Eπilog

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April 1978

Langsam, nur ganz langsam versank die Sonne hinter dem Horizont der schottischen Highlands, in denen sich irgendwo verborgen Hogwarts befand. Ein Ort voller Magie und ein Zuhause. Die Tage wurden wieder länger und das Licht goldener. Wie bei einem Spiegel, wurde das Licht auf der glatten Oberfläche des Sees reflektiert. Eine Vollkommene Ruhe lag über dem Gelände, was selten war, unter den Umständen, dass die Rumtreiber hier immer noch ihr Unwesen trieben. Doch so unruhig diese vier Jungs auch waren, am Ende des Tages konnten sogar auch sie wieder zur Ruhe finden.

So wie jetzt.

Denn alle standen sie nun hier versammelt auf der Spitze des Astronomieturmes.
James Potter, Sirius Black, Peter Petigrew, Lily Evans, Remus Lupin und Astor Grindelwald, der nun ebenfalls Teil der Schülerschaft Hogwarts war, wenn auch unter einem anderen Namen. Stolz trug er die Farben seines Hauses Ravenclaw und hatte im vergangenen Jahr sehr schnell und viel gelernt, auch durch die tatkräftige Unterstützung Lilys. Keiner, außer den Anwesenden und einiger Lehrer, wusste, wer er einmal gewesen war und das war auch gut so. Als zu Beginn des Schuljahres ein neuer, sechzehnjähriger Schüler aufgetaucht war, hatte dies für genug Wirbel um seine Person gesorgt.

An die Brüstung des Turmes gelehnt beobachteten die sechs den Sonnenuntergang, während Sirius eine Flasche Feuerwhiskey rumreichte. Diese hatte er tatsächlich zum Geburtstag von einem anonymen Spender erhalten und extra für den heutigen Tag aufgehoben.

Tiefer Friede lag auf diesem Bild. Friede der nicht mehr lange anhalten würde. Denn abgesehen von den auf sie zukommenden UTZ-Prüfungen, hatte Dumbledore recht behalten.

Es waren dunkle Zeiten gekommen und mit jedem Tag der verging, wurden sie düsterer und warfen ihre Schatten auf die Menschen. Voldemort hatte begonnen immer mehr Anhänger um sich zu scharen und würde bald zum Kampf gegen die, die unreinen Blutes oder Muggel waren, aufrufen. Unter seinen Anhägern war auch Corvus Grindelwald, dessen derzeitiger Aufenthaltsort in Paris, nun offiziell durch das Ministerium bestätigt worden war.

Selbst vom Schulbetrieb blieben diese poltischen Unruhen nicht fern, denn immer mehr Familien, die stolz auf den Status ihre Blutes hinabsahen, sprachen offener ihre Verachtung gegenüber der Schlammblutfreundlichen Schulleitung aus.

Trotz allem glaubte die sechs aber daran, dass sie Glück und Zuversicht, selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermochten, solange sie ein Licht leuchten ließen.

Und dieses Licht hatten sie gefunden.

Es wurde ihnen durch die Liebe, die Güte und der Loyalität in der Freundschaft zu Felice gezeigt. Sie schwiegen und doch dachte gerade heute jeder an die schönsten, die traurigsten und die glücklichsten Momente ihrer Freundschaft mit dieser Hexe. Ihr Fehlen hinterließ immer noch großen Schmerz mit dem jeder auf seine eigene Weise umging. Besonders schwer war es für Astor gewesen. Seine Sprache und Freiheit hatte er zwar widergefunden, doch dafür war ein umso größerer Teil seiner Seele auf ewig verschwunden.

In den Jahren seiner Qual, hatte er sich oft gefragt, ob es nicht besser wäre, einfach zu sterben. Zu groß waren die Schmerzen der Folter gewesen, als dass ein Mensch allein diese ertragen konnte.

Immer noch wurde Astor von den damaligen Geschehnissen, bis in seine schlimmsten Albträume verfolgt. Nur der Gedanke daran, was es für seine Feli bedeutet hätte ihn zu verlieren, hatte ihn damals am Leben gehalten. Das, die tiefe Hoffnung und sein Vertrauen in sie.

Die Vorstellung in dieser Zeit, seine Schwester wäre nicht am Leben hatten gereicht für noch viel größere Qualen. Aber dieser Schmerz, den er sich damals vorstellte, war nicht mit dem zu vergleichen, den er tatsächlich gespürt hatte, als er im Krankenflügel aufwachte und sofort wusste, dass sie nicht mehr da war.

Die Erbin GrindelwaldsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt