner Brüder hat noch dazu ein eigenes (und sehr teures) Auto welche in der Garage neben unserem Haus stehen. Dies hat aber auch seinen Preis. Dieser lautet das unser Vater kaum zu Hause ist.
Nach dem tot meiner Mutter hat er sich so in seine Arbeit gestürzt, doch wenn er mal nicht arbeitet ist er echt der beste Dad der Welt. Er ist so ein herzlicher Mensch und ich wünschte er würde öfter zu Hause sein. Heute ist er zum Beispiel wieder für eine Woche weg geflogen zu irgendeinem Termin.

Ich nahm das Rührei und verteilte es auf 5 Teller. Da Alex anscheinend noch damit zu tun hatte, unsere anderen Brüder zu wecken, ging ich wieder nach oben in mein Zimmer. Durch die Wand hörte ich gedämpftes Geschrei von Alex um einen meiner Brüder zu wecken. Das könnte noch ein bisschen dauern.

Ich ging zu meinem Kleiderschrank und holte ein schwarzes, eng anliegendes, bauchfreies Top mit einer dunklen Skinny Jeans raus, welche ich auch anzog. Ich machte das Armband, welches mir meine Brüder zu meinem 14 Geburtstag schenkten, um. Dazu noch einen dunkelroten Lippenstift und ein bisschen Mascara. Ich mochte es nicht mich stark zu schminken, aber denn Lippenstift machte ich eigentlich immer drauf. Er gehört quasi zu mir wie meine braunen Schokoaugen. Meine Mutter hat das immer zu mir gesagt. Also das mit den Schokoaugen.  Sie selbst hatte blaue Augen und blonde Haare. Ich mit meinen noch dazu braunen Haaren sah meinem Vater viel ähnlicher. Aber nur auf den ersten Blick. Beim zweiten bemerkt man das ich die selbe Figur und Gesichtszüge wie sie habe. Die meisten kannten meine Mutter aber nie, weshalb es immer heißt das ich meinem Vater so ähnlich sehe. Das kommt aber nicht an die Ähnlichkeit mit Alex. Er ist zwar älter und ein Junge, sieht aber eigentlich aus wie die Männliche Version von mir.

Es klopfte an meiner Tür. Ein halb toter Lance sah zu mir rein. Seine blonden Haare vielen ihm ins Gesicht und er musste sie erst mal zurecht streichen.

"Kommst du Prud?", fragte er. Ich musste über sein verschlafenes Aussehen lachen und sagte dazu nur: "Du solltest echt mehr schlafen." Er grinste nur und entgegnete gespielt dramatisch "Niemals!" Ich musste noch mehr lachen und war froh, das ich dadurch meinen Bruder auch ein bisschen erheitern konnte.

Ich stand von meinem Bett auf und ging auf meinen Bruder zu. Ich schob ihn aus der Tür und ging mit ihm runter in unsere Küche. Man sah eindeutig die verschiedenen Stadien, wann wer von Alex geweckt wurde. Alex selbst war schon, wie ich, fertig angezogen und schaufelte munter sein Rührei in sich rein. Lance stand mit mir hier, auch schon fertig angezogen, aber noch mit nassen Haaren und setzte sich nun auch zu einem Teller mit Ei. Mein ältester Bruder Samuel stand gerade auf und spülte seinen Teller ab. Er war nur in Boxershorts und man sah eindeutig seine durchtrainierten Muskeln. Ich hatte mich schon daran gewöhnt. Alle meine Brüder haben sehr viele Muskeln und sehen echt gut aus. Ich glaube ich sah auch nicht unbedingt schlecht aus, wenn ich die blicke von anderen Jungs richtig deuten konnte.

Ich fing jetzt auch an mein Rührei zu essen, welches leider schon kalt geworden ist. Naja, dafür hatte mein Finger halt extreme Wärme abbekommen.

~~~

Nachdem auch Lorenzo endlich gekommen war und sein Frühstück gegessen hatte, gingen wir alle in die Garage. Ich hatte mir noch eine Schwarze Lederjacke und dunkelrote, passend zu meinen Lippen, Chucks angezogen und stieg jetzt in Lorenzo's Auto. Jeder fuhr mit seinem Auto, außer ich. Ich hatte noch keinen Führerschein wollte jetzt aber auch langsam beginnen ihn zu machen.

Lorenzo fuhr einen Mercedes s63 amg in Schwarz. Alle meine Brüder fuhren Schwarze Autos, aber jeder ein anderes. Ich hab echt nicht viel, bis gar keine Ahnung von Autos, aber die Jungs labberten mich immer damit voll.

Lorenzo drückte, kurz nachdem wir losfuhren, auf einen kleinen Knopf und es ertönte irgend eine Scheißmusik.

"Enzo mach diese Drecksmusik aus!", schrie ich über die dröhnenden Bässe hinweg. Als Antwort bekam ich nur ein dummes Grinsen von der Seite meines Bruders. Das müsste ich wohl mal wieder bis zur Schule ertragen. Morgen fahre ich garantiert nicht wieder bei ihm mit.
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Das war das 1. Kapitel. Ich weiß es ist langweilig aber ich muss ja erst ein bissl die Lage schildern.
Hoffe das dir die Story gefällt und falls du Ideen zu Handlung hast, dann gerne her damit.
(an: potterkid.wattpad@t-online.de)

Schön' Tag (oder für die Nachteulen: Nacht) noch ;)

Prudence Where stories live. Discover now