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JUNG WOOYOUNG . . . Die ganze Zeit herrscht nur Stille zwischen uns. Felix konnte seine Tränen nicht halten, er ist die ganze Zeit am weinen wegen den schweren Verlust seines Freundes. Wir hassten Daniel dafür, aber auch er hat seine Ruhe gefunden. Vielleicht findet er jetzt auch sein Honey wieder und kann mit ihm zusammen sein.

Der Weg bis zu Felix Eltern, zu denen er uns hinfuhr, ist schwer gewesen. Wir alle waren in Gedanken versunken und trotzdem haben wir versucht den Blonden zu beruhigen. Immer wieder streichelten wir seinen Rücken oder gaben ihn einen kleinen Kuss auf die Wange, aber verständlich das er sich auch deswegen nicht abregen kann.

"H-Hier ist es.." nuschelt er traurig, schaut dabei zu seiner Haustür. Schon als er die braune Tür anschaut, brach er wieder in Tränen aus. "Changbin stand hier jedesmal und wartete auf mich das ich aus der Schule wieder Nachhause kam" murmelt er leise aus seinen Erinnerungen raus, aber auch wenn es schmerzte, konnte er leicht lachen.

"Changbin sah immer so klein aus wenn er dort stand.. klein mit Muskeln" schluchzt er kichernd. San und ich zwingen uns ein Lächeln, wir wollten für Felix da sein. "Ich danke euch das ihr mich hergebracht habt" sagt er zuletzt ehe er sich seinem Haus nährt. Wir konnten nicht mit, es wäre komisch wenn er plötzlich mit zwei unsichtbaren Gestalten reden würde.

Wir zeigten uns nicht für jeden, in dem Falle nur für Felix, der jetzt aber sich seinen Haus näherte und uns dann auch nicht mehr sehen konnte. Mit Tränen in den Augen nahm ich die Hand meines Freundes, denn diese gibt mir Halt. Zusammen achten wir darauf das er gut ins Haus kommt und die Begegnung seiner Eltern war wirklich emotional.

Direkt als seine Mum, die ihn über Monate nicht mehr gesehen hatte und wahrscheinlich schon dachte ihr Sohn sei tot, sie brach direkt in Tränen der Freude aus ihren Felix wieder zu umarmen. Auch sein Dad umarmte ihn direkt. Die Art wie warm sie ihn aufnehmen, brachte mich zum weinen weil es mich an meine verstorbene Mum erinnert.

San legte schmiegend seinen Arm um mich und drückt mich etwas an sich. "Wir haben es jetzt geschafft Kleiner, wir können jetzt leben ohne das uns jemand was Böses will" murmelt er, lächelt dabei nur breit. Auch wenn dieses Kapitel meiner Geschichte abgeschlossen ist, bleiben noch ein paar Parts offen die ich abklappern sollte.

Zumindest noch eines, meine Freundin besuchen, denn sie wusste auch nur das meine Leiche gefunden wurde. "Ich möchte noch einmal Heejin besuchen" meinte ich, schaute ihn dann tief in die Augen. Ich habe es nicht anders erwartet, San lächelte warmherzig und drückt mir einen sanften Kuss auf meine Lippen, was ich sofort erwidere.

"Für dich mache ich alles was du möchtest" flüstert der Dunkelhaarige gegen meine Lippen nachdem er sich kurz löste, aber dann direkt wieder einen druckvollen Kuss an mir ausübte. Er artete nicht aus, wir küssten uns voller Leidenschaft und schmiegen aneinander als hätten wir es Jahre nicht mehr. Aber in den letzten Stunden hatte ich nur Angst meinen Freund zu verlieren.

Es vergehen ein paar Minuten in welchen wir uns völlig unserer Liebe und den Gefühlen hingeben. Ein unglaubliches Kribbeln zieht durch alle Nerven meines Körpers, nie mehr möchte ich damit aufhören, aber ich habe meinen Wunsch San geäußert und dem möchte er also auch direkt nachgehen.

"Komm Babe, wir gehen zu deiner Freundin damit du dich ordentlich verabschieden kannst" flüstert er mir lächelnd entgegen, da nickte ich nur leicht. Mit verschränkten Händen spazieren wir los. Ich kannte mich nicht wirklich aus, aber kann mir San schon. Er lebt schon lange hier und er war damals oft an meinen Haus, wohin wir als erstes gingen denn ab dort wusste ich weiter.

Auf den Weg reden wir nicht viel, aber es herrschte keine unangenehme Stille zwischen uns. Die kalte Prise der Nacht, die langsam angebrochen ist und das leuchten der Sterne lässt mich wirklich wohl fühlen. In San's Nähe kann man nicht anders, er strahlt eine Ruhe aus die mich wirklich glücklich macht.

"San?" nuschelte ich leise zwischen den Wind worauf der Größere brummend runterschaut. "Ich liebe dich" dann begann er zu lächeln. "Ich liebe dich noch viel mehr und dagegen brauchst du nichts sagen, weil mehr lieben als ich dich kannst du gar nicht" schmunzelt er ehe seine Lippen mir einen sanften Kuss auf meinen blonden Haarschopf drücken.

Ich kichere leicht. Am liebsten würde ich etwas gegen sagen, aber das wäre für San nicht akzeptabel. "Du bist blöd" albere ich, denn auch wenn dieser Tag schrecklich ist, es geht weiter für uns. Wir werden Changbin ehren in unseren Herzen, besonders Felix. Hoffentlich kommt er drüber hinweg, nicht das er sich etwas selbst antut.

Wir alle haben deren tiefen Bindung stark gespürt, deswegen fällt es uns beiden schwer Felix alleine ziehen zu lassen. Aber auch ich muss abschließen, abschließen mit meinen Leben und den Scheiß den ich erlebt habe und das werde ich jetzt tuen.



Satan  ✓ Where stories live. Discover now