048

1.5K 144 3
                                    



JUNG WOOYOUNG . . . Nervös biss ich mir auf meinen Daumen herum. Ich zittere am ganzen Körper und kann grade nicht wirklich fassen was passiert ist. Ich bin tot, mein Stiefvater lauert unten herum obwohl er die Todesstrafe verdient hätte. "Habe ich dieselbe Gabe wie du?" fragte ich leise.

San ist dabei mir sanft die Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen, immer und immer wieder. Innerlich bin ich total wütend auf ihn, er hat mich einfach in den Tod gerissen oder doch in das ewige Leben? "Welche Gabe meinst du? Das du dich bei Menschen sichtbar machen kannst?" versucht er rauszufinden.

Ich nickte und vergrub mein Gesicht in den Knien. "Ja hast du Baby, du hast dieselben Gaben wie der Dämon der dich getötet hat" erzählte er, drückt mir dann einen Kuss auf den Kopf. Es gibt mir ein leichten Hoffnungsschimmer, zu wissen das Heejin mich weiterhin sehen könnte. "Sollte ich dann die Polizei rufen?" fragte ich nach Rat.

"Ja solltest du", es sind nämlich schon einige Stunden nach meinem Tod vergangen. Ich musste erstmal darauf klar kommen bevor ich irgendwas machen sollte. Mein Stiefvater scheint unten schon zu schlafen, besser so. Dann kann er nicht weglaufen wenn er die Sirenen der Polizeiautos hört.

Ich stand auf, die ganzen überhäufend Gedanken machen mich schwacher. San sagte doch er möchte mich nicht leiden sehen aber wirklichen Schmerz hat er mir nicht genommen. Vorsichtig öffnete ich die Zimmertür, tritt dann mit leisen Schritten unsere quietschende Holztreppe runter. San blieb hinter mir, unsichtbar.

"Meinst du das ich jetzt sichtbar bin?" nuschelte ich ihn leise zu. "Wenn du stark dran denkst das du sichtbar sein willst, dann wirst du es sein Baby" erwiderte er flüsternd. Wie gewusst schläft mein Vater. Das grummelnde tiefe Schnarchen ist unüberhörbar und hört sich dabei an als wäre er am Ersticken, schade das es nicht so ist.

Ich atmete einen tiefen Zug an Sauerstoff ein, obwohl ich den gar nicht mehr brauche ehe ich zum Telefon griff. Die nummer der Polizei ist schnell gewählt und bis sie den Hörer abnehmen dauerte es auch nicht lang. "Polizei Seoul, was kann ich für sie tuen?" hörte ich die andere Stimme am Hörer.

"M-Mein Stiefvater hat meine Mutter umgebracht und er ist immer noch Zuhause" nuschelte ich leise, hörte mich dabei wohl sehr ängstlich an. "E-Er schläft grade, bitte kommen sie schnell her" dann erwähnte die Dame plötzlich den Namen meines Stiefvaters, er ist wohl gesucht.

"G-Genau der" erwidere ich. "Wir sind sofort bei ihnen, warten sie bitte ab" sagte sie und legte dann auf. Ich machte mich wieder unsichtbar für jedes lebende Wesen in diesen Raum, schaute dann nur San an. "Du bist grade am Anfang deiner Kräfte, es wird schwer das du für alle zu sehen bist" meint er.

Seufzend senkte ich meinen Kopf. "Du hast mir mein Leid nicht erspart San" warf ich ihn vor, doch legte meine Arme automatisch um ihn. Ich brauche seine Nähe, irgendwie bin ich grade sehr anhänglich an ihn. Immer hin habe ich San lange nicht gesehen und musste mit dem Verlust leben. "Aber jetzt bin ich bei dir, für immer Wooyoung" er küsste meine Schläfe, legt dann sein Kopf auf meinen.

"Ich komme nicht mit dem Gedanken zurecht das du alleine sein wirst. Ich liebe dich wirklich sehr und brauche dich ab meiner Seite" erzählte er mir. Es erwärmt mein Herz diese wunderschönen Töne von ihm zu hören, ich habe zwar meine Probleme mit Jongho los aber immer noch nicht meine Schuldgefühle. Es wäre alles niemals so weit gekommen.

"Wir bleiben für immer zusammen Kleiner. Nichts wird uns trennen, ich verspreche es dir" dann nahm sein meinen Kopf in seine Hände und drückte seine Lippen fest auf meine. Ich habe ihn so sehr vermisst.

Satan  ✓ Where stories live. Discover now