Kapitel 32

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Leyla POV

Nach einiger Zeit kamen wir an einem schönen Ort an. Er war beleuchtend von wunderschönen Laternen und laute Musik hallte durch die gesamte Gegend. Viele Menschen waren dort. Sie tanzten, lachten und amüsierten sich. Can parkte auf dem Parkplatz und brachte mich an einen ruhigeren Ort. Ich folgte ihm stumm und betrachtete die wunderschönen Blumen sowie den Sternenhimmel. Dann erkannte ich von weitem, was er vorbereitet hatte. Unter einem wunderschönen, großen Baum befand sich ein weißer Pavillon, mit einem edel gedeckten Tisch. Daneben standen Kellner, die schon auf uns warteten. Überall befanden sich Rosen, selbst der Weg dorthin bestand aus Rosenblättern. Ich lächelte überglücklich. Mit einem Lächeln reichte Can mir seine Hand und führte mich zu dem Tisch. Alles leuchtete in den schönsten Farben. Ich fühlte mich, als wäre ich in einem Traum. Dieses Mal jedoch war es die Realität. Die schöne Realität. Ich wusste es. Wir setzten uns hin und blickten uns lange in die Augen. Seine traumhaften Augen funkelten so schön, dass ich mich in ihnen verlor.
"Wie bist du darauf gekommen?", fragte ich ihn. Er zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß nicht. Ich habe an dich gedacht und sofort sind mir tausend schöne Dinge eingefallen", sagte er in einem süßen Ton. Meine Güte, war er süß. Ich hätte ihn in diesem Moment wirklich küssen können, so süß war er. Aber irgendwie war es auch eigenartig. Can hatte nie solch süße Worte zu mir gesagt. Das passte überhaupt nicht zu ihm und jetzt auf einmal war er so liebevoll. Was hatte das zu bedeuten? Das Essen war köstlich und alles war einfach perfekt. Dieser Geburtstag war der mit Abstand schönste, den ich jemals hatte. Der Abend war jedoch noch nicht vorbei. Nachdem wir gegessen hatten, machten wir einen kleinen Spaziergang durch einen schönen Rosengarten. Der Mond schien hell und die Sterne funkelten weiterhin so schön. Es war, als wären wir in einer kleinen Welt, die nur aus diesem Rosengarten bestand. Es war einfach traumhaft schön. Wie in einem Märchen. Langsam befürchtete ich dann wirklich, dass das alles nur ein Traum sein könnte.

"An was denkst du?", fragte Can mich neugierig, während wir nebeneinder her gingen und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich lächelte.
"Ach, nichts besonderes. Ich frage mich nur, ob das alles ein Traum ist. Es ist zu schön, um wahr zu sein", erklärte ich und blickte verträumt in den Sternenhimmel. Plötzlich blieb Can stehen und blickte mich ernst an. Verwirrt schaute ich ihn an. Er senkte seinen Blick und hatte plötzlich einen zuckersüßen Gesichtsausdruck. Er war einfach zum Anbeißen süß. Doch er wirkte auch etwas bedrückt. Hatte ich etwas Falsches gesagt?

"Das ist kein Traum, Leyla. Das ist die Realität. Ich habe die letzten Monate nachgedacht und muss mich ständig an diese Nacht erinnern. Diese Nacht, in der du mir deine Liebe gestanden hast", sagte er, schaute mir dabei in die Augen und ich ließ meinen Blick nicht von ihm ab.Ich ließ ihn weiter reden.
"Damals hatte ich nicht die Möglichkeit, richtig darüber nachzudenken oder dir überhaupt eine Antwort darauf zu geben. Doch heute bin ich fähig dazu. Wenn ich ehrlich bin, war ich damals ziemlich verwundert gewesen. Ich habe einfach nicht verstanden, warum eine Frau wie du, sich in einen Mann wie mich verlieben würde. Warum würdest du bei mir bleiben und mich lieben wollen, ohne dass ich dir das alles zurückgeben könnte? Dann ist mir irgendwann klar geworden, dass deine Gefühle aufrichtig und ehrlich sind. Du liebst mich. Du liebst mich so sehr, dass du dein eigenes Glück nur dafür aufgeben würdest, um bei mir zu bleiben. Ich habe danach ständig über meine Gefühle nachgedacht, und egal wie sehr ich es verleugnete, es blieb immer gleich. Leyla, ich habe mich in dich verliebt", erklärte er und mein Herz schien wieder auszusetzen.Was hat er gesagt? Er liebt mich? Er liebt mich?! ER LIEBT MICH!

Ich war kurz vor den Tränen. Vor den Freudentränen. Das was ich mir so sehr gewünscht hatte, war tatsächlich wahr geworden. Can liebt mich.
"Wirklich?", brachte ich nur raus und er schaute mir nun wieder in die Augen. Seine wundervollen Augen funkelten so schön und sein Blick war so liebevoll. Oh mein Gott. Es scheint zu stimmen. Er sah aus wie ein Baby und am liebsten hätte ich ihm in die Wangen gekniffen. Er nickte als Antwort und ich lächelte überglücklich. Mir kamen die Tränen, da ich es einfach nicht glauben konnte. Er kam mir näher und wischte mir meine Tränen weg.
"Warum weinst du?", fragte er mich sanft.
"Weil du mir gerade das schönste Geschenk gemacht hast, das ich jemals bekommen habe", antwortete ich, woraufhin er lächelte. Er breitete seine Arme aus und wir umarmten uns überglücklich. Das, was wir beide nie für möglich gehalten hatten, war am Ende doch passiert. Wir liebten uns und waren nun ein richtiges Ehepaar. Ein Ehepaar, das sich liebt. Von ganzem Herzen und aufrichtig. Ohne Zwang. Ohne Lügen. Ohne Hintergedanken.
"Danke", sagte ich leise und schloss meine Augen. Er streichelte meinen Kopf. Wir genossen die Nähe des jeweils anderen.

Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, blickten wir uns tief in die Augen. Er streichelte sanft meine Wange und kam mir plötzlich näher. Oh mein Gott. Er wird mich küssen! Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich zitterte am ganzen Körper. Wir beide hatten unsere Augen geschlossen und unsere Lippen berührten sich. Mein Herz schien auszusetzen. Er kann so unfassbar gut küssen, dachte ich mir überglücklich. In mir herrschte ein Feuerwerk, da dieser Kuss einfach so unglaublich viel in mir auslöste. Wir steckten unsere ganzen Gefühle in diesen einen Kuss. Das war mein erster richtiger Kuss mit einem Mann. Dieser Mann war Can Yalçin. Es fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Nachdem wir uns voneinander lösten, hielt ich meine Augen noch eine Weile geschlossen und genoss diesen wundervollen Moment.

Langsam öffnete ich meine Augen und als ich wieder in sein schönes Gesicht blickte, kribbelte alles in mir. Ich hatte Gänsehaut. Er lächelte wieder zuckersüß und auch ich musste lächeln. Lange war ich nicht mehr so glücklich gewesen, wie an diesem einen Tag.
"Möchtest du noch etwas Bestimmtes machen?", fragte ich ihn, als wir langsam nebeneinander her aus dem Rosengarten gingen. Er hielt dabei meine Hand. Viele Leute waren schon von hier zu hören und die bunten Lichter waren auch mehr und mehr zu erkennen. Wir näherten uns den Menschen. Er blickte nach vorne und lächelte.
"Lass uns tanzen", sagte er nur, nahm meine Hand in seine und zog mich mit sich. Er führte mich auf die Tanzfläche und wir tanzten gemeinsam. Die Lichter leuchteten in verschiedenen Farben, die Menschen jubelten und amüsierten sich und ich? Ich fühlte mich so unbeschwert, so frei. Ich fühlte mich einfach gut und lachte. Es war einfach ein wunderschöner Moment, den uns keiner nehmen konnte. Mein Herz war so erfüllt von Freude und Glück, dass ich nichts anderes mehr wahr nahm außer die Musik und Can. Meinen Ehemann. Meinen geliebten Ehemann.

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