Kapitel 1

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Heute ist der erste Schultag nach den Sommerferien. Eigentlich sollte ich diesen Tag hassen, aber irgendwie tu ich es nicht. Denn es wird der letzte erste Tag nach den Sommerferien sein, den ich erleben werde, hoffentlich.

Ich weiß nicht, ob ich traurig sein oder mich freuen soll. Einerseits wäre ich die Schule und alle nervigen Leute für immer los, andererseits würde ich meine Freunde nicht mehr so oft sehen und war ich wirklich schon bereit erwachsen zu werden?

Eigentlich schon, und eigentlich würde ich meine Freunde so oder so sehen. Also empfinde ich doch Freude.

Die Freude hält allerdings nicht lange an, denn mein nerviger Wecker zerstört den letzten Moment der Stille.

Grrr ich bin doch nicht erfreut, nein ich bin genervt. Aber beschweren bringt nichts, also los bewege dein Hintern aus deinem weichen Bett.

Gesagt, getan.

Langsam streife ich meine warme, weiche Decke von meinem Körper und richte mich auf. Mit einem Schwung stehe ich auf und laufe gähnend in die Richtung unseres Badezimmers. Doch die Tür ist abgeschlossen. Nicht sein Ernst? Mein Bruder war noch immer am Duschen.

„Mason beweg dein Arsch aus der Dusche, ich bin dran!", brülle ich durch die verschlossene Tür, während ich gegen weißes Holz hämmere.

Das Geräusch der Dusche verstummt und die Tür wird aufgerissen. Vor mir steht mein 1,90 großer Bruder. Mit Nassen Haaren und nur einem Handtuch um seinen Hüften grinst er mich an.
„Na na Schwesterchen, mal wieder gut drauf?"

„Halt die Klappe Mason!", knurre ich ihn an und schiebe mich an ihm vorbei ins Badezimmer.

„Hab dich auch lieb!", höre ich ihn noch durch die Tür rufen bevor ich das Wasser einschalte um meine Zähne zu putzen.

Das geht jeden Morgen so. Es ist meine Badezimmer Zeit, aber mein Bruder muss seine überziehen. Er ist der Meinung sein gutes Aussehen benötige die extra Zeit. Pff, das ich nicht lache. Der Sack ist einfach zu faul früher aufzustehen.

Nachdem ich mich geduscht habe, gehe ich zurück in mein Zimmer und versuche etwas zu Anziehen zu finden. Auch wenn mein begehbarer Kleiderschrank aufgeräumt und gut sortiert ist finde ich trotzdem nichts.

Letztendlich entscheide ich mich für ein kurzes schwarzes Kleid, welches perfekt meine Taille um schmiegt und meine Kurven anpreist. Dazu ziehe ich meine Burgund färbenden Absatzschuhe, mit Aussparung und Schnürung vorne, an( Bild). Meine langen blonden Harre lasse ich locker über meine Schultern fallen und schminke mich dezent.

Man könnte sagen ich schminke mich eher auffällig, aber für mich ist es noch immer dezent. Im Gegensatz zu diesen Instagram Bitches, wo man nicht mehr wusste ob sie echt sind, war meine Schminkroutine gar nichts.

Verführerisch, aber nicht aufgesetzt.

Zufrieden werfe ich einen letzten Blick in meinen Spiegel und schiebe meine Sonnerbrille in meine Haare. Danach schnappe ich mir meine Tasche und laufe nach unten, wo meine Familie schon eifrig am Frühstücken ist.

„Morgen!", rufe ich ihnen zu und nehme mir eine Schüssel Müsli, währenddessen bereitet meine Mutter unsere Schulbrote zu und mein Vater macht Rührei.

„Guten Morgen, mein Schatz.", antwortet mir meine Mutter fröhlich und summt weiter mit dem Radio mit.

„Wie haben die Lakers gestern gespielt?", fragt mein Vater meinen Bruder, während dieser sich sein Essen in den Mund stopft.

„122 zu 114!"

Beide fangen an zu grölen und meine Mutter lacht mit ihnen. Wie kann meine Familie so früh schon so voller Energie sein? Geschweige denn so gut gelaunt?

„Euch ist aber schon klar, dass sie die Meisterschaft dieses Jahr trotzdem nicht gewinnen, oder?", frage ich die zwei provozierend. Und dann geht's los, eine Halbstündige Diskussion zwischen meinem Bruder und meinem Vater, in der sie alle Heldenhaften Taten der Lakers aufzählen und Feuer und Flamme sind. Wobei meine Mutter und Ich ihnen nur lachend zu hören und ab und zu mal widersprechen, damit sie sich nur noch mehr aufregen.

„Kommt jetzt ihr müsst los!", unterbricht meine Mutter unser Gespräch.

Schnell stellen wir unser Geschirr in die Spüle. Während ich aus dem Kühlschrank unsere Getränke hole schnappt sich Mason das Essen und wir laufen zur Tür.

„Warte nehmt noch einen Apfel mit!", ruft mein Vater mir zu und ich drehe mich schnell um und fange den Apfel (welcher auf mich zu kommt) noch schnell genug.

„Das ist meine Tochter.", lacht mein Vater während ich ihm spielerisch zu zwinkere.

„Dein Auto oder meins?", fragt mich Mason nachdem ich das Haus verlassen habe und zu ihm in die Garage laufe.

„Wer hat gesagt, dass ich mit dir fahre?", frage ich ihn provozierend und steige in mein schwarzes Cabrio.

„Nicht so frech kleine Schwester!", ruft er mir noch hinter her während ich die Auffahrt verlasse. Wodurch ich meinen Mittelfinger in die Luft halte und davon fahre.

Im Auto schiebe ich mir meine Sonnenbrille auf die Nase und mache das Radio an. Mit offenem Verdeck und lauter Musik von Arctic Monkeys halte ich vor der Tür meines besten Freundes.

„Du siehst aber heiß aus, bitch! "zwinkert Gabriel mir zu während er sich neben mich auf den Beifahrersitz setzt und mich mit einem Küsschen auf die Wangen begrüßt.

„Kann ich nur zurückgeben schöner Mann. Neue Frisur?"

„Ja ich dachte mir wenn ich Nathan dieses Jahr beeindrucken will, muss ich härtere Geschütze ausfahren!"

„Selbst mit einer Glatze wärst du noch der heißeste Typ der Schule!", zwinkere ich ihm zu während ich an einer Ampel anhalte.

„Ich weiß!", antwortet er mir mit einer bitch Handbewegung, wodurch wir beide lachen müssen.

Vor der Schule landen alle Augen auf meinem Auto beziehungsweise auf mir und Gab. Wir setzten beide unser ernstes bitch Gesicht auf und steigen elegant aus meinem Auto aus. Ohne uns umzusehen laufen wir mit großen, anmutigten Schritten vom Parkplatz auf den Schulhof. Auch wenn wir beide ziemlich albern sind, müssen wir hier erstmal wieder alle daran erinnern wer wir sind und das sie uns lieber in Ruhe lassen, oder besser gesagt mich.

Mich die Schulbitch, mit der jeder schlafen will. Aber ich bin keine Schlampe, nein ich bin ziemlich schwer zu haben. Vor allem für Leute aus meiner Schule. Denn ich habe mir geschworen nie wieder mit jemandem aus meiner Schule zu schlafen, wodurch ich mir meinen One-Night-Stands auf Partys suchen musste. Aber das macht mir nichts aus, denn ich kriege immer was ich will. Mal abgesehen davon, dass mich sowieso niemand von der Bettkannte schubsen würde.

Doch jetzt schleicht sich doch ein Lächeln auf meine Lippen und ich schiebe meine Sonnenbrille wieder in meine Harre, denn jetzt sehe ich die langen dunkel braunen Haare meiner besten Freundin.

„Ellie!", ruft sie mir zu und rennt in meine Arme. Lachend umarmen wir uns, danach ist Gab(Gabriel dran). Auch wenn wir in einer großen Clique sind, waren Jen(Jennifer), Gab und Ich schon immer ein eingespanntes dreier Team. Denn wir haben Gabriel nicht nur bei seinem Outing geholfen oder mir durch das vorletzte Jahr, nein wir hatten einfach immer unseren Spaß und verstanden uns blind.

Lachend laufen wir auf die große Gruppe zu aus der Jennifer zu uns gerannt ist. Und da sehe ich Ihn.

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