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JUNG WOOYOUNG . . . "Mama!" schrie ich durch die Wohnung. Wir leben in einem Mehrfamilienhaus, ziemlich abgegrenzt von der normalen Zivilisation. Es war eine Mietwohnung, wo wir manchmal davon ausgingen, dass unserer Vermieter ein Junkie ist. Er kümmert sich um nichts und kommt ständig vor Gericht mit einer Ausrede raus. Deswegen versuchen wir uns im großen und ganzen selbst zu helfen.

Doch als meine Mutter ihren neuen Freund bekam, wurde unserer Leben schwerer. Meine Mum ist keine geschickte Frau und intelligent erstrecht nicht, aber dafür kann man sie wirklich lieben und tief ins Herz einschließen, was leider auch oft ausgenutzt wird. Eines Abends ging sie mit ihren Freundinnen feiern und kennenlernte einen jungen Mann.

Zu Anfang war er nett, ebenso durchaus Reif. Aber jeder Mensch hat eine andere Seite, von ihm ist es, dass er meine Mutter täglich schlägt. Zwar verschonte er mich aber wie lange wird das so bleiben. Auch wenn es sehr an mich nagt, habe ich mir beigebracht damit umzugehen. Ich möchte für meine Mutter stark sein und sie aus den Armen diesen Mannes holen.

Denn sie ist durchaus wegen ihm in tiefe Depressionen gefallen aber weigert sich dagegen eine Therapie zu machen mit der Begründung das sie sowieso niemand verstehen würde. Deswegen wäre es nicht gut wenn ich ständig traurig bin, denn ich bin das einzige was sie glücklich macht. „Wooyoung! Was machst du so früh hier?" quiekte sie auf, lief mir dabei direkt in die Arme.

Jedesmal wenn ich zuhause bin, eher als ihr Freund, dann sehe ich sie oft glücklich. Das verdeutlichte sie auch direkt. Mit wilden Küssen bedeckte sie mein Gesicht, was mich nur zum spielerischen genervten Quengeln brachte. „Mum! Es ist gut!" lachte ich. Sie schloss einfach ihre Arme um mich und drückte mich ziemlich fest.

Grade in solchen Momenten spürte ich ihre Liebe sehr und genoss es durchaus. Meine Mutter ist das wichtigste in meinem Leben, die einzige Person die mich niemals im Stich lassen würde, wäre ich ohne sie. Dann wäre ich nicht so ein glücklicher Mensch wie jetzt. „Soll ich dir etwas kochen? Oder möchtest du dich hinlegen?" fragte sie fürsorglich, nahm mir sogar die Tasche ab.

„Urgh! Schlepp doch nicht so vieles mit dir! Das ist nicht gut für dein Rücken!" meckerte die Frau, trug meine schwarze Tasche weg. Ich musste leicht schmunzeln, doch verstand sie. Wir bekamen in der Schule wirklich viel auf deswegen beschwere ich mich oft über Rückenschmerzen. Gähnend schleppte ich mich in die Küche, wurde schnellstens wieder wach als ich eine kleine Packung sah.

Sie lag auf der Theke. Geschockt blieb ich stehen und starrte auf diese graue Box hinab. Meine Mutter hat schon wieder etwas Neues gekauft, aber hat wohl vergessen das sie das vor mir verstecken muss. „Mum! Komm sofort her!" brüllte ich laut, schnappte die Packung und konfrontierte meine Mum damit indem ich sie vor ihr hielt. „Was ist das verdammt!?"

Sie ist deutlich geschockt, ihre Stimme zitterte. Man sieht ihr an, dass ihr der Fund unangenehm haben war, denn sie tippte nervös auf ihren Fingerspitzen herum. „Du sollst das nachlassen!!! Wie viele Packungen soll ich noch wegschmeißen?!" bellte ich sie wütend an, stampfte zur Bedrohung dabei auf den Boden.

Meine Mutter senkte den Kopf, sie ist ihren Tränen deutlich nah. „Du verletzt mich damit!! Hör auf und nimm eine Therapie!" brüllte ich, steckte die Packung in meine Hosentasche. „E-Es tut mir leid", aber diese Worte sind mir grade Egal. Ich schnaufte aus. Eigentlich wollte ich ins Zimmer gehen und sie alleine lassen, aber das wäre das falsche. „Mum ich bitte dich, ich bin für dich da"

Die Brünette schüttelte nur ihren Kopf, hielt dabei ihren Kopf zu Boden. „Du hast schon so viel zutun mit der Schule. Ich möchte kein Ballast für dich sein" nuschelte sie. Liebevoll drückte ich einen Kuss auf ihre Stirn. „Ich bin immer für dich da, jede Uhrzeit. Wir schaffen das zusammen", nun sah ich ein Nicken, dazu ein kleines aber ehrliches Lächeln auf ihren Lippen.

Aber im nächsten Moment zuckte ich zusammen, schon wieder hörte ich ein Flüstern. Diesmal ertönten die Worte: „Setz die Klinge doch auf ihren Freund". Ich wusste genau was die Präsens wollte, er wollte das ich einen Mord begehe. „Wooyoung ist alles okay bei dir?"



Satan  ✓ Where stories live. Discover now