Kapitel 73

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Während der Anruf weitergeleitet wird, schlägt mir mein Herz bis zum Hals und ich kann das Blut in meinen Adern kochen hören.

Bitte, bitte, bitte, nimm ab! Bete ich innerlich und gucke ratlos nach oben in den Nachthimmel.

Noch immer laufen die Tränen wie Wasser aus meinen Augen und wollen nicht aufhören zu fließen.

Gerade als ich schon dabei bin die Hoffnung aufzugeben, wird endlich der Anruf entgegen genommen.

„Ja?", fragt eine tiefe Stimme und ich kann weitere laute Stimmen im Hintergrund wahrnehmen.

„Oh Gott, Ryan!", erleichtert atme ich aus und schluchze wieder auf.

„Was ist los?! Wo bist du?!", keucht er erschrocken und ich höre, wie er sich von den lauten Geräuschen entfernt.

„Es ist Gab! Du musst sofort herkommen. Wir waren auf dem Weg nach Hause und da kamen diese ekligen Typen. Gott, Ryan sie werden ihn zu Tode prügeln!", jammere ich verzweifelt.

„Wo?", fragt er angestrengt darauf und ich kann hören, wie er los rennt.

„Ecke Widburg.", antworte ich hastig.

Jedoch wird genau da der Anruf beendet und ich schreie verzweifelt auf. Mein Akku ist Tod.

Ich hoffe einfach mal, dass Ryan die letzten Wörter noch gehört hat, aber ich kann nicht auf ihn warten.

So schnell wie ich kann, renne ich zurück zu Gab und werfe mich zuerst gegen den Körper des einen Fetten, welcher noch immer auf Gab einschlägt. Gemeinsam fallen wir zu Boden, doch da ich agiler bin als er, gelingt es mir schneller aufzustehen und ich überfalle den Schlaksigen.

Mir gelingen ein paar Kratzer in seinem Gesicht, ehe ich von ihm weggezogen werde und schon die Erste Ohrfeige erhalte.

„Was glaubst du, wer du bist, Schlampe?", brüllt er zornig und will wieder zum Schlag ausholen.

„Sie ist mein Mädchen Arschloch!", zischt plötzlich eine wutentbrannte Stimme hinter ihm und ehe er es sich versieht, wird er am Kragen gepackt und nach hinten gezogen, wo er von Ryan gegen eine Mauer gehauen wird.

„Ryan!", erleichtert atme ich auf und spüre die ersten Tränen der Freude über mein Gesicht fließen.

Der Klops hinter mir lässt mich los und will los, um seinem Kumpel zu helfen, welcher längst von Ryan ins KO geschlagen wurde.

Sofort renne ich auf Gab zu, welcher immer noch am Boden liegt und muss erschrocken nach Luft schnappen, als ich das Blut in seinem Gesicht erblicke.

„Oh Gott Gab!"

Ich ziehe seinen Kopf in meinen Schoß und hole mit der anderen Hand sein Telefon heraus, um einen Krankenwagen und die Polizei zu rufen.

„Wir brauchen Hilfe. Mein Freund wurde von drei Typen Ecke Widburg zusammen geschlagen und ist nicht bei Bewusstsein...mein anderer Freund schlägt sich gerade mit ihnen...Ja bitte, kommen sie schnell!"

Hastig lege ich wieder auf und versuche irgendwie Gab anzusprechen. Obwohl mir bei dem Anblick, welcher sich mir bietet nur übel wird, versuche ich ein wenig das Blut weg zu tupfen.

Aus heiterem Himmel taucht Ryan neben mir auf und hockt sich neben Gabs Körper. Ein Blick über meine Schulter verrät mir, dass die drei Dreckskerle alle am Boden liegen.

„Scheiße!", murmelt Ryan, als er Gab erblickt und fährt sich verzweifelt durch seine Haare.

„Bist du eigentlich Superman?", frage ich noch schniefend und gucke in sein makelloses Gesicht. Er hat nicht mal einen Schlag abbekommen.

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