Kapitel 16

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„Meine kleine Lizzie, ich habe dich so vermisst!" Mit diesen Worten strahlt mich meine Grandma an und zieht mich sofort in ihre Arme. Zufrieden lächle ich und schließe meine Augen, während ich meine Arme um ihren Körper schlinge.

Meine Großmutter unterbricht, nach mehreren Sekunden, unsere Umarmung und nimmt meine Hände in ihre. „Du wirst ja von Tag zu Tag schöner mein Kind und siehst deiner Mutter immer ähnlicher."

„Findest du? Ich habe das Gefühl keinem meiner Elternteile wirklich ähnlich zu sehen." Und damit habe ich auch Recht. Mein Vater, mein Bruder und meine Mutter haben alle braune Haare.

„Doch, doch meine süße, obwohl du diese strahlend türkisen Augen von deinem Vater hast, hat dir deine Mutter deine Wangen Knochen und dieses bezaubernde Lächeln geschenkt."

„Kriege ich auch eine Umarmung?", unterbricht mein Vater uns.

„Natürlich mein hübscher Junge." Sofort nimmt meine Großmutter ihren Sohn in den Arm. Mein Vater küsst liebevoll ihren Kopf und trägt danach die vielen Taschen ins Haus meiner Oma.

„Ach du lieber Gott, Mason. Du wirst auch immer hübscher junger Mann und größer.", lacht meine Grandma als sie Mason erblickt. Welcher 30 Zentimeter größer als sie ist, was echt lustig aussieht.

Zärtlich küsst Mason ihre Wange und drückt sie danach fest. „Hallo Granny."

Danach ist meine Mutter dran. Sofort wird sie von Granny erdrückt und meine Großmutter erzählt ihr von neuen Back Rezepten. Ich bin mittlerweile in das Haus meiner Grandma gegangen und setzte mich zu Mason und meinem Vater in das Wohnzimmer, wo Granny schon Café und Kekse hingestellt hat. Sofort steigt mir der liebliche Geruch ihrer Spezial Kekse in die Nase und ich spüre wie mir das Wasser im Mund zusammen läuft. Immer wenn ich einmal bei Granny bin, habe ich das Gefühl danach 10 Kilo zugenommen zu haben.

Nachdem wir uns über alles Mögliche unterhalten haben und mit dem Mittag und Abendbrot fertig sind, verabschieden sich meine Eltern und Mason wieder von meiner Grandma. Bevor wir uns jedoch verabschieden konnten, musste Mason nochmal unter vier Augen mit Granny reden. Meine Eltern haben mich dabei nur fragend angesehen. Natürlich weiß ich worum es geht, um Sophia. Mason hat Granny gefragt, ob er Sophia heiraten darf. Auch mein zukünftiger müsste erst Mal meine Grandma um Erlaubnis fragen. Das ist einfach so in unserer Familie. Unsere Grandma hat uns das schon sehr früh beigebracht und sollte sie mit dem Mann nicht einverstanden sein würde ich ihn auch nicht heiraten, egal wie lange ich schon mit ihm zusammen bin. Denn was das Thema Liebe betrifft, hat meine Granny immer Recht.

Mein Grandpa ist vor 15 Jahren an Krebs gestorben und hat meine Grandma hier zurück gelassen. Deshalb würde ihr auch nie jemand wiedersprechen. Meine Großeltern, waren für mich immer eines der besten Beispiele für wahre Liebe. Sie waren so süß zusammen und kannten sich in und auswendig. Mein Grandpa war der einzige Mann auf der Welt, der meine Granny glücklich machen konnte. Denn er hat sie so akzeptiert wie sie ist und gerade ihre verrückte Art über alles geliebt. Weshalb es mir das Herz bricht das er nicht mehr da ist. Denn ich weiß wie sehr er meiner Grandma und auch meinem Dad fehlt. Er war ein sehr ehrenvoller Mann, der seine Frau und seinen Sohn immer gut behandelt hat. Nie im Leben hätte er auch nur an eine andere Frau gedacht, für ihn gab es immer nur eine Frau und zwar meine Grandma. Noch dazu kommt das er ein unglaublicher Vater war. Mein Dad hat uns immer erzählt, wie großartig mein Großvater zu ihm und seinem Bruder gewesen ist. Egal was die beiden gemacht haben, meine Grandpa hat sie immer unterstützt und sich für sie eingesetzt. Was damals nicht selbstverständlich gewesen ist. Auch wenn ich erst 3 Jahre alt war, als er gestorben ist, kann ich mich trotzdem noch daran erinnern, dass er mir und Mason immer vorgelesen hat und mit uns verstecken gespielt hat. Das Leben ist manchmal echt ungerecht.

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