Kapitel 15

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Heute ist definitiv nicht mein Glückstag!

Während alle Gespräche im Raum augenblicklich verstummt sind und man das Gefühl hat die Luft wäre stehen geblieben, starre ich noch immer auf die Flasche, welche genau vor mir stehen geblieben ist.

Ich kann Ryan nicht küssen! Auf gar keinen Fall, da küsse ich doch lieber Nathan. Ich schätze mal jetzt bin ich diejenige, welche so aussieht als hätte sie einen Geist gesehen.

Völlig geschockt wende ich den Blick von der Flasche und gucke zu Ryan, welchem der Schock genauso sehr ins Gesicht geschrieben ist. Als seine Augen meine Treffen, bildet sich sofort ein unwohles Gefühl in meiner Magengrube. Ich habe ihn seit 2 Jahren nicht mehr geküsst. Das letzte Mal war auf dieser Party. Hätte ich damals gewusst, was noch so alles passieren wird, wäre ich sofort von der nächst besten Brücke gesprungen.

Während Ryan und ich uns noch immer anstarren, sagt auch keiner der anderen ein Wort. Die Stimmung im Raum, ist mehr als angespannt. Von allen absurden küssen die heute stattgefunden haben und von all den krassesten Wendungen der letzten Woche, ist diese Situation definitiv auf Platz eins.

„Ähm...also vielleicht sollte ihr es einfach hinter euch bringen.", unterbricht Jack die Stille und kratzt sich danach verlegen am Hinterkopf. Sofort gucken Ryan und ich ihn wütend an. Aber er hat ja Recht, umso länger wir warten umso schlimmer wird es. Und ich denke mal das keiner von uns vor hat Blank zuziehen.

Ryan hat anscheinend die gleichen Gedanken wie ich, denn er wendet sich wieder von Jack ab und guckt mich an. Ich werde garantiert nicht den ersten Schritt machen Mister!

So als hätte er meine Gedanken gehört verdreht er kurz seine Augen und kommt auf mich zu. Kurz vor mir hält er an, aber natürlich nicht nah genug, als das wir uns einfach küssen können. Nein, ich muss mich noch zu ihm beugen um auch nur Ansatzweise seine Lippen berühren zu können. Was ich daraufhin auch tue.

Langsam erhebe ich meine Sitzposition so, dass ich auf vier Füßen stehe. Den Fakt, dass ich dabei gerade allen anwesenden meinen Arsch zu strecke ignoriere ich einfach. Das ist das letzte worüber ich mir gerade Gedanken mache. Das einzige an was ich denken kann sind Ryans Lippen, welche nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt sind. Wäre Ryan nicht zu sehr damit beschäftigt, mir durchdringlich in die Augen zu schauen, hätte er jetzt den perfekten Ausblick auf meine Brüste. Seinem Gesicht so nah zu sein, lässt mein Herz sofort noch schneller schlagen. Ich spüre diese Gewisse Spannung, vor allem wenn seine Augen so nah an meinen sind. Habt ihr schon mal davon gehört, dass wenn man einer anderen Person 6 Sekunden lang in die Augen schaut, man ein Interesse von Sex oder Mord hat? Naja ich und Ryan gucken uns jetzt bestimmt schon 60 Sekunden ununterbrochen in die Augen und Mord kann man denke ich noch ausschließen. Übrigens hat Ryan wunderschöne Augen. Ich könnte mich Jahre lang in ihnen verlieren. Seine Augen sprühen nur so von Perfektion. So unglaublich schön...Okay, Stopp! Das geht definitiv zu weit und in eine komplett falsche Richtung!

Ohne weiter darüber nachzudenken presse ich hastig meine Lippen auf seine, um meinen eigenen dummen Gedanken zu entfliehen. Sofort erwidert er meinen Kuss und bewegt seine Lippen im Takt zu meinen. In genau dem Moment, in welchem ich seine Lippen wieder auf meinen spüre ist es so als hätte ich seit Jahren das erste Mal wieder richtig geatmet. Seine Lippen und das Gefühl, welches sie in mir auslösen sind alles was ich brauche. Mehr will ich gar nicht. Unser Kuss wird augenblicklich leidenschaftlicher und er schiebt seine Zunge in meinen Hals, woraufhin sich unsere Zungen auf Anhieb einem wilden Tanz hingeben. Es ist so als würden sie kollabieren und während wir uns küssen fühlt es sich so an, als wären alle physikalischen Gesetzte gebrochen. Ich vergesse alles um mich herum und habe das Gefühl das es nur noch ihn und mich gibt. Es ist so als würde ich schweben und ich spüre längst keinen Boden mehr unter den Füßen. Seine Lippen werfen mich völlig aus der bahn und ich kann schon lange keinen klaren Gedanken mehr fassen. Erst Recht nicht, als Ryan plötzlich meinen Nacken packt und mich noch näher an ihn heran zieht, wodurch er den Kuss auf Anhieb intensiviert. In mir sprudeln gerade hunderte Gefühle der Leidenschaft und Verzerrung. Ich verzehre mich nach ihm und nach mehr, denn er hat schon längst ein Feuerwerk der Lust in mir ausgelöst. Schon ab der ersten Sekunde, in welcher ich seine Lippen wieder auf meinen gespürt habe. Es ist so als wären unsere Lippen für einander geschaffen und als wäre unser Kuss das einzige was noch zählt, das einzige was je von Bedeutung gewesen ist.

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