17. oder von Erklärungen und der Eifersucht

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Das Auge ist ein Fenster in die Seele

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Überhaupt klang das alles sehr arrogant, was ja nicht anders zu erwarten war, und ich fragte mich, ob sie wirklich beabsichtigte, Harry und mich auseinander zu bringen. Als könnte die Country- und neuerdings auch Popsängerin Gedanken lesen, seufzte sie, griff die Tasse und meinte: "Keine Sorge, er gehört nur dir. Ich sollte dir nichts davon sagen, er wird dir alles noch genau erklären, darauf hat er bestanden, aber ich werde nicht versuchen, mich privat zwischen euch zu drängen. Ich habe nur im Gästezimmer geschlafen, denn er liebt dich." Sie lief an mir vorbei die Treppe hoch.

C H L O É

Ich hatte natürlich perfekten Blick auf ihre langen, bleichen Beine und brummelte etwas vor mich hin, während ich meinen Kaffee kochte. Was meinte sie nur damit? Wollte sie vielleicht an einen der anderen Jungs ran? Oder hatte Harry den Plan mich eifersüchtig zu machen? Nein, das wäre komisch und würde nicht zu ihm passen. Nur was sollte die ganze Sache sonst bewirken?

Es dauerte eine lange Zeit, bis der nächste Aufstand, und so blieb ich mit meinen Gedanken eine ganze Weile lang alleine. Der nächste, der die Treppen herunter stampfte, war Liam. Er zog mich in eine Umarmung von hinten und jammerte: "Ich hab Hunger! Taylor hat gestern das ganze Essen weggeschmissen, wieso auch immer!" Ich lächelte leicht,so kannte ich bisher nur Niall, also müsste es wirklich schlimm sein. Er drückte sein Gesicht gegen meinen Hals, und brummte: "Mach mir was zu essen. Ich sterbe sonst!" Er brachte mich zum Lächeln und ich umfasste seine Hände, die er um meine Taille geschlungen und auf meinen Bauch gelegt hatte, um sie wegzunehmen, aber er war zu stark. Ich jammerte: "Liam, lass mich los, bitte. Sonst kann ich dir auch nichts zu Essen machen." Es dauerte noch eine ganze Weile, in der ich in seinen Armen stand. Währenddessen kamen noch zwei Personen die Treppen runter, Taylor und Harry. Diesmal sah er mir direkt in die Augen und ich versuchte irgendwas darin zu erkennen. Doch das einzige was ich sah war... Wut? Wieso war er wütend auf mich? Liam ließ mich endlich frei und ich goss Milch und Müsli in eine Schüssel, damit er Ruhe hab, bevor ich Harry konfrontierte: "Harry.." Er ließ mich nicht ausreden, sondern fragte Taylor: "Tay, soll ich dich heimbringen?" Diese zog überrascht eine Augenbraue hoch, genau wie ich, und ich kam nicht umhin, einen Stich der Eifersucht zu spüren. Soviel dazu, dass er sie nicht ausstehen könne. Taylor gewann bei mir aber ein paar Punkte, als sie meinte: "Nein, ich habe meinen Chauffeur schon angerufen, er wartet schon auf mich. Wir sehn uns heute Nachmittag im Park." Sie nahm sich ihre Sachen und ging. Harry kratzte sich etwas am Hinterkopf und ich wollte wieder ansetzen, aber er meinte: "Liam, ich hab Hunger, gib mal das Müsli." Das könnte doch nicht sein ernst sein! Ich schlug ihm die Packung aus der Hand, als er sie hatte, und zischte: "Du hättest es überlebt Blondie heimzufahren, also wirst du auch damit zurechtkommen, zuerst mit mir zu reden!" Harry Kniff die Augen zusammen und schnappte meinen Arm: "Von mir aus!" Er zog mich die Treppen hoch, in sein Zimmer, wobei er um einiges fester zupackte als nötig, und irgendwann könnte ich mich lösen: "Aua, Harry, du tust mir weh!" Ich rieb mir mein schmerzendes Handgelenk, das schon rot geworden war. Er bemerkte es nicht. Ich fragte: "Kannst du mir bitte mal erklären, was hier los ist?" Er fuhr sich entnervt übers Gesicht und setzte sich auf sein Bett. Dann streckte er die Hände wieder nach mir aus und zog mich zu sich, zwischen seine Beine. Ich sah auf ihn herunter: "Erklärs mir." Harry stützte den Kopf gegen meinen Bauch und sagte: "Das Management will nicht, dass wir zusammen sind. Jedenfalls noch nicht. Wir sollen es erst einmal privat weiterführen und dann sehen ob es etwas langfristiges ist. Währenddessen... Ich soll mit Taylor eine PR-Beziehung führen." Er umklammerte mich immer fester, als hätte er Angst, dass ich weggehen würde. Stattdessen hockte ich mich auf den Boden vor ihm, damit ich ihm in die Augen sehen könnte: "Wieso hast du das nicht gleich gesagt? Ich versteh vielleicht nicht viel vom Popstar-Dasein, aber ich weiß dass ihr es nicht immer leicht habt. Aber wieso musste sie unbedingt heute hier sein?" Harry lächelte leicht: "Damit die Paparazzi denken, wir hätten's im Haus getrieben oder was weiß ich. Ich liebe dich." Ich schmunzelte und erwiderte: "Ich liebe dich auch." Er küsste mich und zog mich über sich aufs Bett. Ich löste mich aber wieder von ihm, weswegen er wimmerte: "Lo, was ist denn noch?" "Wird sie jetzt oft hier sein?" Harry schüttelte den Kopf: "Wir werden nur in der Öffentlichkeit das Paar spielen müssen, zuhause gehöre ich dir ganz allein." Ich lächelte glücklich und küsste ihn wieder, worauf er seine Hände in meinem Haar vergrub. Dann löste ich mich aber wieder von ihm und er stöhnte: "Lo, kannst du nicht alles auf einmal fragen?" Ich grinste: "Nö, wäre zu langweilig", dann wurde ich aber wieder ernst, "Wieso seid ihr Hand in Hand reingekommen?" Er lächelte: "Weil die Türe erst noch zugemacht werden musste, und überall Paparazzi vor der Tür standen. Wenn wir wie von einer Biene gestochen auseinander gefahren wären, hätte das Misstrauen geweckt. Jetzt fertig?" Ich lächelte und beugte mich wieder zu ihm, um ihn jetzt ohne Unterbruch zu küssen. Als er meine Hände in seine nahm, zuckte ich zusammen, weil er sie ja vorher so fest umklammert hatte, dass es immernoch weh tat, und er wich augenblicklich zurück. Sein Blick wanderte runter zu meinen Handgelenken und seine Augen vergrößerten sich: "Wa-war ich das?!" Ich sah ebenfalls runter - bläulich-Liane Flecken zierten sie jetzt. Ich schluckte: "Ach, halb so wild, ich.." Sofort ließ er mich los: "Oh mein Gott, Scheisse, das hab ich getan. Tut mir leid ich... Ich war nur so wütend und..." Etwas verwirrt unterbrach ich ihn: "Wieso warst du denn bitte wütend?" Harry zog spöttisch eine Augenbraue hoch: "Dumme Frage, das meinst du nicht ernst, oder?" Als er nach einigen Momenten der Stille keine Anstalten machte, weiter zu machen, meinte ich: "Äh, doch?! Du hattest wohl keinen Grund, schließlich warst du derjenige, der mit ner Tussi an der Backe aufgetaucht ist!" Harry lachte hysterisch: "Wir leben aber auch nicht in einem Haushalt mit weiteren 4 Frauen unter dem Dach, sondern Männern!" "Was willst du denn bitte damit sagen?" "Du checkst es echt nicht? Wenn dich einer der Jungs noch einmal so anfassen wird, wie Liam es getan hat, wird der sein blaues Wunder erleben!" Ich lachte: "Du spinnst doch?! Erstens, Louis ist mein Bruder. Sind es also noch drei Jungs. Davon hat einer eine Freundin, der andere wäre am liebsten mit seinem Essen verheiratet und der letzte hat gerade eine Trennung hinter sich. Liam hat mich nur umarmt!" "Er hat dich umarmt, als wäre er dein Freund! Er hatte sein Gesicht da, wo es definitiv nicht hingehört! Und nur weil er mein bester Freund ist, heißt nicht dass ich meine Freundin mit ihm teilen werde." "Er ist ein Kumpel, man umarmt sich auch als Freunde! Als wäre da irgendwas, und das weißt du. Ich liebe dich, du liebst mich, keiner der anderen Jungs ist in mich verliebt. Ganz einfach." "Ich bleibe dabei, wenn jemand von Ihnen dir auch nur einen Schritt zu nahe kommt..." "Das ist lächerlich!" "Ist es nicht!" "Doch! Das ist als würde ich ausflippen, weil du Taylor in der Öffentlichkeit küssen musst. Krieg dich wieder ein." "Schau du einfach zu, dass du in keine solche Situation kommst." Okay, das war die Höhe. Wer glaubte er wer er ist, dass er mir irgendetwas vorschreiben könnte?! Ich lachte spöttisch: "Komm zu mir wenn du wieder bei Sinnen bist!" Ich stand auf und verließ sein Zimmer, wobei ich die Türe kräftig hinter mir zuschlug. Er schrie mir hinterher: "Sehr erwachsen von dir!" Aber ich ignorierte ihn.

⍟ Secrets ⍟ (A Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt