Kapitel 50

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"Es gibt da etwas, dass du wissen solltest..."

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"Und... Was genau wäre das?", fragte ich vorsichtig. Was wollte er mir sagen? Was bloß? "Naja... In letzter Zeit merke ich immer wieder, dass mir etwas fehlt... oder besser gesagt, jemand, und... dieser jemand ist niemand geringeres als du, Yumi...", brummte er und ich sah ihn überrascht an und schnappte nach Luft. War das etwa... ein...-?

Den Gedanken zuende führen konnte ich nicht mehr, denn bevor es mir gelang, auch nur ein einziges Wort zu sagen, hatte der Rote König mich ganz nah an sich heran gezogen und vereinte sanft seine Lippen mit meinen. Überwältigt und doch irgendwie glücklich, aber dennoch zögernd erwiderte ich und sah mit roten Wangen zu ihm hoch, nachdem er sich von mir gelöst hatte. Aber... eine Sache wusste ich jetzt ganz sicher, er erwiderte meine Gefühle zu ihm.

"Also doch...", murmelte ich und schmiegte mich an ihn. Es gab kaum Momente, in denen ich so glücklich  war, wie jetzt. "Mikoto... Ich werde es schaffen, verlass dich auf mich...", murmelte ich zufrieden und schlief kurz darauf auch schon ein. Die Unruhe der letzten Tage, die mich immer wach gehalten hatte, war nun fast entgültig verschwunden und ließ mich endlich zur Ruhe kommen. Und gerade hier... Ja, gerade hier fühlte ich mich sicherer als sonst irgendwo auf dieser Welt.

Als ich am nächsten morgen aufwachte, wäre ich am liebsten gleich wieder eingeschlafen. So schön warm... und gemütlich. Und den regelmäßigen Atem vom Roten König wahrzunehmen, war auch beruhigend.... Moment mal...

Ich schreckte hoch und wurde rot. Gleichzeitig verstand ich aber auch, wieso Kusanagi-San seinen König unter anderem auch mit einem Löwe verglich. So ruhig, wie er jetzt neben mir lag und schlief, war er irgendwie schon wie eine verschmuste, handzahme Katze. Ganz anders als sonst, wenn er irgendwas in die Luft sprengte.

Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er mich fest im Griff hatte und das offenbar nicht mal zu bemerken schien, das war mir irgendwie peinlich... Hoffentlich blieb ich von dem Pech verschont und Totsuka-San kam nicht wieder auf die Idee, Mikoto wecken zu wollen, sonst interpretierte der noch was weiß ich in diese Situation.

Doch damit nicht genug. Als ich mich heimlich und vorsichtig aus seinem Griff befreien wollte, konnte ich das direkt wieder vergessen, denn anstand mich gehen zu lassen, zog der Rote König mich wieder an sich heran und sah mich müde an. Ich seufzte leise, doch im Endeffekt konnte ich dann doch nicht Nein sagen und schmiegte mich wieder enger an seine Brust. Das schien ihn zufrieden zu stellen, denn keine zwei Sekunden später schlief er auch schon wieder.

Ich schmunzelte. Er war wirklich süß, wenn er so ruhig schlief... Mit einem Lächeln fing ich sanft an, ihm durch die Haare zu streichen und erstaunte bei der Feststellung, wie weich sie waren. Mikoto brummte leise, anscheinend schien es ihm zu gefallen und ich konnte ihm ansehen, dass er sich entspannte. Es war schön, ihn so friedlich schlafen zu sehen.

Unsere Ruhe wurde allerdings jäh gestört, als Totsuka-San die Tür schwungvoll aufriss und die Vorhänge auch noch. Man. Dieser Blödmann musste einem echt immer im schönsten Moment einen Strich durch die Rechnung machen...

"Totsuka... Raus, sofort!", fuhr Mikoto ihn verärgert an. Der blonde grinste aber nur. "Ich wusste doch, dass da was läuft!", meinte er aufgeregt. Das war mir allerdings dann doch zu viel. Natürlich lief zwischen uns beiden was, Mikoto hatte es sich ja erlaubt, mich am vorherigen Abend vor dem gesamten Clan zu küssen.

Genervt stand ich auf und verpasste ihm erstmal einen Schlag auf den Kopf. "Du bist echt doof! So, und jetzt raus mit dir!", meckerte ich ihn genervt an, schob ihn wieder nach draußen und knallte ihm anschließend die Tür vor der Nase zu.

"Und du kriegst das gefälligst besser in den Griff, dass ist echt nervig", wandte ich mich dann an den Roten König und huschte wieder zu ihm unter die Decke. Mikoto nickte nur, sagte aber natürlich nichts dazu und zog mich wieder näher zu sich, was ich nur zu gerne begrüßte. Zufrieden schmiegte ich mich an seine Brust, lauschte still seinem Herzschlag und dem gleichmäßigen und ruhigen Atem seinerseits. Das könnte ich wirklich den ganzen Tag machen...

"Sag mal... Kriegst du eigentlich keinen Ärger, wenn du nicht kommst?", fragte er nach einer Weile. Ich überlegte, bis mir schließlich klar wurde, worauf er wahrscheinlich hinaus wollte. Shit. Das hatte ich total vergessen. Und bestimmt gab das noch Ärger mit dem Vorsteher, na großartig...

Ich seufzte leise, schmiegte mich etwas näher an seine warme Brust und genoss die Wärme, die er ausstrahlte. Sie hatte wirklich etwas... magisches an sich, konnte man sagen. Zumindest würde ich es so beschreiben.

"Das wird schon gehen... Und die meisten wissen doch mittlerweile von unserer Beziehung... Gerade nach der Aktion letztens", meinte ich schließlich und sah zu ihm hoch. Das nahm ich ihm wirklich immer noch etwas übel, weil vor meinen Kollegen hätte das definitiv nicht sein müssen. Und das hatte auch nichts mit der Situation zu tun, sondern war einfach eine schwachsinnige Idee.

Der König brummte als Antwort nur leise, aber ich wusste, dass er mich verstanden hatte. Das konnte er irgendwie damals schon echt gut... und auch jetzt fiel es mir schwer, meine Gedankengänge zu verschweigen, doch hatte ich mich mittlerweile daran gewöhnt. Mikoto war nun mal derjenige, dem ich sogar mein eigenes Leben anvertrauen würde. Und ich wusste, dass er genau das mir gegenüber getan hatte. Ich durfte auf keinen Fall aufgeben. Niemals.

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Hey Leute... Schon 50 Kapitel (bzw mit dem Prolog 51)... Und was meint ihr bis jetzt zum Verlauf der Geschichte? Zugegeben, hätte ich, als ich angefangen habe, diese Story zu schreiben, nicht mal 10 Kapitel eingeplant und jetzt sind es bereits 50. Das ist auch für mich ein großer Schritt in Richtung Erfolg und ich möchte mich an der Stelle auch bei allen bedanken, die die Story so aktiv verfolgen und lesen, vielen Dank und liebe Grüße, eure Brombeerstern💖

☑[K] Zwischen Chaos, Ordnung & der Liebe✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt