Kapitel 56

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Seufzend sah ich dem Krankenwagen nach, in dem Domyoji-San, Kamo-San und leider auch Enomoto-San ins Krankenhaus gebracht wurden. Hoffentlich wurden sie schnell wieder gesund, aber wenigstens war ihnen bei dem Absturz des Helis nicht allzuviel passiert als leichte Brüche. Es hätte deutlich schlimmer ausgehen können, zum Glück war dies aber nicht der Fall. Und doch waren eigentlich alle auch bei den Aufräumarbeiten nachdenklich und beunruhigt.

Der eigentlich als unsterblich geltende Silberne König, bzw dessen Leiche, wurde bereits an den goldenen Clan übergeben und jetzt rätselte der Vorsteher, wie das passieren konnte, während ich bereits eine Ahnung hatte, wer daran Schuld war. Die Nachricht auf dem PDA, welchen Neko mir gegeben hatte, sprach zumindest dafür. Diese Idioten. Und ich hatte ihnen noch gesagt, dass sie sich nicht einmischen, sondern ruhig verhalten sollten, was für ein Pech.

Immer noch beunruhigt wartete ich ungeduldig mit Benzai-San und Akiyama-San auf den Vorsteher, der mit dem goldenen König reden wollte. Der Mihashira Tower war riesig und man spürte bereits hier unten die Macht, die der goldene König besaß. Umso erleichterter war ich, als Vorsteher Munakata endlich durch die Tür nach draußen Schritt und uns mitteilte, dass wir zum Hauptquartier zurückkehren würden. Aber es beunruhigte mich, dass er ausgerechnet mich alleine sprechen wollte, sobald wir zurück sein würden. Ich hatte ja keine Ahnung.

"Was genau ist denn so wichtig, Vorsteher?...", fragte ich zögernd, als wir durch das Haupttor durch und auf dem Weg in sein Büro waren. "Das erfährst du gleich. Mir ist nämlich am gestrigen Abend etwas Ungewöhnliches aufgefallen, Kazuki-San. Etwas... wo ich mich frage, ob du das überhaupt mitbekommen hast oder ob diese Tatsache unbemerkt an dir vorbei zog", meinte er nachdenklich.

"Was für eine Tatsache? Ich verstehe nicht ganz...", gestand ich, nachdem wir schließlich das Büro erreichten und er mich bat, mich hinzusetzen, nachdem er die Tür hinter mir geschlossen und sich mir gegenüber gesetzt hatte. "Dachte ich mir... In dem Moment ging es für dich vermutlich eher darum, deine Kameraden zu retten und alles um dich herum hast du dabei wohl nicht mehr beachtet", stellte er nachdenklich fest. Zögernd nickte ich, denn so wirklich erinnern tat ich mich wie gesagt nicht mehr an diesen Moment.

"Nun... Diese Beobachtung wird dir vermutlich nicht so wirklich gefallen, aber als du dein Schwert gezogen und das massive Metall des Hubschraubers durchtrennt hast, in dem Moment hat sich eine leichte, rot schimmernde Aura um dich herum gezeigt. Ich denke, dass es dir aufgrund der Kürze nicht aufgefallen ist", erklärte er und ich zuckte unweigerlich zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein...

"Das glaube ich nicht... Aber selbst wenn, Mikoto ist dafür nicht verantwortlich!", meinte ich sofort und bemerkte die Unruhe in meiner Stimme dabei nicht. Ich glaubte einfach nicht daran. Irgendwas anderes musste dafür verantwortlich gewesen sein, definitiv.

"Davon war auch nicht die Rede. Ich bezweifle, dass dies durch den Roten König selbst ausgelöst worden sein kann, schon gar nicht, weil er dich definitiv zu nichts drängen würde, soweit habe ich die Situation bereits erfasst. Ich denke... das etwas anderes der Auslöser sein muss und es gilt nun gerade für dich, dies herauszufinden. Vielleicht findest du dabei auch Hinweise auf den Silbernen König, denn eines steht fest, er ist definitiv noch am Leben", entgegnete der Vorsteher ruhig und ich konnte auch keine Zweifel oder ähnliches aus seinen Worten heraus hören.

Ich nickte leicht und überlegte nebenbei schon, was dafür der Grund war. Warum passierte sowas eigentlich jedes mal nur mir!? Das war doch nicht mehr normal.

"Wäre... das dann alles, Vorsteher?", fragte ich und erhob mich wieder. "Vorerst ja. Ich würde dir gerne die Vernehmung der noch nicht vorgeladenen Strains überlassen, geht das?", fragte er und ich nickte gehorsam. Was anderes fiel mir sowieso nicht ein, ein bisschen Ablenkung schadete außerdem sicherlich nicht. Somit bekam ich die Aufgabe auch und hatte mich erstmal mit ein paar Idioten zu beschäftigen, die der Meinung waren, sie könnten sich alles erlauben, aber letztendlich kein einziges nützliches Wort von sich gaben. Wie ärgerlich.

☑[K] Zwischen Chaos, Ordnung & der Liebe✅Where stories live. Discover now