Kapitel 62- for real

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"Ryan?", stiller als ein Hauch erklingt meine Stimme in der Nacht. Der Mond scheint durch das geöffnete Fenster und taucht den Raum in ein kühles Licht. Der kalte Wind lässt meine Haut auf zittern, weshalb ich die Bettdecke fester an mich ziehe.

Mittlerweile habe ich auch Ryans große Statue ausgemacht. Mit dem Rücken zu mir gewandt steht er am offenen Fenster und starrt in die Nacht.

Langsam erhebe ich mich aus dem Bett und schlinge dabei die Bettdecke um meinen Körper. Wieder rufe ich nach Ryan, bloß spreche ich die Worte dieses Mal deutlicher aus. "Ryan?" Zaghaft berühre ich seine nackte Schulter, was dazu führt, dass er sich perplex zu mir dreht. Er scheint sehr tief in seinen Gedanken versunken zu sein...

"Warum bist du wach?", fragt er verwirrt und runzelt seine Stirn. Ich liebe es, wenn er das macht. Er sieht dabei viel zu niedlich aus.

"Mir hat ein warmer Körper neben mir gefehlt.", antworte ich wahrheitsgemäß und fange an zu grinsen.

"Dir ist kalt.", stellt er fest und guckt auf meine von Gänsehaut überzogenen Arme. Doch anstatt auf eine Antwort meinerseits zu warten, zieht er mich an sich heran und schlingt seine Arme um mich.

Augenblicklich verfliegt die Kälte um mich herum und die Gänsehaut ist nur noch da, weil Ryan mich berührt.

Zufrieden schließe ich meine Augen, während ich mich an seine Brust lehne und seinen vertrauten Geruch einatme. Ich spüre Ryans Atme auf meinen Haaren, ehe er auf diesen einen Kuss platziert.

Nach gefühlt 10 Minuten, hebt Ryan seinen Kopf von meinem, weshalb ich nach oben gucke, um ihn anzusehen.

Hauchzart streift er eine Haarsträhne hinter mein Ohr und legt danach seine eine Hand an meine Wange. "Du solltest schlafen.", befiehlt er und guckt mich streng an.

"Nicht ohne dich.", erwidere ich und blicke in das Braun seiner Augen.

"Ich muss noch etwas nachdenken Lizzie.", meint er daraufhin und zieht die Decke enger um meinen Körper.

"Worüber musst du denn nachdenken?", frage ich neugierig.

Bei dieser Frage spannt sich Ryan kurz an und schließt angestrengt seine Augen.

Kurzzeit später öffnet er sie wieder und platziert einen Kuss auf meiner Stirn. "Egal, lass uns schlafen."

-

Das laute Piepen meines Weckers reißt mich aus dem Land meiner Träume.

Mal wieder habe ich von dieser Nacht geträumt. Ich kann mir bis heute nicht erklären, worüber Ryan so angestrengt nachgedacht haben könnte. Aber mir ist schon damals aufgefallen, dass er am Ende nachdenklicher und auch ruhiger wurde.

Ich werde wohl nie erfahren, was ihm seinen Schlaf geraubt hat, aber das heißt noch lange nicht, dass es mir auch meinen Schlaf rauben muss.

Genervt stehe ich auf und gucke auf den Bildschirm meines Telefons.

103 neue Nachrichten.

Gott, heute ist mein Geburtstag und nicht das Ende der Welt.

Den einzigen Chat welchen ich anklicke ist Gabs. Abgesehen von 1000 Herzen, hat er mir einen 3 Seiten langen Text geschrieben, welcher mich wirklich berührt. Des Weiteren hat er mich über seine Pläne für heute Abend informiert, da ich ihn letztendlich doch davon überzeugen konnte seine Party heute zu schmeißen.

Gabriel hat sich dafür entschieden, dass seine 19 Geburtstagsparty etwas ganz besonderes werden soll. Weshalb die Tatsache, dass wir in LA leben die perfekte Gelegenheit für ihn war am Strand zu feiern. Mir kommt jenes ehrlich gesagt auch nur zugute, da es an einem öffentlichen Ort so viel leichter ist zu verschwinden.

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