Kapitel 33

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Am nächsten Morgen erwachte ich etwas früh und blickte als aller erstes in Cans friedlich schlafendes Gesicht. Ich biss mir auf die Lippe und lächelte. Gestern Nacht war die schönste Nacht, die ich jemals erlebt hatte. Es war ein unvergesslich schöner Geburtstag. Verlegen senkte ich meinen Blick, da ich an den Kuss denken musste. Es war ein so traumhafter Kuss gewesen. Er hätte niemals enden dürfen. Beschämt hielt ich mir meine Hände vor mein Gesicht Gesicht und kicherte. Auch wenn er nicht wusste, was ich dachte, war es mir peinlich. Ich war einfach so unfassbar glücklich, dass er mich ebenso liebte. Das, was ich für unmöglich hielt, wurde wahr. Nach einer Zeit blickte ihn wieder an und geriet ins Schwärmen. Seine Haare waren verwuschelt. Sie sahen so weich aus, das sich sie am liebsten berührt hätte. Er sah einfach so wunderschön aus, dass ich meine Augen nicht von ihm lassen konnte. Wie ein Engel.

Nachdem ich ihn eine Weile verträumt betrachtet hatte, legte ich langsam meine Hand auf seine Wange und streichelte sie sanft. Seine Wange fühlte sich so weich und zart an. Meine Finger berührten seine vollen Lippen, die leicht geöffnet waren und ich biss mir wieder auf die Lippe. Wie kann ein Mann so süß und gleichzeitig so unwiderstehlich sein?, dachte ich mir verlegen. Am liebsten hätte ich ihn die ganze Zeit nur geküsst. Dann plötzlich öffnete er leicht seine Augen und blickte direkt in die meine. Ich entfernte meine Hand peinlich berührt von seiner Wange. Er lächelte leicht.
"Gefallen dir meine Lippen so sehr?", fragte er mich in einem sanften Ton mit dieser wundervollen tiefen Stimme. Ich lächelte auch und nickte leicht als Antwort.

Can POV

Ich fand es so süß, wie verlegen sie war. Ich hätte sie den ganzen Tag so betrachten können. Sie war einfach eine Traumfrau.Meine Traumfrau. Ich kam ihr etwas näher und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Ihre hellbraunen Augen funkelten. Sie wirkte mehr als glücklich. Nie hatte ich dieses Gefühl gehabt. Dieses süße Gefühl, eine Frau zu lieben. Meine Frau zu lieben. Ich hätte niemals gedacht, wie schön dieses Gefühl eigentlich sein konnte. Ständig hatte ich es nur als Nachteil gesehen. Als Belastung. Doch nun ließ ich es zu und genoss es. Dieses Gefühl. Die Liebe. Wenn ich Leyla in die Augen schaute, wurde mir sofort war um mein einst so kaltes Herz und ich fühle mich so unbeschwert. So lebendig. Als hätte ich die letzten Jahre meines Lebens nicht richtig gelebt. Als würde ich jetzt erst anfangen, richtig zu leben. War ich von meiner gefährlichen Seite so überzeugt gewesen, dass ich all diese schönen Gefühle vernachlässigt und vergessen hatte? War ich so blind gewesen?

Jetzt erst merkte ich, dass es im Leben doch nicht nur das Schlechte gab. Das Böse, das Gefährliche. Es gab auch das Gute, das Schöne, das Friedliche. Ohne Kämpfe. Ohne Feinde. Ohne Blut. Ohne Gewalt. Ohne all diese schlimmen Dinge.
"Über was denkst du nach?", fragte Leyla mich mit einem ernsten Blick. Ich schüttelte nur meinen Kopf und streichelte ihre Wange. Ich wollte nur diesen Moment der Zweisamkeit mit ihr genießen. Der restliche Tag verlief ganz normal. Nur, dass ich heute zu Hause blieb. In der Firma war schließlich nicht viel los. Ich wollte den ganzen Tag bei Leyla bleiben. Das war wohl das frische verliebt sein. Wenn man die ganze Zeit zusammen sein und den anderen gar nicht verlassen möchte. Wenn man nicht mehr an die Realität denkt. Wir schwebten beide auf Wolke 7. Wir hatten nur noch Augen füreinander, waren in unserer eigenen kleinen Welt. Eine wundervolle Welt. So ging das viele Wochen. Dann eines Abends wurde es dann etwas ernster. Wir waren schon so weit, dass wir nun den nächsten Schritt gehen konnten.

Leyla POV

Die letzten Wochen waren einfach traumhaft schön gewesen. Auch wenn wir beide uns es die letzten Wochen nicht gesagt hatten, wollten wir es beide von ganzem Herzen. Wir wollten miteinander schlafen. Auch wenn ich schlechte Erfahrungen damit hatte und zugeben auch etwas Angst hatte, wollte ich es so sehr. Ich schämte mich natürlich, da ich keine Jungfrau mehr war.Ich  wollte, dass Can der erste und letzte Mann war, der mit mir schläft. Er hatte es verdient. Er hatte das Recht dazu und kein anderer sonst. Nur er. Eines Abends dann kam es zu diesem Gespräch. Wir lagen gemeinsam auf dem Bett und kuschelten.
"Leyla. Ich möchte es von dir wissen. Wünscht du dir etwas besonderes für die Zukunft?", fragte er mich wie aus dem nichts. Zwar war ich rundum zufrieden und überglücklich, hatte jedoch tatsächlich einen Wunsch. Ich wollte Kinder. Doch ich war mich nicht sicher, ob er damit einverstanden wäre. Ich seufzte und setzte mich auf. Dann blickte ich ihn an.
"Wünsche. Die haben wir, denke ich, beide", antwortete ich schmunzelnd. Doch er bemerkte, dass ich noch mehr zu sagen hatte und forderte mich auf, das zu sagen, was sich in meinem Herzen befand. Also erzählte ich es ihm.

"Ich habe immer von einer wundervollen Ehe geträumt und habe in diesem Traum auch meine eigenen Kinder gesehen. Doch es geht mir nicht nur darum, Mutter zu sein. Ich würde gerne wissen, wie es ist, von einem Mann richtig geliebt zu werden.", erklärte ich ehrlich und hatte meinen Blick gesenkt. Can wusste, was ich damit meinte und hörte mir aufmerksam zu. Er wusste, wie sensibel ich bei diesem Thema war und wie sehr es mich verletzte. Can streichelte meine Wange und ich blickte ihn an. Sein Blick wirkte vertraut und verständnisvoll. Er lächelte sanft. Ich schämte mich so unfassbar sehr.
"Ich verstehe dich besser, als du denkst, Leyla. Ich weiß, wie traurig es dich macht und wie du dich mir gegenüber fühlen musst. Aber du musst dich für nichts schämen. Ich habe dich als meine Frau akzeptiert, wie du bist und es ist mir egal, wenn du deine Unschuld an einen anderen verloren hast. Du gehörst mir, Leyla und ich werde dir dieses Gefühl geben, nach dem du dich sehnst. Du musst mir nur vertrauen. Okay?", fragte er mich ernst. Ich erkannte, dass er es aufrichtig meinte und nickte nach einiger Zeit. Er lächelte leicht. Er starrte mir abwechselnd in meine Augen und auf meine Lippe. Sein Blick war unwiderstehlich.

Dann kam er mir langsam näher und fing an mich sanft zu küssen. Ich schloss meine Augen und ließ es zu. Ich vertraute ihm. Dieser Kuss wurde immer leidenschaftlicher und intensiver. In mir kribbelte alles und mein Herz schlug wie verrückt. Ich verfiel ihm. Es kam so weit, dass ich nun unter ihm lag. Er löste sich kurz von mir und blickte mich fragend an. Mit einem leichten Nicken gab ich ihm die Erlaubnis, mich zu berühren. Mit jeder seiner Berührungen gab er mir das Gefühl, etwas Besonderes und Wertvolles für ihn zu sein. Er war mehr als vorsichtig, ging sanft mit mir um. Als wäre ich zerbrechlich. Ich hätte niemals gedacht, dass dieses Gefühl so schön sein könnte. Schließlich hatte ich es nicht so erlebt. Auch wenn es Überwindung gekostet hatte, einem Mann zu vertrauen, hatte ich meine Entscheidung nicht bereut. Denn Can war und ist der einzigste Mann, dem ich vertrauen konnte. Er ist derjenige, der mir Kraft und Liebe gab .Ich brauchte ihn. Ohne ihn wäre mein Leben nichts wert. Deswegen würde ich alles für ihn aufgeben und auch sterben. Denn er ist mein Leben. So fühlte und dachte ich.

ZwangsheiratWhere stories live. Discover now