35. Intime Momente.

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P.O.V. Mailo

Ratlos lag ich auf meinem Bett. Ich bereute es, vorhin so reagiert zu haben. Prudence hatte mir nichts getan und trotzdem habe ich sie angemotzt. Bei diesem Thema fuhr ich jedoch immer automatisch so etwas wie eine Schutzmauer um mich herum auf. Ich wollte darüber einfach nicht sprechen. Ich sprach mit niemandem darüber. Auch nicht mit Ben. Natürlich wusste ich, dass ich es ihr irgendwann sagen müsste, doch das konnte noch warten. Von mir aus konnte es noch sehr lange warten. Jetzt erst einmal musste ich mich bei ihr entschuldigen. Wir waren uns den restlichen Tag aus dem Weg gegangen und ich vermisste ihre Nähe jetzt schon.

Entschlossen stand ich auf, nahm mir eine dünne Jacke und ging nach draußen. Noch vom letzten Mal wusste ich den Weg zu ihrem Haus und wie man am geschicktesten zu ihrem Zimmer gelangte. Ich kletterte die Hauswand hoch und schlängelte mich an ihr zu dem dritten Fenster, welches glücklicherweise offen stand. Ganz leise öffnete ich es etwas weiter, ehe ich mit einem Fuß eintrat und den Anderen nachholte. Prudence lag ruhig in ihrem Bett und schlief mit der Decke bis an die Nase gezogen. Ich streifte meine Schuhe ab, welche ich unter dem Fenster abstellte. Mit vorsichtigen Schritten ging ich zu ihrem Bett und setzte mich sachte an die Kante. Während sie schlief wirkte sie immer wie ein Engel. Manchmal wenn sie bei mir schlief blieb ich extra noch länger auf, nur um sie beim schlafen beobachten zu können. Mich überkam immer eine gewisse Ruhe wenn ich sie so sah.

Liebevoll strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht, als sie sich etwas regte. Ihre Augen flackerten auf, während ich sie warm anlächelte. Prudence brauchte kurz, ehe sie mich erkannte und hochschreckte. Ihre Decke rutschte von ihrem Körper und ich erkannte, das sie nur in roter Spitzenunterwäsche schlief. Ich hätte zwar nie gedacht, dass sie so etwas trägt, konnte aber auch nicht behaupten mir würde es nicht gefallen. Um genau zu sein, musste ich krampfhaft wegsehen, damit nicht etwas in meiner Hose zu wachsen beginnt.

"Was willst du hier?", fragte sie leise und sah mich wie ein scheues Reh an. Mit der Decke verdeckte sie wieder peinlich berührt ihren Körper.

"Mich entschuldigen.", sagte ich, wobei ich auf die Decke schaute und mir unbewusst ausmalte, wie es da drunter ausgesehen hatte.

"Ach?", hackte sie ironisch nach. Erst jetzt erkannte ich ihre gereizten Augen und ihre leicht verschmierte Mascara. Ich rutschte näher an sie heran.

"Ja, ich hab ziemlich scheiße reagiert. Ich kann es nachvollziehen, dass du dir Sorgen machst, diese sind aber völlig unbegründet. Mir gehts gut, ok?", erklärte ich kurz und musterte ihr Gesicht. Es wirkte müde, traurig und irgendwie blass. Sie nickte leicht und rutschte nun auch ein Stück zu mir vor. Als ich sie anlächelte erwiderte sie es zum Glück. "Übrigens sieht das ganz schön heiß aus. Ich dachte immer, dass du nur niedlich sein kannst.", darauf verschränkte sie die Arme vor der Decke und sah mich herausfordernd an.

"Ach ja? Du denkst ich kann nur niedlich?", hackte sie lächelnd nach. Meine Lippen umspielte ein Grinsen und ich nickte provokant. Sie krabbelte nun ganz zu mir, wobei die Decke wieder von ihr rutschte. Sie setzte sich rittlings auf meinen Schoß und legte ihre Hände auf meinen Oberkörper. Mein Blick rutschte von ihren Augen runter zu ihren Brüsten. Aber wer kann es mir verübeln, ich bin schließlich auch nur ein Mann.

Sie lehnte sich vor und küsste mich. Dabei zog sie mit ihren kleinen Fingern immer wieder Muster über meine Brust, bevor sie ihre Hände in meinen Haaren vergrub. Ich hatte meine Hände schon längst auf ihren Po gelegt und massierte ihn leicht. Einmal keuchte sie dabei kurz auf, wobei ich spürte, wie immer mehr Wärme in meine untere Region schoss. Meine Hose spannte sich leicht und auch Prudence schien es bemerkt zu haben, denn sie löste sich von mir und lief so rot an wie ihre Unterwäsche. Sie rutschte von meiner Beule runter, während ich auflachte. Ihr schien die Situation irgendwie unangenehm zu sein.
Jedenfalls hatte ich mich geirrt. Sie konnte auch sexy.

"Ich glaube ich brauch dir nicht noch extra zu sagen, dass mich das gerade ziemlich angeturnt hat oder?", lachte ich. Ich musste mich echt beherrschen um mich jetzt nicht einfach auf sie zu stürzen. Denn ich glaubte, sie wollte diesen Schritt jetzt noch nicht gehen. Trotzdem malte ich mir gerade aus wie es wäre, ihr so nah wie möglich zu sein. Prudence sah immer noch beschämt auf ihre Bettdecke und spielte mit ihren Fingern etwas mit dem Ende von dieser. Ich nahm sanft ihre Hände in meine und küsste erst die rechte, dann die linke Handfläche.

"Ist dir das unangenehm?", hackte ich einfühlsam nach da ich nicht wollte, dass sie sich unwohl fühlte. Schüchtern blickte sie zu mir auf und wurde gefühlt noch röter. Sie schien zu überlegen ob sie es wirklich aussprechen soll, rutschte wieder etwas zu mir heran und flüsterte etwas.

"Naja... ich bin noch Jungfrau.", sagte sie unsicher und wand ihren Blick wieder ab. Nervös kaute sie an der Innenseite ihrer Wange herum, ehe sie wieder kurz auf meinen Schoß guckte, wo sich meine Jeans immer noch spannte. "Und... naja... irgendwie... hab ich Angst davor, weil...", stotterte sie und brachte keinen normalen Satz hervor. Doch ich wollte sie nicht unterbrechen und lauschte ihr gespannt.

"Weil...?", hackte ich dann doch leise nach und sah sie fragend an. Für Prudence schien es immer unangenehmer zu werden und sie sah wieder auf die Bettdecke.

"Weil... als du vor ein paar Tagen mal... nackt aus dem Bad kamst, naja... da sah... er... ganz schön groß aus.", stammelte sie weiter und deutete wieder auf meinen Schoß. Langsam verstand ich was sie meinte und versuchte Blickkontakt aufzubauen.

"Und du hast Angst, dass es wehtut?", fragte ich ganz sanft und legte eine Hand an ihre Wange, als sie nickte. Damit hätte ich jetzt nicht wirklich gerechnet. Das Letzte was ich wollte war, dass sie Angst davor hatte. Verdammt, daran hatte ich wirklich nie gedacht. Ich schloss kurz meine Augen und seufzte.

"Ich weiß, ich bin schwierig.", sagte Prudence leise und griff wieder nach ihrer Decke. Ich hingegen überlegte krampfhaft, wie ich ihr die Angst nehmen könnte. Denn irgendwann wollte ich mit ihr schlafen. Auch wenn nicht sofort, aber wenn es soweit wäre, dann sollte sie es auch genießen.

"Du bist nicht schwierig.", versuchte ich sie aufzumuntern. Irgendwie kam ich mir affig vor, dass ich wirklich nie daran gedacht hatte. Sie drehte mir den Rücken zu und auf einmal hörte ich sie schniefen. Ich reagierte sofort indem ich sie einfach an der Taille hoch hob und zu mir drehte. Kleine Tränen kullerten ihre roten Wange herunter, welche ich irgendwie aufzufangen versuchte.

"Ich mach dadurch alles kaputt.", schniefte sie verzweifelt. Zwar war ich mit der Situation total überfordert, doch mir schien es als eine gute Lösung sie als erstes zu beruhigen.

"Tust du nicht.", sagte ich sanft und zog sie vorsichtig an mich. Mein Shirt wurde etwas feucht und sie krallte sich an dem Stoff fest.

"Doch, du willst mit... mit mir schlafen und ich habe Schiss.", schniefte sie weiter, doch diesmal in mein T-Shirt. Beruhigend strich ich ihr über den Kopf und küsste sanft ihre Haare. Dann nahm ich ihr Gesicht in meine Hände, weil ich wollte, dass sie mich ansah, während ich das jetzt sagte.

"Das Einzige was ich will ist, dass du dich wohl dabei fühlst. Ich hatte nie wirklich daran gedacht, dass du davor Angst haben könntest. Aber ich kann dir sagen, dass ich, wenn es irgendwann so weit wäre, ganz vorsichtig bin.", mit meinem Daumen wischte ich ihre Wangen trocken und sah ihr in die Augen. Ihre braunen Augen waren wieder groß und glasig, während sie jeden Zentimeter meines Gesichtes beobachtete. "Ich werde warten, bis du bereit dafür bist. Eher will ich es garnicht."

Sie lächelte mich schwach an und ließ ihre Schultern sacken. Auch wenn es ziemlich unpassend war, musste ich irgendwie wieder auf ihre Brüste schauen. Denn diese waren auch nicht gerade so klein, mindestens ein C-Körbchen. Damit Prudence sich aber nicht noch unwohler fühlte, sah ich wiederwillig wieder in ihre Augen.

"Du solltest jetzt besser wieder schlafen Prinzessin.", sagte ich und lächelte sie an. Prudence nickte und legte sich wieder hin. Gerade als ich aufstehen wollte, griff sie nach meiner Hand und zog mich wieder herunter.

"Bleib bitte.", sagte sie und sah mich müde an. Ich lächelte und legte mich zu ihr. Diesmal klammerte sie sich förmlich an mich und schlief nach ein paar Minuten bereits ein.

Prudence Where stories live. Discover now