34. oder von peinlichen Gesprächen und neuen Bekanntschaften

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I've build a wall, not to block anyone out, but to see who loves me enough to dimb over it. - Unbekannt

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Gerade als Harry mich nah an sich zog und mir einen letzten Kuss gab, wurde die Tür unaufgefordert aufgerissen und mein bester Freund, alias Niall, meinte: "Chloé, du musst mir helfeeeen. Ups, Äh, ich komm wann anders wieder." Die Tür schloss sich wieder, aber das knallrote Gesicht von Niall blieb mir dennoch genau vor Augen. Ich musste laut lachen und Harry erging es nicht anders. "Deine Jungs haben echt perfektes Timing." "Es sind auch deine Jungs, Darling", erwiderte er und legte den Arm um mich, kuschelte sein Gesicht in meine Halsbeuge und flüsterte: "Gute Nacht, Schatz." Ich lächelte, verschränkte meine Finger mit seinen und murmelte: "Schlaf gut, Haz."

C H L O É
Es war alles still, als ich das erste Mal aufwachte, nur Harrys gleichmässige Atemzüge waren zu hören und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals. Ich fühlte mich sicher und geborgen, was dazu führte, dass ich wieder in den Schlaf fiel, leicht und sanft, als würde ich auf Federn getragen werden. Das nächste Mal, das ich aufwachte, war nicht mehr ganz so idyllisch. Irgendetwas krachte und ich fuhr geschockt im Bett hoch. Direkt neben mir sass Harry, der sich planlos durch die Haare fuhr und auf die Tür schaute, welche wohl die Ursache des Geräusches war. Als sein Blick zu mir wanderte, lächelte er mich zuerst zärtlich an, was sich zu einem Grinsen ausbreitete, als er seinen Augen über meinen Körper schweifen liess. Schnell raffte ich die Decke und hielt sie mir vor den Oberkörper, um nicht ganz so entblösst dazustehen. Harry Strich mir bloss sanft über die Arme und flüsterte: "Du bist wunderschön, Liebling." Ich musste automatisch kichern, bei dem Spitznamen den er mir gab, und fragte neugierig: "Wieso plötzlich solche untypischen Spitznamen?" Er erklärte ernst lächelnd: "Ich finde es passt besser zu unserer Beziehung. Schliesslich bist du meine feste Freundin, und kein wahlloser One-Night-Stand. Ich liebe dich." Ich musste wieder kichern und fragte mich schon, ob ihm das nicht irgendwann auf die Nerven gehen würde, bevor ich meinte: "Wenn es nicht zu Hasi, Mausebär oder Zuckerschnute kommt, ist mir das mehr als recht."
"Das vorhin war Louis", wechselte er plötzlich das Thema. Ich ging darauf ein: "Ich rede mit ihm", und wollte schon aufstehen, als Harry mich zurück auf das Bett zog und seine Arme um meinen Bauch legte, während er in mein Ohr raunte: "Ich will aber nicht, dass du gehst." Langsam küsste er von meiner Ohrmuschel hinunter zu meinem Hals und über die Schulter, bis ich ihn stoppte und fast aus dem Bett fiel, während ich hervorbrachte: "Nicht alles kann immer nach deinem Kopf gehen, Schatz." Er stöhnte genervt aber aus Spass: "Von mir aus. Schlagen wir uns mit deinem Bruder herum, das macht sowieso viel mehr Spass." Anscheinend hatte er gerade die Ironie für sich entdeckt. Ich schwang mich aus dem Bett und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass es mir unangenehm war, ganz nackt vor ihm herumzulaufen. Er bemerkte es aber trotzdem, denn kurz darauf umarmte er mich von hinten und flüsterte: "Ich liebe dich, es muss dir nicht unangenehm sein. Das alles habe ich schliesslich schon gestern Abend für mich entdeckt." Ich versank kurz in der Umarmung und schloss die Augen, bevor ich dann meinen Kleiderschrank aufmachte und mir etwas einfaches raussuchte, das ich anziehen konnte. Harry zog sich das nötigste über, also eine Boxershorts, und verschwand dann aus dem Zimmer, um wohl in sein eigenes zu gehen., kurz darauf schloss auch ich die Türe hinter mir und stieg langsam die Treppen runter. Es war noch niemand sonst wach, nur Louis sass im Wohnzimmer mit in den Händen gestütztem Kopf. Ich räusperte mich zögerlich und er fuhr erschrocken hoch. "Gott steh mir bei", murmelte er und klopfte dann neben sich auf das Sofa. Ich setzte mich zögerlich dahin. Er liess seinen Blick kurz über meinen Körper wandern, wie um zu schauen, ob Harry mir nicht etwas weggehext hätte. Dann lehnte er sich zurück und fragte: "Also du und Harry seid... intim geworden?" Damit brachte er mich zum Lachen, und auch er musste leicht schmunzeln, aber als ich nickte, verschwand das wieder. Er seufzte und erklärte mir: "Also, ich weiss ja nicht ob Mom und Dad das mit dir schon durchgekaut haben aber ich denke das ist wichtig für ein junges hübsches Mädchen wie dich, das sich immer mehr für Jungs interessiert und so. Natürlich weiss ich dass Harry das mit Verhütung versteht und so aber..." Ich unterbrach ihn geschockt: "Woah, das wird jetzt kein Aufklärungsgespräch, oder? Das ganze hatten wir schon in der Schule, keine Sorge, ich weiss wie sowas läuft." Louis klatschte schwungvoll in die Hände und sprang auf: "Zum Glück, darauf hatte ich so gar keinen Bock. Aber du weisst, wenn irgendwas ist... Ich bin immer für dich da. Auch wenn Perrie vielleicht die bessere Ansprechperson wäre." Ich lachte: "Keine Sorge, wenn etwas wäre, würdest du es früh genug erfahren!" In diesem Moment gesellte sich Harry zu uns und meinte grinsend: "Wie etwa wenn du schwanger wärst?" Louis murrte: "Mach darüber keine Scherze, Harold. Sie wird studieren und auch wenn du das Geld dazu hast, wird sie nicht mit fünf Kindern zuhause hocken und auf ihren Ehemann warten." Ich wusste, ich würde ihm nicht für immer verheimlichen können, dass ich gar nicht vorhatte, mein Studium anzutreten, aber jetzt war denke ich nicht der richtige Augenblick dafür. Doch war es das jemals? Meine Entscheidung konnte und wollte ich jedenfalls nicht mehr ändern, denn ich hatte mich schon wieder von der Uni abgemeldet. Mein Freund stützte sein Kinn auf meinen Kopf und meinte zärtlich: "BooBear, reg dich ab, ja? Ich werde deine Schwester nicht vorzeitig schwängern und sie nicht als Hausfrau enden lassen."
Als die Jungs weg waren, da sie mal wieder ins Studio mussten, beschloss ich Taylor anzurufen. Sie liess sich ziemlich Zeit mit abheben, aber als es dann endlich soweit war, schien sie sofort zu wissen, was Sache war: "Chloé, gut dass du anrufst! Ich habe letztens mit ein paar Leuten telefoniert, und rate mal welche Magazine dich auf ihre Titelseite wollen! Die People und die OK! Ich wollte dich sowieso schon anrufen, um einen Termin auszumachen, dann kannst du mich ja besuchen. Die OK will von dir noch ein Interview, aber nichts spektakuläres, einfach weil du ja Louis' Schwester bist, und die People hat sich anscheinend auch was spezielles überlegt, was sie dir aber nicht erzählen möchten. Geht es für dich klar, wenn das ganze in zwei Wochen stattfindet? Wir fliegen dann gemeinsam nach New York." Als sie ihren Redefluss endlich beendet hatte, war ich erst einmal baff, aber dann brachte ich doch noch ein: "Wow, ja!", heraus. Ein Glück waren die Jungs gerade nicht im Haus und Perrie beim Friseur, sonst hätten sie mich durch das ganze Haus tanzen gesehen und sich eventuell Sorgen gemacht.
Da niemand Zuhause war, und das Gespräch auch bald wieder geendet hatte, beschloss ich mir mal wieder ein Bad zu gönnen. Zufrieden liess ich mich schon bald in das heisse Wasser sinken und liess die Verwandlung eintreten, da ich vorsichtshalber die Badezimmertüre abgeschlossen hatte. Sofort entspannte ich mich völlig und schloss die Augen, während ich den angenehmen Duft von Apfel und Zimt einatmete. Zwar war es noch nicht ganz Winter, aber ich mochte die Zeit vor Weihnachten schon immer, und so passte das für mich auch in den Spätherbst. Was würde in diesen Tagen in New York auf mich zukommen? Vielleicht hätte ich ja gar kein Potenzial als Model oder sonst etwas? Ich hätte mein Studium nicht abbrechen sollen, bevor ich es überhaupt begonnen hatte. Vielleicht hätte es mir ja Spass gemacht? Was hab ich mir auch dabei gedacht? Als würde irgendwer mich auf einem Magazin sehen wollen. Ich war nur Louis' kleine Schwester. Nach ein paar Tagen würde die ganze Welt mich wieder vergessen haben und sich wichtigeren Persönlichkeiten wie Rihanna widmen. Das glaubte ich da noch...

⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)Where stories live. Discover now