Kapitel 77

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Mich regt diese überhebliche Art an ihm zutiefst auf! Wieso muss er innerhalb weniger Sekunden das Blatt wenden und immer die volle Aufmerksamkeit aller Probleme auf mich richten? Ich bin nicht diejenige, welche sich seit Jahren absolut unzurechnungsfähig verhält und ich bin es leid so von ihm behandelt zu werden!

„Gar nichts!", erwidere ich stur und schubse ihn von mir weg. „Und selbst, wenn etwas los wäre, dann hättest du kein Anrecht darauf es zu erfahren!", knurre ich wütend. „Denn du hast mich in den letzten Wochen ignoriert! Du hast mich wie Dreck behandelt! Und du warst auch derjenige, welcher nachdem wir miteinander geschlafen haben, kein Blick an mich verschwendet hat! Also tu nicht so, als wärst du nicht selbst Schuld an allem!" Aufgebracht atme ich ein und aus und funkle ihn durch meine zusammen gekniffenen Augen an.

„Ach und was ist alles?", kontert er Ausdruckslos und sieht mich überheblich an.

„Weißt du was Ryan? Fick dich!" Mit diesen Worten drehe ich mich um und stürme aus dem Badezimmer, dränge mich danach durch die verschwitzten Körper nach draußen und seufze letztlich frustriert auf.

Während ich mir ein Taxi rufe, fluche ich die ganze Zeit vor mich hin und kicke wütend Steine vor mir weg.

Was fällt ihm bitte ein?

Er war derjenige, welcher unseren alles verändernden Sex zu einem aussichtslosen One-Night-Stand gemacht hat! Er war derjenige, welcher mich wie Luft behandelt hat. Gott, er war derjenige, welcher mich ohne Kondom gevögelt und somit geschwängert hat. Und jetzt kommt er an und tut so, als wäre ich die Schuldige von uns beiden?!

AHHHH! Ich könnte ihm gerade so liebend gerne eine verpassen...Diesem aufgeblasenen Idioten!

Bevor ich mich wirklich dazu entscheide zurück zu gehen und Ryan in Grund und Boden zu treten, kommt zu seinem Glück das Taxi an und fährt mich endlich nach Hause, weg von Ryan und weg von meinem noch immer anstehenden Geständnis.

-

Am nächsten Morgen hat Gab sich spontan dazu entschlossen mich bei sich zuhause zum Essen einzuladen, was mir mehr als nur bekommt. Denn so muss ich Ryan nicht begegnen, vor allem da die Wahrscheinlichkeit heute an ihrer Spitze angekommen wäre. Schließlich spielen heute die Lakers gegen die Kings, was bedeutet, dass der komplette Anderson Haushalt bei uns vorbei kommen wird und es gibt definitiv bessere Möglichkeiten, wie ich meinen Samstag verbringe und diese ist heute ein längst dringendes Wiedersehen mit Familie Baker.

Bevor ich heute Mittag das Haus verlassen habe, hat Mason mich noch in seinem typisch gelben Trikot aufgehalten. Der Mistkerl hat ernsthaft geglaubt ich würde auf das Essen mit Gab und seinen Eltern verzichten, nur um mir 120 Minuten lautes Gegröle anzuhören? Nein Danke, ich verzichte. Mason war von meiner überaus unhöflichen Absage nicht sehr angetan, aber hat auch eingesehen, dass ein verbaler Schlagabtausch ihn nicht sehr weit bringen würde. Vor allem, da sie sich vorher noch etliche Zusammenfassungen der letzten Jahre ansehen werden und ich diese für noch überflüssiger halte, als das eigentliche Spiel.

Während ich meinen Zopf nochmal fest ziehe, warte ich ungeduldig darauf, dass jemand aus dem außergewöhnlichen Baker Haushalt die Tür öffnet.

Ich denke nicht, dass ich in meinem gesamten Leben jemals eine Familie getroffen habe, welche verrückter und abgedrehter ist als die von Gab und warum das genauso ist, wird sich schon in den nächsten Sekunden zeigen.

Aus dem nichts wird die Haustür aufgerissen und ehe ich es mich versehe, werde ich schon in die langen Arme meines besten Freundes gezogen.

„Wie schön, dass Sie es geschafft haben uns zu beehren, Miss Davis!" Grinsend sieht er auf mich herab und steckt mich mit dem unvergleichlichen Funkeln in seinen Augen an.

Bad Boys BattlefieldWhere stories live. Discover now